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17.02.18 Schneeschuhwanderung: Gredlhöhe (1515m) über Ramertal, Zeller Staritzen

Eckdaten:

  • Wegführung: Ramertal (9.40) - Türntal - Kuhalm (13.15) - Gredlhöhe (1515m, 13.30) - Saugraben - Türntal - Ramertal (15.50)
  • Länge: 14 km
  • Höhenmeter (Aufstieg): 700 hm
  • Gehzeit Gesamt (inkl. Fotografierpausen): ca. 5,5 Std.
  • Viecher: 1 Auerhahn!

Schwierige Zeiten für Schönwetterwanderer. Das nächste Adriatief schon im Anmarsch, dazwischen vorübergehend lebhafter Südwind, ehe die Strömung am Nachmittag auf Nordwest drehen sollte. Wir fuhren in guten zwei Stunden ins nördliche Hochschwabgebiet, genauer gesagt, zu den Zeller Staritzen. Eine sehr einsame Gegend, kaum bewirtschaftete Hütten, viel urtümliche Natur, und bekannt für enorme Schneehöhen trotz durchschnittlicher Gipfellagen in nur 1500m Höhe. Das hat sich auch dieses Mal bewahrheitet: Am welligen Hochplateau lagen über 2m Schnee.

Bei der Hinfahrt hielt sich von Wien (Schneegrieseln in Floridsdorf, Nieseln am Hauptbahnhof) bis zum Semmering eine dichte hochnebelartige Wolkendecke mit tiefen Untergrenzen. Dann blieb es nebelfrei, doch steckten die Gipfellagen bis zum Niederalpl in dichter Stratocumulusbewölkung. Erst am Ankunftsort gab es ein paar Auflockerungen Sicht auf Himmelsblau.

Bild 1: Die verschiedenen Neuschneeereignisse zusammengefasst.

Bild 2: Urige Jagdhütte beim Aufstieg ins Türntal.

Bild 3: Das Tal verjüngt sich oben zum engen, steilen Graben.

Dieser Abschnitt ist nach Neuschnee auch mit Vorsicht zu genießen. Bei unserer Wanderung waren die meisten Lockerschneelawinen schon abgegangen.

Bild 4: Der punktförmige Anriss wie im Lehrbuch.

Bild 5: Anriss der Schneedecke oberhalb des Weges, dazwischen mehrere eingeschneite Schneemäuler.

Bild 6: Das Marterl, bei dem man links in den Saugraben steigen kann.

Über den Saugraben stiegen wir später ab.

Bis zum Erreichen der Hochfläche gab es teilweise Spuren und der Schnee war noch angenehm weich. Dann nahm der Anteil vom Brucharsch leider immer mehr zu.

Bild 7: Schneekogel (1486m) im Hintergrund.

Rechts ging es zur Halterhütte der Vorderen Staritzen und zum Betbühel (1503m).

Bild 8: Wir folgen eingeschneiten, aber noch gut sichtbaren Schneeschuhspuren am markierten Weg Richtung Kuhalm.

Unterwegs flattert plötzlich ein großer schwarzer Vogel auf und davon. Dieses Mal gibt es keinen Zweifel: Ein Auerhahn!

Bild 9: Ringkamp mit Föhnwalzen.

Der Hochschwab-Gipfel blieb eingehüllt.

Bild 10: Wolkenwalze entlang der gesamten Hochschwab-Nordseite.

Darüber hochliegende und zeitweise durchscheinende Schleiereulen.

Bild 11: Vom Zinken zieht sich ein langer Kamm mit steiler Ostflanke nordwärts, mit beeindruckenden Wächten.

Bild 12: Nahaufnahme.

Bild 13: Zinken (1619m).

Bild 14: Im Hintergrund die Zellerhüte.

Bild 15: Kuhalm mit mächtigen Verwehungen.

Bild 16: Rückblick.

Bild 17: Die Nordseite des Hochschwabs hab ich bisher öfter mit Wolkenwasserfällen gesehen als ohne ...

Bild 18: Die Wächten stehlen der Fernsicht heute die Show.

Bild 19: Zu weit.

Vor dem Zinken (rechts der Bildmitte) kommt noch der Ochsenbühel. Der Bruchharsch war wirklich sehr mühsam und die Spurarbeit anstrengend. Aber wir kommen wieder, wenn die Tage länger sind und das Wetter besser.

Bild 20: Ringkamp links, in der Bildmitte wäre der Hochschwabgipfel zu sehen. Rechts mit der Schneefläche Kleiner Brandstein (1564m).

Bild 21: Die riesige Wächte unterhalb der Gredlhöhe.

Bild 22: Zum Vergleich ein Bild ohne Schnee von Gerd's Gipfelrast (mit seiner freundlichen Genehmigung).

Bild 23: Ein Querschnitt durch den Schnee des ganzen Winters.

Bild 24: Blick nach Norden, vermutlich zum Großen Zellerhut.

Bild 25: Dann gings den Saugraben hinab.

Normalerweise ist das schönste am Schneeschuhwandern der Abstieg im fluffigen Pulverschnee, doch was war das? Der gesamte Graben war durchwegs anstrengend mit nicht tragfähigem Bruchharschdeckel versehen. Das Spuren bergab anstrengender als bergauf, weil man nur sinkt und nicht rutscht. Die Aufstiegsspur der drei Skitourengeher (Mutter mit zwei jungen Söhnen) haben wir in Ruhe gelassen. Sie hätte ohnehin nichts genutzt in dem weichen Schnee.

Bild 26: Krinolia tritt in meine Fußstapfen.

Bild 27: Die Tourengeherin bei der Abfahrt.

Sie bedankte sich noch bei uns, dass wir die Skitourenspur nicht zertraten, das sei nicht selbstverständlich, viele machen das leider. Ich konnte zwischendurch im Graben auch nicht immer ausweichen, ging aber sonst meist neben der Spur.

Bild 28: Nochmal am Lawinenhang vorbei.

Bild 29: Peterlstein (1302m) rechts, mittig Kaiserstein und Wetterin (1530m), links Tonion. Dazwischen dürfte der Brachkogel liegen.

Bild 30: Tonion-Ostseite mit Schneekogel.

Bild 31: Blick Richtung Ramertal, links Hauserbauerkogel (1432m) und Heilstein (1503m).

Die Fortsetzung geht über den Kastenriegel steil in die Hintere Höll und über den Seesteinsattel in die Vordere Höll und schließlich zum Weichselboden.

Wir gelangen kurz vor 4 beim Auto an, zeitgleich mit einem Skitourengeher, der vom Kastenriegel kam und vermutlich vom Zinken über den Graben südlich abgefahren ist. Ein schöner erster Eindruck von einer uns beiden völlig unbekannten Gegend.

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