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23.10.18 Gaisberg, Nr. 30 (47 Gesamt)

Eckdaten: Ludwig-Schmederer-Platz - Gersbergalm - Gaisbergspitze und retour 850hm, 10 km, 1h 30min bis Gipfel; 3h Gesamt. Viecher: 5 Katzen

Der Sturm war erwartet, der frühe Niederschlag aus der Warmfront allerdings nicht.

Bild 1: Auf die Hieslkatzen ist Verlass.

Bild 2: Ebenso auf die Grantscheam.

Bild 3: Ja, Du bist gemeint!

Bild 4: Und der, der grad wegschaut.

Bild 5: Einer döst, einer wacht.

Die rechte Katze ist deutlich älter und hab ich schon von Beginn an fotografiert.

Bild 6: Viel zu entdecken.

Das schwarze Kätzchen kletterte danach ein Stück den Baum hoch.

Bild 7: Das andere Kätzchen schaute mit großen Augen zu.

Zurück zum Wetter. Beim Aufstieg nahm der Wind erst die obersten Meter deutlich zu, blieb sonst noch relativ schwach.

Bild 8: Markante Föhnwolken (Altocumulus lenticularis) östlich vom Watzmann.

Kräftige Westströmung in der Höhe, die produziert oft viel schönere Linsenwolken als Südföhn.

Bild 9: Dunstschicht in Bodennähe, darüber die inzwischen kompakte Altostratus-opacus-Schicht.

Um diese Zeit meldete der Wetterbeobachter am Flughafen sct080 (3-4 Achtel in 8000 Fuß über Grund (1400 Fuß) und bkn090 (5-7 Achtel in 9000 Fuß über Grund). Spannend ist das tiefe Wolkenband im Nordwesten, das die Vorderkante eines dem Hauptniederschlag der Warmfront vorlaufenden Regenbands markiert.

Schon nach dem Rundwanderweg hörte ich die Gaisbergantenne im Wind Surren und Pfeifen, was auf den letzten Kehren immer stärker wurde. Oben am Plateau angekommen (16.25 MESZ) fegten immer wieder Sturmböen aus Westen heran, ich hatte den Berg für mich weitgehend alleine. Ich beschloss eine kurze Runde zu gehen und denselben Weg wieder abzusteigen.

Bild 10: Hochalmspitze und Ankogel glasklar und erleuchtet im Abendlicht mit Föhnwolken darüber.

Westföhn macht es möglich. Jenseits der Hohen Tauern ist es sogar wolkenlos. Dazu das passende Satellitenbild.

Bild 11: Rechts von der Schönfeldspitze ragen auch das Große Wiesbachhorn und die Schneespitze deutlich über das Hochplateau der Berchtesgadener Alpen.

Bild 12: Ochsenberg und Eibleck vorm Dachstein.

Bild 13: Nach Osten zu ist es deutlich dunstiger.

An dieser Stelle wehten erneut Sturmböen.

Bild 14: Das tiefbasige Wolkenband rückt näher.

Darüber zeigt der Altostratus eine grieselige Struktur mit Fallstreifen. Laut Prognose sollte es eigentlich erst in der Nacht regnen, ich checkte die neuesten Modelldaten allerdings auch nicht mehr vor dem Weggehen.

Bild 15: Wetterstation vom Land Salzburg am Gaisbergplateau.

Nicht WMO-konform, der Windmesser zudem nur in rund 4m statt in 10m mit nicht optimalem Abstand zu der Vegetation in der Umgebung. In der Zeit oben am Plateau lagen die gemittelten Werte bei 40 km/h in Spitzen, tatsächlich schätze ich sie auf 70-80 km/h, teilweise auch mehr.

Bild 16: Blick auf die Dunstschicht im Salzachtal.

Der Watzmann verschwindet gerade in Fallstreifen (Altostratus praecipitatio), 16.35 MESZ, d.h., die Hauptwolkenuntergrenze ist unter 7500 Fuß über Grund abgesunken.

Bild 17: Letzter Blick vor dem Abstieg.

Die Einhüllung der Gipfel über 2500m Höhe schreitet rasch voran.

Beim Abstieg halten sich die stürmischen Böen wesentlich länger als im Aufstieg. Das Laub wird kiloweise von den Bäumen gefegt. Konzentriertes Steigen ist gefragt, um nicht auszurutschen. Dazwischen fallen immer wieder ein paar Regentropfen. Ein Duft wie im Sommer zu Beginn eines Gewitterregens. Erst unterhalb vom Rundwanderweg nimmt der Wind spürbar ab.

Bild 18: Scheues Kätzchen.

Bis ich unten am Schmedererplatz war, war der Regen schon wieder durch. Auch der Wind ließ deutlich nach.

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