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19.10.17 Ahornkogel (1686m) und Trisselwand (1754m), Abstieg Kasgrube - Totes Gebirge

Eckdaten:

  • Wegführung: Bad Aussee Jufa (8.45) - Tressensattel (10.10) - Kleine Ribeisen (11.35) - Ahornkogel (1686m, 11.55) - Trisselwand (1754m, 12.30-13.20)- Kasgrube (Ausstieg, 14.30) - Kesselbrunn (15.25) - Grundlsee (16.00)
  • Länge: 16,5 km
  • Höhenmeter (Aufstieg): 1300 hm (inkl. 80hm von Bad Aussee Postamt zur Jufa zurück)
  • Gehzeit Gesamt (inkl. Fotografierpausen): ca. 5,5 Std.

Ich starte wie am Vortag wieder direkt vom Quartier.

Bild 1: Ein keckes Eichhörnchen lässt sich kurz blicken.

Bild 2: Flache Nebelfelder über den Wiesen, dahinter der Sarstein.

Bild 3: Im Ort liegt anfangs dichter Nebel, der sich aber bereits langsam anhebt.

Bild 4: Ja, ich weiß.

Bild 5: Schafe im Nebel.

An jenem Platz, wo ich am ersten Tag beim Abstieg einen Landschaftsmaler gesehen habe, bleibe ich stehen, um die Nebelstimmung einzufangen.

Bild 6: Hier mit dem Ressen im Hintergrund. Die Nebelschwaden fließen langsam vom Grundlsee talauswärts.

Bild 7: Rötelstein und Hoher Radling im Hintergrund.

Das Sonnensternderl habe ich mit maximaler Blende (hier: F22) erzielt.

Bild 8: Noch ein Blick in Richtung Grundlsee und Totes Gebirge.

Bild 9: Bald ist der Sattel erreicht, ab dem der markierte Weg auf die Trisselwand beginnt.

Bild 10: Die 600m hohe Felswand ist immer wieder beeindruckend.

Anfangs verläuft der Steig entlang einer Bergzerreißung bzw. besser gesagt Kammzerreißung. Um diese Jahreszeit bereits durchgehend im Schatten und sehr rutschig und feucht mit Wurzeln und glitschigen Steinen. Sobald man den Wald erreicht, wird der Steig angenehmer zu gehen und verliert diese Eigenschaft bis zum Gipfel auch nicht mehr.

Bild 11: Nach den ersten Höhenmetern ein Rückblick.

Gegenüber der Tressenstein, links der Zinken, mittig Dachstein und rechts Sarstein.

Bild 12: Schafberg im Nordwesten, gegenüber Ausseer Sandlingalm und Pötschenstein (1359m).

Bild 13: Der Altausseer See liegt zu Füßen, dahinter der Sandling.

Bild 14: Rechts vom Sarstein der Hochkalmberg, hinterm Pötschenpass liegt Bad Goisern.

Bild 15: Die "Schlüsselstelle" im Aufstieg, das "Kleine Ribeisen", eine mit morschem Holzgeländer gesicherte Felspassage.

Früher hat man über diesen Steig die Kühe auf die Alm getrieben. Heute dient das Geländer "höchstens der moralischen Unterstützung", wie es ein älterer Wanderer einer Gruppe vor mir treffend ausdrückte.

Bild 16: Nichts zum Anhalten also.

Eine ungesicherte, aber nur kurze ausgesetztere Passage folgt erst danach, bei Schneelage vermutlich unangenehm, sonst aber harmlos.

Bild 17: Das Hochplateau ist erreicht, die Latschengasse führt weiter zur Trisselwand.

Im Hintergrund die Lawinenmessstation gegenüber vom Ahornkogel. Bei Orkan HERWART am 29. Oktober wurden hier 170km/h gemessen.

Bild 18: Ich mache einen kurzen Abstecher, keine fünf Minuten, zum Gipfel.

Bild 19: Schöne Blicke zur Trisselwand gegenüber.

Bild 20: Dann geht es entlang einer ziemlich ausgesetzten Querung weiter zur Trisselwand.

Die Ausgesetztheit wird allerdings durch eine breite Latschengasse kaschiert und durch diesen grandiosen Seeblick belohnt.

Am Gipfel sind heute überwiegend Einheimische, so gut wie alle dürften vom Sattel aufgestiegen sein, denn der Weg übers Appel-Haus ist lang.

Bild 21: Im Hintergrund Hochkönig und Tennengebirge.

Bild 22: Blick nach Norden, links Bräuningzinken, dahinter Schönberg (2093m), dann Großer und Kleiner Wildkogel, Großer Scheiblingkogel.

Bild 23: Rosskogel, Feigentalhimmel und Großer Woising.

Etwa in Bildmitte liegt verdeckt das Albert-Appel-Haus, Stützpunkt für zahlreiche Touren im Toten Gebirge.

Bild 24: Blick nach Nordosten, ganz rechts Lawinenstein.

Bild 25: Zwischen Loser und Sandling wird der Wolfgangsee (Abersee) sichtbar, mit dem Bürgl davor.

Bild 26: Blick nach Westen zum Hochkönig (rechts, 62km), links Keeskogel (3291m, 126km) in der Venedigergruppe, etwas weiter links schaut noch der schneebedeckte Kamm zur Hohen Fürleg heraus.

Folgende zwei Bilder sind mit der Handykamera besser gelungen als mit der Canon.

Bild 27: Grimming, Kammspitz und weite Teile der Niederen Tauern im Hintergrund.

Bild 28: Hochwildstelle, Höchstein und Dachstein.

Die Glocknergruppe wird gänzlich vom Dachstein verdeckt.

Bild 29: Schermberg, Rotgschirr und Großer Priel, davor Salzofen.

Schermberg und Großer Priel stehen (jetzt) auch auf meiner Liste, und Salzofen und das Gebiet um den Dreibrüdersee herum sowieso. Schade, dass heroben der Winter 9 Monate dauert.

Bild 30: Großer und Kleiner Hochkasten.

Bild 31: Tiefblick.

Bild 32: Die berühmten Trisselwand-Dohlen.

Eine war mutiger als die andere und ging ganz nah an die Wanderer, um Essen zu schnorren. Meine Feigenreste verschmähten sie nicht. Als eine Wanderin einen Apfelbutzen anbot, würdigten sie diesem keinen Blick. "Gesundes Obst mögens anscheinend net."

Bild 33: "I wü ham zur Maaaaamiiii!"

Bild 34: Nach einer knappen Stunde Rasten am Gipfel wirds Zeit zu gehen.

Ich hatte mir schon zuhause einen alternativen Abstieg zum Ribeisen überlegt, allerdings kein Bildmaterial gefunden: Die Kasgrube wurde von Einheimischen beschrieben, meist in Verbindung mit dem (unbekannten) Hundskogel oder als Runde vom Tressensattel. Ich hatte genügend Zeit und wollte mir den Steigverlauf einmal von oben ansehen. Jederzeit konnte ich umdrehen und den bekannten Aufstieg zurückgehen.

Bild 35: Die Abzweigung befand sich wie in Kompass- und AMAP-Karte eingezeichnet, mit einem großen Steinmann markiert.

Noch eine kurze Passage mit großzügig ausgeschnittenen Latschen in Richtung der schon von weitem sichtbaren Lawinenzäune und ich stand am Beginn des Jagdsteigs.

Bild 36: Wunderprächtiger Tiefblick zum Grundlsee und ins Tote Gebirge.

Im Hintergrund rechts Sturzhahn (2028m) und Traweng (1981m) mit dem Steirertor dazwischen.

Der Steigverlauf war gut sichtbar, wenn auch eher unscheinbar mit weiteren Steinmännern markiert, und verlief anfangs zwischen oder unter den Lawinenzäunen hindurch.

Bild 37: Über die Steilheit des Geländes sollte man sich allerdings im Klaren sein.

Vor allem die Serpentinenabschnitte waren durchwegs steil und voller Schotter und losem Geröll. Das ging doch recht heftig in die Oberschenkel beim Bremsen.

Bild 38: Ich sah jedoch schon von ganz oben den Forstweg, zu dem ich absteigen wollte.

Er beginnt hier am unteren Bildrand rechts, wo der Jagdsteig endet.

Bild 39: Blick zurück, der Steig kommt von links und meidet das Schrofengelände.

Bild 40: Gesteinsschichten.

Bild 41: Nach einer letzten unangenehmen Schotterpassage war ich unten.

Bild 42: Beginn des Jagdsteigs.

Hier hab ich einen Steinmann gesetzt.

Bild 43: Die Kasgrube von unten.

Bild 44: Ab da geht es deutlich gemütlicher einen Forstweg abwärts.

Gegenüber der Einschnitt über den Almberg, durch den man rechts auf den Backenstein (1772m) bzw. weiter zum Appel-Haus steigen kann.

Nach der Kasgrube setzte ich den Rucksack kurz ab und wieder auf. Genau da fährt mir ein stechender Schmerz in die Lendenwirbelsäule, der auch am nächsten Tag noch erhalten blieb. Vielleicht saß der Rucksack nicht gut und drückte zu sehr ins Kreuz, speziell bei der steilen Passage bergab. Vorher hatte ich gar nichts gespürt. Seitdem habe ich leider generell beim Abstieg mal links, mal rechts Schmerzen, die sich entlang der Oberschenkel bis in die Füße ziehen. Bergauf merke ich nur anfangs etwas, es wird später wieder besser. Das hat die letzten anderthalb Urlaubstage leider etwas getrübt und entsprechend fiel die Tour am Folgetag deutlich kürzer aus als geplant.

Bild 45: Weiße Wand, Plankermira, Hochweiß, Scheiblingtragl, Kleines Tragl Sturzhirn und Traweng.

Bild 46: Hundeparkplatz.

Bild 47: Die Kasgrube in der gesamten Breite, die einzige Schwachstelle an der Südseite zum Grundlsee hin.

Bild 48: Bei dieser Bank ließ ich den Tag dann mit Dehnübungen ausklingen.

Von Grundlsee Ort fuhr ich später mit dem Bus zurück nach Bad Aussee. Den Rückenbeschwerden zum Trotz bin ich stolz darauf, dass ich mich überwunden habe, den Jagdsteig (alleine) zu gehen. Nämlich nur, weil nie Zweifel am Wegverlauf bestanden und keine Stellen dabei waren, wo ich mich angeschissen hätte. Ich hätte zudem jederzeit umdrehen können.

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