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02.09.17 Zedlacher Paradies und Wodenalm (1825m), Venedigergruppe

Eckdaten:

  • Wegführung: Zedlach (9.45) - Wodenalm (11.40-13.00) - "Paradiesinger" (1502m, 13.50) - Zedlach (14.40)
  • Länge: 6,5 km
  • Höhenmeter (Aufstieg): 500 hm
  • Gesamtgehzeit: ca. 3,5 Std.

Nach dem Besuch der Krimmler Wasserfälle am Vortag stand am Samstag, 02. September, ein weiteres Ausnutzen kurzer Regenpausen auf dem Programm. Die Wetterprognosen waren ja wirklich sehr negativ, durchgehend Regen, doch deuteten speziell die Lokalmodelle für Osttirol Regenpausen für die erste Tageshälfte an, während die Globalmodelle auch im Südwesten Niederschlag "drüberschmierten". Tatsächlich regnete es entlang der Felbertauern-Passstraße zunächst mäßig, aber recht fein im Norden, und dann mit großtropfigen Regenschauern in der wärmeren Luftmasse im Süden. Schon bald blinzelten aber blaue Lücken im Süden durch und als wir unweit von Virgen in Zedlach losmarschierten, hatte es gänzlich aufgehört mit einigen Nebelschwaden im Tal.

Bild 1: Aufsteigende Nebelschwaden.

Bild 2: Waldlehrpfad mit ungewöhnlicher Personenauswahl.

Bild 3: Stattliche Lärchen wuchsen hier.

Bild 4: Inklusive "Baum der Mitte", einer ca. 500 Jahre alten Lärche mit 7,5m Stammumfang.

Bild 5: Nicht der einzige uralte Baum.

Bild 6: Blechkunst.

Bild 7: Blechkunst II

Bild 8: Wer Lust hat, einem Bären in Jeans in den Allerwertesten zu steigen.

Bild 9: Ein wenig überraschend sogar sonnige Auflockerungen, ehe es wieder stärker zu quellen begann.

Bild 10: Hautlappenartige Schwammerl.

Überhaupt ein gewaltiger Schwammerlreichtum an diesem Hang.

Bild 11: Gegenüber der Nussing (2989m), Neuschnee bis etwa 2500m herab.

Bild 12: Einkehr in der Wodenalm, bei ausgezeichnetem Essen und Preiselbeerlikör.

Bild 13: Gegenüber der Steiner Wasserfall, rechts das Bunzkögele (2430m), die Bretterwandspitze (2887m) in Wolken.

Bild 14: "Genierst Du Dich wegen mir nicht?!" - Des Pudels Kern.

Bild 15: Nussing und Bretterwandspitze wolkenfrei.

Bild 16: Im Kar dahinter links die Wellachköpfe (3037m) und unterhalb rechts die Sudetendeutsche Hütte (2650m).

Von dort wäre beispielsweise ohne größere Schwerigkeiten der Gradötzkogel (3063m) als leichter 3000er erreichbar. Anspruchsvoller dagegen der Muntanitz (3232m), für den vom Kleinen Muntanitz (3192m) luftig abgeklettert werden muss.

Bild 17: Wildes Kar.

Bild 18: Im Abstieg nehmen wir einen mit Höhe 1502m bezeichneten Gupf mit, kurzerhand von Norbert Paradiesinger getauft.

Bild 19: Im dortigen Umkreis wachsen massenweise essbare Pilze.

Bild 20: Goldgelbe Koralle (Ramaria aurea), noch nie so viele auf einmal gesehen.

Bild 21: Der Pilz von Bild 10 ist auch massenweise vertreten.

Bild 22: Am Fuß des vorwitzigen Gupfes ein Hochmoor.

Bild 23: Gegenüber unser Wanderziel vom Folgetag, Kleiner Zunig (2443m, links), Großer Zunig (2776m, in Wolken) und das Ganitzle (2196m) deutlich unterhalb als Aussichtspunkt.

Links außerdem zu erkennen die bewirtschaftete Zunigalm. Bis Mitternacht werden dort rund 30 Liter Niederschlag fallen, oberhalb von 1800m Neuschnee.

Mit Eintreffen am Parkplatz trifft auch das nächste Regengebiet von Süden ein, zeitweise mit Starkregen. So hatten wir die Zeit perfekt ausgenutzt.

Bild 24: Als Bonusprogramm gab es einen Besuch der Kirche in Obermauern, die außen und innen einige herausragende Sehenswürdigkeiten aufweisen kann:

Von außen wirkt sie zunächst wie ein typischer spätgotischer Bau Strebepfeilern am Langhaus und mit romanischem Turm, der später gotisch erhöht wurde.

Bild 25: Gleich geht's weiter ...

Bild 26: Südeingang mit Christophorus-Fresko aus der Spätgotik (1468m), von Sebastian Gerumer angefertigt.

Bild 27: Seltenheitswert für diese Epoche haben die Fabelwesen im Wasser.

Bild 28: Herzstück der Kirche innen ist die Bibel für Arme (biblia pauperum), für des Lesens Unkundige gestaltet.

Hier zu sehen sind "Drei Frauen am Grab", "Jesus und Magdalena" und "Jesus als Weltenrichter am jüngsten Tag". Schöpfer der Fresken war Simon von Taisten (1450-1515)

Bild 29: Blick zum Altar mit den Fresken links.

Bild 30: Die Kanzel hat die Form eines Kelches und stammt wahrscheinlich noch vom romanischen Vorgängerbau. Die Platten zeigen Madonna mit Kind und die vier Evangelisten

Bild 31: Interessantes gibt es aber auch außen zu entdecken, rechts vom Südeingang romanische Figuren:

Die "Anbetung der Drei Weisen aus dem Morgenland", die Wichtigkeit der dargestellten Personen ist anhand ihrer Größe abzulesen.

Bild 32: Im Westteil der Kirche ein stark verblichenes Fresko des Letzten Abendmahls, entstanden um 1400.

Bild 33: Die Heilige Familie, wahrscheinlich zwischen 1100 und 1150 entstanden und damit älter als die erste romanische Kirche.

Die Gottesmutter hält eine Rose in der rechten Hand, das Kind einen Vogel am Flügel. Links Josef. Auffallend der starre Blick.

Bild 34: Links vom Südeingang der Heilige Petrus mit Schlüssel und zum Segen erhobener Hand

Die Figur wird auf das Jahr 1300 datiert.

Bild 35: Zuletzt ein seltenes Rundfenster mit gotischem Maßwerk, bestehend aus Nonnenköpfen der Frühgotik.

Alle Infos zur Kirche sind im Kirchenführer zur Wallfahrtskirche "Maria Schnee" nachzulesen, vor Ort erwerbbar.

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