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07.01.2017 - Schneeschuhwanderung auf den Tirolerkogel (1380m)

Eckdaten:

  • Wegführung: Sägemühle (9.35) - Annaberg-Pass (10.15) - Gscheid (10.55) - Tirolerkogel (Annaberghaus, 12.55-13.45) - Lindkogelwiese (14.00) - Sattel (14.34) - Gscheid (15.30) - Sägemühle (16.30)
  • Länge: 14,7 km
  • Höhenmeter (Aufstieg): 700 hm
  • Reine Gehzeit: 4h 50 min

In der Früh klingt der Schneefall (endlich) ab und die Wolken lockern auf. Es ist weiterhin klirrend kalt, aber der Wind hat deutlich abgeflaut.

Bild 1: Was genau sich unter den Schneemassen befindet, ist nicht mehr zu eruieren.

Bild 2: Amselnachspeise mit Schlag.

Bild 3: Eingewehtes Haus unterhalb der Passhöhe.

Über den Hang im Hintergrund stiegen wir am letzten Tag ab.

Bild 4: Gebäude mit älterer Bausubstanz (alte Fassadenreste unterm Putz)

Bild 5: Der Eingang zum Friedhof ist bereits zugeweht, dahinter türmen sich die Schneehaufen.

Bild 6: Im Hintergrund thront der Tirolerkogel.

Bild 7: Gegenüber der Große Kegel (1291m), mein dritter Schneeschuhgipfel (2012), daneben das tief eingeschnittene Tal der Türnitz.

Bild 8: Wieder bequem auf dem gespurten und geräumten Weg.

Bild 9: Blick hinauf zum Scheiblingberg, dem Ziel am Folgetag.

Bild 10: Am Gscheid genießen wir erstmals die Sonne.

Bild 11: Wie schon vor zwei Jahren immer ein beliebtes Motiv: Die nur hier dick verschneiten jungen Bäume

Das Gescheid sorgt für einen Düseneffekt zwischen Scheiblingberg und Ahornberg, sodass hier stärkere Verwehungen auftreten.

Bild 12: Aberwitzig verschneite Bäume am Ahornberg.

Bild 13: Schon entjungferte verschneite Wiese.

Bild 14: Hier betrug die Schneehöhe schon über einem Meter.

Bild 15: Im lawinengefährdeten Wegabschnitt des Anstiegs.

Darüber sah man von weiter oben auch schon kleinere Rutschungen, welche durch die Sonneneinstrahlung am Südhang noch gefördert wurden.

Bild 16: Gegenüber Gemeindealpe und Breimauer, rechts Scheiblingberg, dahinter verdeckt Ötscher.

Es folgt eine bizarr tief verschneite Landschaft. Dank des eingeschlafenen Windes war die beißende Kälte von -15°C gut aushaltbar.

Bild 17: Der steilste Teil des Aufstiegs.

Bild 18: Gippel, Schneealpe und Göller gegenüber

Bild 19 und 20: No comment.

Bild 21: Im Hintergrund der Große Sulzberg, mit 1400m der höchste Berg der Türnitzer Alpen.

Im Hintergrund außerdem Teile des Hochschwabs, die Zeller Hüte, Dürrenstein und Gemeindealpe.

Bild 22: Vorübergehend reißt der Himmel ganz auf.

Bild 23: Ahornberg und Hennesteck

Im Hintergrund nähert sich aber bereits die Schichtbewölkung der herannahenden Warmfront.

Bild 24: Aufnahme mit der Handykamera:

Bild 25: Vom Schneeberg (verdeckt) über Gippel bis Göller.

Im Vordergrund Lindkogel, zu dem wir später abstiegen.

Bild 26 und 28: Wieder ohne Worte.

Bild 29: Großer Sulzberg und Hocheck.

Bild 30: Blick nach Osten

Bild 31: Schließlich am doch windigeren Gipfel, entsprechend nur wenige Bilder.

Der Ötscher wird von tiefen Restwolken eingehüllt, gegenüber das langgezogene Hennesteck. Die Wolkenbank rückt näher.

Über das Annaberghaus kann ich nur Gutes sagen. Es ist deutlich größer als das alte Haus und man kann gemütlich sitzen, ohne dass aneinander vorbei gequetscht werden muss. Die Speisekarte ist ausreichend, die Portionen groß, der Hüttenwirt ist vom Gasthof Schachinger, bei dem ich die ersten Male beim Schneeschuhwandern übernachtet habe. Die Aussicht nach Osten ist auch fein. Gern wieder.

Bild 32: Zunächst wenig einsinkend im windgepressten Schnee hinab.

Bild 33: Dann folgt ein vergnügliches Hinabgleiten im fast unverspurten Gelände zur Lindkogelwiese.

Bild 34: Ein paar Schwünge von Tourengehern, sonst freie Bahn für uns.

Bild 35: Rückblick

Bild 36: Die leichte Gegensteigung auf abgewehtem Hang strengt kaum an.

Bild 37: Über die Ebenbaueralm steigen wir weiter ab.

Vor zwei Jahren war es hier etwas mühsamer bei nassem Neuschnee.

Bild 38: Die Wetterverschlechterung kommt im Eiltempo:

Lehrbuchhafter Warmfrontaufzug aus Nordwesten, mit rasch zunehmender hoher und mittelhoher Schichtbewölkung. Vom Timing perfekt, wir steigen ohnehin bald in den aussichtslosen Graben ab.

Bild 39: Gegenüber der Törlstein (1186m) mit der zahmen Nordseite.

Bild 40: Die Beschilderung hab ich auch ein bisserl höher über dem Boden in Erinnerung.

Bild 41: Kurz vor dem Gescheid.

Bild 42: Der Törlstein mit dem felsigen Gupf auf der Westseite.

Bild 43: Zur blauen Stunde treffen wir am Pass ein.

Links Großer Kegel (1291m), rechts Roter Berg (1089m), hinten Schoberberg (1111m).

Bild 44: Dem Großen Kegel sind Ortbauernkogel (1044m) und Gruberkogel (1096m) vorgelagert.

Bild 45: Passhöhe mit der gotischen Pfarrkirche

Urkundlich wurde 1217 die Errichtung eines Meierhofs mit Kapelle genannt (der Grundriss des Meierhofs ist durch die Mauern noch zu erahnen), 1327 wurde die Kapelle erweitert und bildet den heutigen Chor und die Grundmauern des Langhauses. Das heutige Langhaus wurde 1440-1444 errichtet. Der barocke Dachreiter stammt aus dem Jahr 1753.

Bild 46: Überraschender Ötscherblick

Bild 47: Zoom zum Vaterberg

Die Schärfe fiel leider den Sichtverhältnissen zum Opfer. Hinweisen möchte ich jedoch auf die Existenz einer sogenannten Bannerwolke, einer Wolkenfahne auf der windabgewandten Seite des Gipfelkamms. Sie entsteht durch Unterdruck und aufsteigende Feuchtigkeit über dem felsigen Hang, die nachfolgend kondensiert. Hier deuten neben der aufziehenden Schichtwolken also auch zunehmende Feuchtigkeit in tieferen Höhen und gleichzeitig zunehmender Höhenwind, der den Unterdruck erzeugt, auf einen Wetterumschwung hin.

Mit dem letzten Tageslicht erreichen wir um halb fünf unser Quartier. Eine Stunde später hat bereits wieder dichter Schneefall eingesetzt, der in der Nacht intensiver wird.

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