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29.09.-06.10.2018 Geführte Tour durch die Hohe Tatra, Tag 3 (02.10.)

Eckdaten:

  • Wegführung:Bilikova chata - Rainerova chata - Wasserfälle - Bilikova chata.
  • Länge: 2,8 km
  • Höhenmeter (Aufstieg): 120 hm
  • Gehzeit Gesamt (inkl. Fotografierpausen): 1,5 Std.

Am dritten Tag kam das vorhergesagte Schlechtwetter, das keine längere Tour zuließ. Es regnete seit etwa Mitternacht und das zeitweise stärker und durchgehend. Schuld an diesem Wettersturz war ein vor allem in höheren Luftschichten ausgeprägtes Tiefdruckgebiet (Trogachse), das mit einer Abkühlung in allen Höhen einherging. Gleichzeitig wurde vom Balkan her feuchte Mittelmeerluft herangeführt, die auf der kalten Luft aufglitt. Das sorgte für eine markante Anfeuchtung auch in den bodennahen Schichten und für die niedrigen Wolkenuntergrenzen tagsüber. In der Früh lag die Trogachse noch über Prag, mittags über Zilina und am Abend hatte sie die Slowakei unter Abschwächung bereits in die Westukraine verlassen. Der rasche Durchzug wurde von dem nachrückenden Sturmtief über der Ostsee verursacht, das uns am Mittwoch noch länger beschäftigen sollte.

Bild 1: Nach nicht allzu eiligem Frühstück der Blick um 9.20 aus dem Zimmerfenster.

Im Tagesverlauf sollte der Regen immer wieder in nassen Schneefall übergehen. Die Nullgradgrenze lag anfangs bei 1800m und sank am Abend bis 1400m ab. Ich verfolgte die Satellitenbildanimation am Smartphone, ebenso die Radarbilder vom slowakischen Wetterdienst, doch die Regengebiete wollten und wollten nicht weichen.

Wir vertrieben uns die Zeit in der Gaststube, während im Fernsehen eine Reportage über die Hohe Tatra, die Bären und Luchse sowie über die Sherpas gezeigt wurde und welche irrwitzigen Gewichte sie am Rücken über mehr als 30 Grad steile Hänge hinauftragen.

Erst gegen 15.00 zeichnete sich langsam abklingender Regen ab und so nutzten wir den verbliebenen Nachmittag noch für eine kurze Wanderung.

Bild 2: Zuerst noch einmal zur Rainerova Chata, um sich unter Kuhglocken bei hochprozentigem Tee aufzuwärmen.

Der Hüttenwirt, dieses Mal Peter Petras höchstpersönlich, wollte gerade schließen, öffnete für uns aber nochmal für fünfzehn Minuten. Dann mahnte er uns zum Aufbruch, weil er noch einmal ins Tal musste samt Lastenträger am Rücken. Ich gab ein großzügiges Trinkgeld, weil er mir so imponierte.

Bild 3: Originelle Sammlung an Gegenständen.

Bild 4: Danach ging es zu den Kaskaden-Wasserfällen (Vodopády Studeného potoka)

Von der Fallhöhe unspektakulär, aber beeindruckender fand ich das ausgeschliffene Gestein und vor allem das glasklare Wasser.

Bild 5: Oder diese Pfostenhalterungen.

Bild 6: Geländestufe.

Bild 7: Abgeschliffene Platten.

Bild 8: Letzte Stufe.

Bild 9: Wie die Gletschertöpfe.

Bild 10: Heidelbeerblätter im Herbstkleid.

Bild 11: Im Nationalpark forstet sich der Wald selber auf.

Bild 12: Trichal oder Arcyria.

Bild 13: Nelkenart.

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