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14.-15.10.2017 Fotokurs auf der Schneealpe, mit Martin Jäger

Eckdaten:

  • Wegführung: Lohmgraben - Jagdsteig - Lohmstein (1742m) - Schauerwand (1812m) - Windberg (1903m) - Michlbauerhütte - Schneealpenhaus (1784m); Abstieg Blarergraben (A, Leiter) - Lohmgraben; Fotostop Höllental.
  • Länge: 16 km
  • Höhenmeter (Aufstieg): 1200 hm
  • Gehzeit Gesamt (inkl. Fotografierpausen): mehr Fotopausen als Gehzeit ;)

Die zweitägige Tour auf die Schneealpe fand im Rahmen eines Spiegelreflex-Fotokurses statt, den Martin Jager ins Leben gerufen hatte. Ursprünglich hätten wir zu sechst sein sollen, aber drei hatten kurzfristig abgesagt, so waren wir zu dritt (und ich habe leider den Namen der anderen Teilnehmerin vergessen, sie war aber schon Fortgeschrittene).

Ziel war es, mit wachsamen Auge durch die Natur zu gehen, Fotomotive zu finden, nach geometrischen Strukturen und komplementären Farben (blau/gelb, rot/grün). Ausschau zu halten. Belichtungsreihen wurden am Abend gemacht, in der Nacht haben wir versucht die Milchstraße aufzunehmen. Dann haben wir ausgiebig die Ergebnisse am Laptop besprochen und er zeigte uns, wie man mit Adobe Bridge im RAW-Format noch das Maximum herausholen bzw. grobe Fehlbelichtungen korrigieren kann. Nach ausgiebigem Sonnenuntergang fotografieren stiegen wir über den Blarergraben ab und fuhren anschließend noch ins Höllental, um die Fließbewegungen einzufangen.

Aufstieg von der Kehre im Lohmgraben, ziemlich vollgeparkt, und dann unmarkiert über einen gut ausgetretenen Jagdsteig zum Lohmstein.

Bild 1: Links der Schauerkogel, rechts der Blarergraben.

Bild 2: Spiel mit Wind und Gräsern

Bild 3: Rot- und Grüntöne als komplementäre Ergänzung, dazu die klaren Linien der angeleuchteten Buchen.

Bild 4: Hier gefielen mir die hangabwärts gebogenen Baumstämme gut.

Bild 5: Mikrokosmos (eine RAW-bearbeitete Version gibt es bei Bild 49).

Bild 6: Dreimarkstein mittig rechts, ganz rechts Gamseck und unscheinbar darunter der Grabnergupf.

Bild 7: Einkehr auf der Michlbauerhütte, wo wir Wolfgang treffen, der ebenfalls eine Runde am Plateau gedreht hat.

Ich bin natürlich wieder abgelenkt ...

Bild 8: Ein schönes Tier.

Bild 9: Schauerkogel mit Schneealpenhaus, wo wir die Nacht verbringen werden.

Im Hintergrund das Randgebirge östlich der Mur und prächtige Cirren.

Bild 10: Heukuppe links, Sonnwendstein rechts.

Bild 11: Ötscher, Donnerwand, Göller und Kleine Mitterbergwand

Am Horizont werden Unteres Mühlviertel bzw. Oberes Waldviertel sichtbar.

Bild 12: Blick über die Mitterbergschneid zum Gippel.

Bild 13: Das Wilde Gamseck in der Abendsonne.

Dann beginnt das große Abendspektakel am Gipfel vom Windberg, wo wir das Stativ auspacken.

Bild 14: Im Vordergrund der Fadenkamp, direkt dahinter Großer und Kleiner Priel.

Hinten Kleiner und Großer Hochkasten, Feuertalberg, markant Spitzmauer.

Bild 15: Im Südwesten wird der Tagesrekord an Fernsicht aufgestellt.

Links Steiner Alpen mit Skuta (2532m,168km), Grintavec (2558m,170km), Kochna (2539m,170km), mittig rechts in Pyramidenform Storzic (2132m, 175km) und ganz rechts Hoch Obir (2139m, 157km) in den Karawanken.

Bild 16: Sonnenuntergang über dem Gesäuse.

Bild 17: Totes Gebirge im Abendrot.

Bild 18: Ohne Worte.

Mittig die Riegerin, rechts die Buchsteine.

Bild 19: Untergang zwischen Hochtor und Planspitze.

Links der Riegerin Scheichenspitze und Koppenkarstein im Dachstein, knapp 150km entfernt.

Bild 20: Letztes Sonnenlicht hinter Hochschwab und Xeis.

Bild 21: Vom Zinken über Hochschwab und Gesäuse, übers Tote Gebirge und Dürrenstein bis weit in die Voralpen.

Bild 22: Im rötlichen Schein wirken selbst die Steiner Alpen ganz nah.

Gegen halb acht kamen wir beim Schneealpenhaus an. Schon von weitem hörte man den Hund bellen. Als wir die letzten Meter entlang dem Forstweg zur Hütte hinaufstiegen, blickten uns zwei furchterregende Augen in der Dunkelheit an. Zum Glück entpuppten sich diese als einem freundlichen Wachtelhund, der sogleich eine unangenehme Eigenschaft ankündigte. Er hatte nämlich arge Flatulenzen und die Hüttenwirte schickten ihn immer wieder nach draußen.

Bild 23: Schneealpenhaus.

Die Milchstraße war gut zu sehen, aber auf der isolierten Kuppe war es trotz allgemein abflauendem Wind einfach nur sauwindig (und kalt) und die Stative zitterten leicht. Deswegen von mir kein brauchbares Milchstraßenfoto.

Nach einem gemütlichen Abend, wir kamen erst gegen halb 8 auf der Hütte an und außer Gulasch gab es nichts mehr, standen wir mit der Morgendämmerung auf und positionierten uns vor der Hütte, um den Sonnenaufgang zu fotografieren.

Bild 24: Sonnnenaufgang rechts von der Heukuppe.

Bild 25-27: Der Fluch vom Stativ mit Sonne im Rücken ...

Bild 28: Der verspielte Wachtelhund.

Bild 29: Immer wieder gerne in Star-Pose.

Bild 30: Rennfeld mit Steiner Alpen links, rechts Kor- und Gleinalpe.

Im Mürztal hielt sich anfangs eine Hochnebeldecke.

Bild 31: Wenn er mal nicht stank, gab er ein gutes Motiv ab.

Bild 32: Das Spiel mit Beleuchtung und Bilddiagonale.

Bild 33: Stellvertretend für zwei lehrreiche, kurzweilige Tage.

Bild 34: Waagrechte und senkrechte Linien, hier mit Zäunlwand und Schneeberg.

Nach dem Frühstück stiegen wir über den Blarergraben ab, der phasenweise recht steil ist, eine kurze versicherte Stelle mit einer Leiter (A) ist auch abzuklettern. Der Rest zum Teil schottrig, aber sonst ohne Probleme.

Bild 35 und 36: Schroffe Felsklüfte und Schrofenhang mit Lärchen.

Bild 37: Sichtbarer Felssturz unterhalb dem Latschen-Lärchen-Bewuchs.

Bild 38: Komplementärfarben und Bilddiagonale.

Bild 39: Farbkontraste, schroffe Felsen und der Baum, der aus dem Eck ins Bild wächst.

Bild 40: Wieder Farben.

Bild 41: Am Beginn des Grabens dieser mächtige Kalkblock.

Bild 42: Zwischenstopp bei der Fahrt übers Preiner Gscheid zum Höllental.

Hier lernte ich, wie ich mit maximaler Blende die schönen Sternderl erzeugen konnte.

Bild 43: Ziel erreicht im Höllental.

Bild 44 und 45: Ohne Stativ fotografiert:

Beim Flackl-Wirt in Reichenau an der Rax ließen wir den Kurs ausklingen, ehe uns im Anblick der Ergebnisse verdrängten Nationalratswahl dann der Schlag treffen sollte.

Zum Abschluss noch fünf ausgewählte Motive, die Martin mithilfe von Adobe Bridge im RAW-Format bearbeitet hat.

Bild 46: Vordergrund aufgehellt und warme Farben.

Geschickter geht das natürlich über Belichtungsreihen. Damit hatte ich mich bis dahin aber noch nie beschäftigt.

Bild 47: Farbtöne angepasst, vom kühlen Originalton in Richtung warme Gelbtöne, passend zur Abedsonne.

Bild 48: Auch hier mehr Gelbtöne, mehr Sättigung und Aufhellen des Hintergrunds (vor allem links).

Im JPEG-Format wäre der dunkle Hintergrund nicht mehr zu retten.

Bild 49: Kontraste verstärkt und Hintergrund noch etwas abgewedelt.

Bild 50: Mehr Sättigung auf die Blätter, klarere Zeichnung der Blattadern und mehr Helligkeit für den dunklen Hintergrund.

Ich sage danke, auch wenn ich zu meiner Schande immer noch kein RAW-Bearbeitungsprogramm installiert habe, werde ich jetzt im Frühjahr aber nachholen, nachdem die Spiegelreflex den ganzen Winter über zuhause blieb. Zudem kann ich auch mit meiner Lumix in RAW fotografieren. Alle Bilder, bis auf die letzten fünf, sind in JPEG mit GIMP (minimal) bearbeitet worden. Der Unterschied zum RAW ist sichtbar - es lässt sich also durchaus etwas herausholen, speziell bei grenzwertigen Lichtverhältnissen.

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