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28.11.18 33. Gaisbergwanderung (50 insgesamt), neue Aufstiegsroute.

Eckdaten:

  • Wegführung: Parsch (12.07) - Gersbergalm (12.50) - neuer Steig - Rundwanderweg (13.54) - Sendlwandsteg - Zahnradbahnweg - Gaisberg (15.00); Abstieg mit Bus
  • Länge: 7,0 km
  • Höhenmeter (Aufstieg): 930 hm
  • Reine Gehzeit (inkl. Fotografierpausen): 3 Std. 10min

Jubiläumstour. Mit Spikes. Und dann ungeplant eine neue Aufstiegsroute zum Rundwanderweg entdeckt. Wetterlage: Am Montag drehte sich von Osten her eine Okklusionsfront über den Nordalpen ein, der Schwerpunkt lag dabei stundenlang über Salzburg sowie in den Voralpen weiter östlich. Es schneite mit kräftiger Intensität bereits am frühen Vormittag bis in die Niederungen. In der Nacht fiel weiterer Neuschnee, der erst am Dienstagvormittag langsam abklingte. Resultat: 5cm wurden in der Früh in Salzburg-Stadt bzw. -Flughafen gemessen (430m). Am Hiesl (650m) waren es bereits rund 15cm. Auf der Gersbergalm (780m) 20-25cm, bis zum Rundwanderweg (1100m) wurden es 30-35cm. Am Gipfel je nach Windverfrachtung um 40cm. Schneeschuhe hätten sich auf jeden Fall rentiert, auch wenn tagsüber leichtes Tauwetter einsetzte. Gamaschen hätte ich ebenfalls mitnehmen sollen, so war das eine zunehmend feuchte Angelegenheit. Die Spikes hingegen waren bis zum Rundwanderweg eher hinderlich, da der Pappschnee ideal anpickte. Ein paar steilere Stellen sind allerdings am alternativen Steig mit dabei, da waren die Frontzacken wiederum recht praktisch.

Start wie immer am Schmedererplatz.

Bild 1: Hiesl heute ohne Katzen.

Schon um die Mittagszeit hochnebelartige Wolken am Himmel (rund 1000m Obergrenze).

Bild 2: Die Bäume trugen schwer am nassen Neuschnee.

Bild 3: Spätherbst.

Bild 4: Oberhalb der Gersbergalm.

Ursprünglich wollte ich dem weitgehend ebenen Weitwanderweg Nr.06 über den Kapaunberg zum Oberjudenberg folgen. Der war allerdings offenbar noch nicht begangen seit dem Schneefallereignis, hätte bedeutet, alles selbst spuren zu müssen. Eine einzelne Spur wich vom markierten Weg ab in den Wald hinein, einem schmalen Steig folgend. Ich war neugierig und ging hinterher, anfangs hätte ich zu meinem Standardaufstieg nach links queren können.

Track von der Variante:

Aha-Erlebnis: Es stellte sich heraus, dass ich dort herauskam, wo ich bei der vorletzten Gaisberg-Wanderung den Ausstieg des Steigs entdeckt hatte. Ich hatte ohnehin eine Begehung geplant, aber sicherlich nicht so bald.

Bild 5: Anfangs noch flach hinauf.

Bild 6: Dann einen künstlich aufgeschütteten Graben querend.

Gegenüber sieht man eine relativ breite Fortsetzung (ich kam von links unten), die beim Beginn meines Standardaufstiegs enden dürfte.

Bild 7: Der Steig folgt der Schneise im Wald.

Bild 8: Dann wurde die Schneehöhe allmählich mühsam.

Bild 9: Tiefschneefeeling

Kurz darauf sah ich einen relativ alten Mann (geschätzt zwischen 75 und 80) entgegenkommen, gut ausgerüstet mit hohen Gamaschen, aber nur mit Bergschuhen. Er hatte mir die Spur gelegt, bzw. sich, denn er ging denselben Weg wieder bergab, "um für morgen eine gute Spur zu haben." Wir plauderten kurz, der erste Smalltalk mit einem einheimischen Wanderer im 50. Anlauf, er stieg weiter ab und ich mühte mich weiter hinauf. Immer wenn ich vorhabe, mich zu schonen bzw. eine leichtere Wanderung zu machen, kommt sowas heraus.

Bild 10: Ende in Sicht.

Am Ende der Schneise sah ich schließlich einen Hochstand, derjenige beim Rundwanderweg. Es konnte also nicht mehr weit sein.

Nach 1 Stunde und 47 Minuten erreichte ich endlich den Rundwanderweg.

Bild 11: Rückblick auf den Aufstiegsweg, immer in der Falllinie am Waldrand entlang.

Bild 12: Hochnebelschwaden verhindern einen ausgeprägten Talblick

Bild 13: Richtung Gipfelhang strahlte hingegen schon der Schnee.

Bild 14: Nebelblick.

Bild 15: Sendlwandsteg.

Bild 16: Die breite Schneise, die noch nicht so lang besteht. Wäre eine schöne Schiabfahrt.

Bild 17: Sturmschäden vom 30.Oktober 2018, Tief VAIA, oberhalb vom Zahnradbahnweg.

Bild 18: Eine Woche zuvor fotografierte ich den gleichen Bildausschnitt, nur ohne Schneeauflage.

Bild 19: Kolomansberg (1114m) über dem Nebel.

Bild 20: Nach knapp drei Stunden Aufstieg empfing mich die Sonne zum Gipfeljubiläum.

Bild 21: Traunstein, Höllengebirge, Kleiner Priel und Schafberg im Hintergrund.

Bild 22: Großglockner und Watzmannfamilie müssen auf ein Bild.

Im Vordergrund schaut die Kneifelspitze (1189m) knapp aus dem Nebel.

Bild 23: Hochnebellücken über und nördlich der Stadt.

In der Höhe ziehen bereits Cirrus und hohe Altocumulusfelder auf, die die Warmluftzufuhr aus Westen ankündigen. Tauwetter steht dann am Programm.

Bild 24: Besser geht's nicht.

Dieses Mal hatte ich mir eine Einkehr verdient. Nach der anstrengenden Spurerei war der restliche Anstieg zwar viel angenehmer, aber der Hunger war gewaltig, als ich oben ankam. Ich gönnte mir einen heißen Kakao, ein alkoholfreies Weizen und Kaspressknödel mit Sauerkraut. Um 16.05 ging ich nach draußen, um die Sonnenuntergangsstimmung abzulichten, bis der Bus ins Tal fuhr (16.30), ich wurde nicht enttäuscht.

Bild 25: Erleuchtung.

Bild 26: Erleuchtung II.

Bild 27: Reifkunst I.

Bild 28: Reifkunst II.

Bild 29: Nebensonne rechts vom Staufen.

Bild 30: Nicht alleine.

Bild 31: In Watte gepackt.

Bild 32: Nebeldecke geschlossen.

Bild 33: Hochgern (1748m), Hochfelln (1671m), Kampenwand (1668m), Sulten (1466m)

Bild 34: Ohne Worte.

Bild 35: Sonnenuntergang hinter der Loferer Alm.

Bild 36: Die blaue Stunde beginnt.

Bild 37: Schönberg im Toten Gebirge.

Bild 38: Abschied nehmen vom Tag.

Die beißende Kälte in Kombination mit dem auflebenden Ostwind trieb mich in den Bus. Der Busfahrer war so freundlich und hatte die Tür offengelassen, innen war es doch bedeutend wärmer. Zu Ende ging eine abwechslungsreiche Tour mit einem atemberaubenden Ende. Und erfreulicherweise keinerlei körperliche Beschwerden.

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