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10.08.18 Gaisberg (1287m), Nr. 25 (42 Gesamt)

Eckdaten:

  • Wegführung: Parsch - Gersberg - Gaisberg, gleicher Weg retour
  • Länge: 9,6 km
  • Höhenmeter (Aufstieg): 850 hm
  • Gehzeit Gesamt: 1h 10min Aufstieg! 1h 40min Abstieg
  • Viecher: ein Schwarzspecht am Waldrand, 2 Katzen
  • Viele reife Brombeeren, Pflaumen!

Nach längerer, hitzebedingter Pause wieder eine Tour. Rückblick: Mittwoch, 08. August, abends kräftiges Gewitter von Südwesten, das zunächst nördlich der Stadt bleibt und plötzlich kräftigen Nordwestwind mit Sturmböen verursacht. Danach Starkregen, in Summe 50 Liter in Freisaal, etwas über 30 Liter am Flughafen. In den nördlichen Stadtteilen und im Flachgau eher deutlich mehr. Intensives Blitzfeuerwerk im Sekundentakt, vielfach Erdblitze und nur wenig Wolkenblitze. Abkühlung auf 19 Grad.

Am Donnerstag trotz Südföhn nicht extrem heiß, nur etwas über 33 Grad. Gegen Mitternacht Druckwelle von Westen mit Böen um 60km/h, in der zweiten Nachthälfte eher unspektakulärer Kaltfronteinmarsch mit mäßigen Regenschauern. Kräftiger war der Regen dann Freitagvormittag, dabei nochmals Böen um 50km/h aus Nordwest. Markante Abkühlung unterhalb 2000m! Am Gaisberg mittags nur noch +9°C, in der Stadt 17 Grad. In 3000m dagegen nur zögerlicher Temperaturrückgang von 11 auf 4 Grad.

Nach Ende des stärkeren Regens um die Mittagszeit brach ich auf und ging zuerst zu Fuß von der Wohnung zur Haltestelle am Rathaus, dann mit dem 6er nach Parsch. Wie so oft der einzige, der an der Endhaltestelle aussteigt. Aufstieg über Hiesl, wo an einem Baum fette Pflaumen hingen. Oberhalb der Gersbergalm war der Weg von den kräftigen Regenfällen, vor allem Mittwochabend, ziemlich ausgespült. Getroffen hab ich unterwegs niemand. Nach genau 70min am Gipfel, alten Rekord um 5min unterboten. Damit bin ich aber auch am Limit, jedenfalls mit Rucksack (Wechselgewand, Schirm). Am Plateau niemand, auch selten, selbst bei Mistwetter sieht man normal noch Leute. Beim Kohlmayr war ich der einzige Gast, frischen Apfelstrudel gab's. Dazu der gute Birnensaft, den ich leider erst nach über 40 Gaisbergtouren entdeckt habe und besser verträglich ist als jeder andere Saft. Bis 16.15 ließ ich mir Zeit, ich konnte noch den Bus ins Tal nehmen. Aber nach zwei Tagen Nichtstun fühlte ich mich noch nicht ausgelastet und beschloss daher, den Apfelstrudel gleich wieder in Bewegung umzusetzen. Der Regen hatte schon früh aufgehört, außer Nebelreißen wars schon trocken, die Luft zumindest. Herrliche Frische, dieser Duft im Wald!

Bild 1: Nebelschwaden tänzeln übers Plateau.

Bild 2: Down Under.

Bild 3: Das Meteorologenherz lacht.

Kompakte, mehrschichtige Bewölkung über ca. 2000m Seehöhe, darunter Stratus und Stratocumulus. In der Höhe wehte weiterhin Südwestwind, die tiefen Wolken zogen von Nordwesten heran. Leichtes Aufgleiten also auch mit dabei, schauerartig verstärkt.

Bild 4: Still things to discover ...

Steigspuren führen in diesen Graben, links ein Wasserfall. Rechts geht's weiter, aber wohin? Das ist mal eine Erkundigung wert, aber dann mit den Stecken, denn der Weg ist teilweise abgerutscht.

Bild 5: Im größten Dürrejahr seit 2003 wachsen fette Baumschwammerl.

Bild 6: Meine Viecherln in Gaisbergtouren haben schon einen langen Bart.

Bild 7: Tiefsinniges Betrachten.

Bild 8: Katzenflaute beim Hiesl endlich beendet, traditionell unter dem warmen Motor.

Bild 9: Rehtränke.

Bild 10: "DA HAT DER HERR ABER BEI DER JÄHRLICHEN INSPEKTION GESCHUMMELT HE!"

Bild 11: "OOOOH ... ER IST HIER!"

Auch im Abstieg bis auf einen keuchenden Mountainbiker oberhalb vom Hiesl wieder keinem einzigen Wanderer oder Bergläufer begegnet. Das kam auch noch nicht vor, aber wer außer mir sucht sich absichtlich den einzigen Tag mit Mistwetter am Gaisberg aus? Eben.

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