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29.05.18 Gurlspitze (1156m) und Gaisberg (1287m), Nr. 20 (37 Gesamt)

Eckdaten:

  • Wegführung: Glasenbach (8.30) - Glasenbachklamm - Gurlspitze (10.30) - Teubermühle - Klausberg (12.00)- Rundwanderweg - Gaisberg (13.15)
  • Länge: 16 km
  • Höhenmeter (Aufstieg): 1300 hm
  • Gehzeit Gesamt: ca. 4h 15min

Manchmal kommt es anders als man denkt. Ein unverschiebbarer Routinetermin beim Arzt hat mir heute eine ambitioniertere Tour vermasselt. Ich kam erst nach 8 Uhr in Salzburg weg. Eigentlich wollte ich mit der Linie 150 nach St.Gilgen/Abersee und auf die Bleckwand wandern, doch fühlte sich die Luft schon in der Früh wie ein Backofen an und ich hätte erst um 10.15 am Ausgangsort starten können. Die Gewitter sollten sich ab rund 15.00, 16.00 Lokalzeit entwickeln. Kurz vor dem Wegfahren morgens fiel mir auf, dass in Verlängerung der Arztpraxis die Glasenbachklamm lag, also disponierte ich spontan um und konnte schon um 8.30 vom Kreisverkehr weggehen.

Bild 1: Untersberg und Vorderstaufen im Westen.

Reichlich Schleiereulen am Himmel, Cirrostratus spissatus, am Horizont Richtung Loferer Steinberge sind dunkle mittelhohe Wolken (Altocumulus) erkennbar. Es war also (eigentlich) Dynamik im Spiel, durch eine schwache Trogachse im Westen. Das hätte auf organisierte Gewitter(cluster) am Nachmittag und Abend hingedeutet.

Bild 2: Zaungast.

Bild 3: Hinterm Watzmann sind die Altocumulusfelder kompakter.

Bild 4: Baum-Weißling (Aporia crataegi)

Bild 5: Schloss Goldenstein bei Elsbethen, erbaut um 1400.

Zubauten 1882, 1908 und 1926/27.

Bild 6: Unterwegs kann ich mich heute immer wieder stärken.

Bild 7: Vom freien Kamm der Gurlspitze Richtung Salzburger Becken.

Im Gegensatz zu den Vortagen bildeten sich auch am späten Vormittag noch keine Quellwolken, was mich stutzig machte. Am Kamm war es mit auflebendem Südwind wenigstens aushaltbar, im Gegensatz zum regenwaldschwülen Aufstieg.

Bild 8: Blick in den Flachgau zu den Seen, dort überhaupt wolkenlos, wenn auch dunstig.

Bild 9: Siebenunddreißig Mal war ich oben, auf fast allen markierten und unmarkierten Steigen.

Bild 10: Kleiner Fuchs (Aglais urticae)

Bild 11: Gurlspitze mit Kyrill-Schäden.

Im Hintergrund Berchtesgadener und Chiemgauer Alpen. Es ist halb elf, immer noch keine Quellwolken. Was ist da los?

Bild 12: Göllmassiv und Mühlstein in Bildmitte.

Bild 13: Der markierte Wanderweg führt direkt an der Kuhbude vorbei.

Dort hatte es mich schon im Vorjahr etwas Überwindung gekostet, vor den Augen der Viecher das Gatter zu öffnen und in Anhustweite vorbeizugehen.

Bild 14: Braunfleckige Perlmutterfalter (Boloria selene) in Paarungslaune.

Bild 15: Ungeniert am spechtln die Damen.

Bild 16: "Manst, ist des da Bauer?" - "Sicha ned. Kannst liegen bleim."

Bild 17: Wahrscheinlich Rundblättriger Steinbrech - Saxifraga rotundifolia

(Am Rundwanderweg fotografiert, sehr schattig)

Bild 18: Vom Gaisberg Richtung Kolomansberg und Kulmspitze.

Nach Osten werden die Quellungen schon zahlreicher. Erst eine Stunde später werden stecknadelkopfgroße Schauerzellen entstehen. Die einzigen Gewitterherde lösen sich am Nachmittag dann vom Salzkammergutgebiet ab und ziehen ins Flachland Oberösterreichs, das wars. Mehr ist nicht passiert.

Bild 19: Orchidee 1 - Männliches Knabenkraut (Orchis mascula ssp. speciosa (= ssp. signifera)

An Orchideen bestand kein Mangel, das nicht geschorene Gaisberg-Plateau war übersät davon.

Bild 20: Orchidee 2 (Fuchs-Fingerwurz)

Bild 21: Stärkere Quellungen und Eisstadiumandeutungen ganz rechts.

Nach obligatorischer Einkehr nahm ich den Bus um 15.00 zurück. Schade, hätte gerne einmal vom Gaisberg aus den Gewittern beim Wachsen und Gedeihen zugesehen. Aber so ging sich doch noch eine stattliche Runde aus.

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