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04.08.18 Eisenerzer Reichenstein (2165m) ab Präbichl, Ennstaler Alpen

Eckdaten:

  • Wegführung: Präbichlerhof (1265m, 8.40) - Rösselhals (9.40) - Stiege (A) - Gipfel (11.20) - Hütte (12.00-13.10) - Rösselhals (14.15) - Rössel (1855m, 14.50) - Präbichlerhof (16.10)
  • Länge: 9,5 km
  • Höhenmeter (Aufstieg): 1040 hm
  • Gehzeit Gesamt (inkl. Fotografierpausen): 4 Std. 30min

Die spontanen Wanderungen mit Wolfgang sind immer die besten. Nach der Rückkehr aus dem Ötztal hat mich die windschwache Hitze in Salzburg erschlagen. Donnerstagabend spontaner Beschluss, das Wochenende in Wien zu verbringen, im klimatisierten Hotelzimmer, und mit früher Anfahrt (6.15 Start beim Hotel) zum Präbichl. Dort kommen wir pünktlich um 8.30 an und starten um 8.40 vom Präbichler Hof, gemeinsam mit dutzenden anderen Wanderern, wobei am Vormittag eher mehr entgegenkamen als aufstiegen.

Bild 1: Gentianella spec. wächst am gesamten Berg regelrecht in Matten.

Bild 2: Erst flach ansteigend ins Kar hinein, dann steiler hinauf zum Rösselhals.

Bild 3: Die Sonne brennt anständig herunter.

Die Vermehrung der roten Blutkörperchen durch eine Woche über 2500m hilft mir nur anfangs, in der restlichen Zeit spüre ich vor allem die starke Sonneneinstrahlung. Hitze bleibt Hitze, egal wie gut trainiert man ist. Die 3L-Blase ist zum Glück fast voll, dazu ein halber Liter Apfelsaft gespritzt.

Bild 4: Bei der ersten Steilstufe werden wir bereits erwartet.

Bild 5: Rückblick mit Polster (1910m), Vordernberger Griesmauer (2015m) und Hochturm (2081m) gegenüber.

Bild 6: Vom Rösselhals zum Erzberg.

Im Hintergrund rechts vorne Pfaffenstein (1871m), links Hochblaser (1771m) und Kaltmauer (1929m).

Bild 7: Links Hochkogel (2105m) und Kaiserschild (2084m), mittig ein Teil von Eisenerz.

Bild 8: Rückblick zum Rösselhals und Rössel (1855m) dahinter.

Der Weg ist schmal, aber gut ausgetreten und subjektiv habe ich trotz der steilen Grashänge schon ausgesetztere Querungen erlebt. Bei der Querung von Altschneefeldern im Frühjahr hat das sicher eine ganz andere Schwierigkeit.

Bild 9: Die "Stiege".

Über eine kurze versicherte Steilstufe kann man den weit ausholenden Normalweg abkürzen. Eine kurze seilversicherte Felsstufe (A), dahinter eine Eisenleiter mit Geländer (A). Im Abstieg eher sogar noch bequemer als der geröllige Normalweg.

Bild 10: Gemeiner Augentrost (Euphrasia officinalis), Alpen-Nelke (Dianthus alpinus) und Kranzenzian.

Bild 11: Alpen-Leimkraut (Silene alpestris).

Nach der Stiege nutzten wir gleich eine weitere Abkürzung aus, um in steilen, teils gerölligen Kehren direkt zum Gipfel aufzusteigen.

Bild 12: Wolfgang in der steilsten Passage.

Bild 13: Ein Reichtum an Farben und Arten, wohin man schaute.

Campanula spec. (evtl. scheuchzeri), Gentianella spec., Samenstand von Armeria alpina, rechts unten Thymus spec. und weiß Heliosperma pusillum (Kleiner Strahlensame). Der blaue Enzian ist Gentiana nivalis (Schnee-Enzian).

Bild 14: Die Albinoform vom Kranzenzian.

Bild 15: Samenstand der Grasnelke (Armeria alpina).

Bild 16: Gipfel geschafft, Blick zum Grüblzinken (1990m), dessen ausgesetzte Flanke rechts gequert wird.

Bild 17: Dahinter links Polster und Griesmauer, rechts Trenchtling mit Hochturm und Leobner Mauer.

Im Hintergrund links Schaufelwand und Ebenstein, rechts Hochschwab-Hauptgipfel.

Bild 18: Zoom zur Eisenerzer Griesmauer (2034m), TAC-Spitze (2019m) und Vordernberger Griesmauer (2015m).

Der Verbindungssteig in der Flanke links zwischen Neuwaldeggsattel und Hirscheggsattel ist wegen Steinschlaggefahr gesperrt - man erahnt, warum.

Dahinter Hinterer Polster (2057m) und Vorderer Polster (1994m).

Bild 19: Weiter links Schaufelwand (2012m) und Ebenstein (2123m).

Die Schaufelwand ist doch recht anspruchsvoll und ausgesetzt, der Ebenstein wirkt von dieser Seite machbar.

Bild 20: Im Vordergrund rechts Frauenmauer (1827m), mittig Brandstein (2003m), davor Bärenkarlkogel (1740m).

Im Hintergrund links Dürrenstein (1878m), rechts Kleiner Ötscher (1552m).

Bild 21: Die gewöhnliche Alpen-Fußhupe (Canis minimus alpinus)

Bild 22: Richtung Steirisches Hügelland recht dunstig und die erwartete dichtere Quellbewölkung.

Im Vordergrund das Troifaiacher Becken mit dem gleichnamigen Ort.

Nach der Gipfelrundumschau kehrten wir bei der Reichensteiner Hütte ein.

Bild 23: Hast Du gerade ESSEN gesagt?!

Bild 24: Im Nordwesten sind mindestens drei markante Gewitter zu sehen.

Alle entlang der Grenze Bayerwald-Böhmerwald in 170 bis 220km Entfernung!

Bild 25: Blick nach Süden, der Krumpensee wäre rechts unten.

In Verlängerung unten die Hirnalm (934m) mit dem längsten Anstieg, rechts der felsige Hüttstein.

Ein markierter Weg führt nur zum Großen Bruder.

Bild 26: Im Südwesten links Hohe Zölz (1897m), dahinter das Gößeck (2214m), das ich 2016 als Tages-Öffitour von Wien aus bestiegen habe.

Im Hintergrund links die Lavanttaler Alpen schwach um Dunst erkennbar, rechts Seckauer Zinken (2397m) und Maierangerkogel (2356m).

Bild 27: Grüblzinken, Trenchtling und Hochschwab.

Im Schatten war man durchaus versucht, sich die Jacke anzuziehen, so kühlte es unter den Quellwolken. In der Sonne dagegen rasch wieder knallheiß.

Zwischen 13.00 und 14.00 Uhr am Nachmittag ist dann merklich trockenere Luft im Nordalpenbereich eingeflossen. Die Fernsicht wurde besser und sowohl Grimming als auch Haller Mauern schälten sich aus dem Dunst.

Bild 28: Im Vordergrund Hochkogel (im Schatten), Kaiserschild in der Sonne davor, rechts schaut der Tamischbachturm drüber.

Links der markante Doppelgipfel des Lugauers, weiter links Hochtor und ganz links Großer Ödstein.

Bild 29: Großer Pyhrgas und Scheiblingstein im Zoom, rechts schließt der Große Buchstein an.

Im Schatten wieder Hochkogel, links die Nase vom Lugauer.

Bild 30: Kleiner Buchstein und Tieflimauer, hinten Hochsengs und Hoher Nock im Sengsengebirge.

Bild 31: Grimming in knapp 69km Entfernung im Westen.

Bei ausgezeichneter Fernsicht würden rechts vom Grimming Hochkalter (155km) und Hoher Göll (140km) in den Berchtesgadener Alpen zu sehen sein.

Bild 32: Alpen-Grasnelke, nun mit Samen- und Fruchtstand.

Bild 33: Krauses Greiskraut (Tephroseris crispa)

Bild 34: Rückblick auf die steilen Kehren, die den Normalweg abkürzen.

Bild 35: Der Wiesenhang mit der langen Querung.

Bild 36: Pannonischer Enzian (Gentiana pannonica).

Bild 37: Rosenwurz (Rhodiola rosea) mit Klatschnelke (Silene vulgaris).

Bild 38: Rosenwurz noch prominenter und farbenprächtiger.

Bild 39: Orangenrotes Habichtskraut (Hieracium aurantiacum).

Goldpippau sieht ähnlich aus, würde aber nur einen Korb pro Pflanze aufweisen, habe ich mir erklären lassen.

Bild 40: Am Anstieg zum Rössel (1855m) vom Rösselhals aus:

Eine Steigspur durchs Gemüse führt hinauf auf den flachen Gipfel.

Bild 41: Gegenüber der Polster..

Bild 42: Erzberg.

Rechts die Passstraße zum Präbichl, großteils auf Stelzen gebaut. In der Kehre ist ein Parkplatz, dort hielten wir am Abend des 16. Augusts 2010 an, um den Blick auf den Erzberg zu genießen - nachdem wir wenige Stunden zuvor, beim Versuch den Hexenturm zu besteigen, in ein heftiges Gewitter geraten waren (Hagel, Sturm und Naheinschläge).

Bild 43: Ein Fall für Schmetterlingsexperten.

Bild 44: Während die Eltern vor sich hindösen, hängt die Jugend ab.

Bild 45: Ich, wenn ich mitten in der Nacht aufstehen musste.

Bild 46: Blick zur Polster-Schutzhütte (1910m) mit dem 1948 erbauten 1er-Sessellift, der inzwischen stillgelegt wurde.

Auffallend die roten Schuttrinnen inmitten saftiger Grashänge rechts und die Kalkfelsnadeln dazwischen.

Kurz nach vier erreichten wir den Präbichlerhof. Ich gönnte mir einen typisch steirischen Eisbecher mit Kürbiskernöl, schmeckte vorzüglich, man glaubt es nicht. Dann holten wir Günter (Mountainrabbit) ab, der den Trenchtling überschritten hatte, und kehrten gleich nochmal auf ein Getränk ein. Schön war es wieder mal, danke für den Tourenvorschlag Wolfgang und die spontane Bereitschaft zur Umsetzung :-)

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