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27.05.17 Von Maishofen auf die Sausteigen und weiter nach Saalfelden, Kitzbüheler Alpen

Eckdaten:

  • Wegführung: Maishofen Abzweigung Glemmtal Hst. (9.00) - Stabelberg (9.50)- Sausteigen (1912m, 12.00) - Haiderbergkogel (1875m, 12.30) - Durchenkopf (1764m, 12.50) - Weikersbacher Köpfl (1616m, 13.40) - Biberg - Huggenbergalm (15.25-16.15) - Saalfelden Bf. (17.20)
  • Länge: 20,5 km
  • Höhenmeter (Aufstieg): 1300 hm
  • Reine Gehzeit: ca. 6,5 Std.
  • Viecher: Gimpel, Berichtskatzen

Eine schöne Tagestour, nicht ganz zwei Stunden Anreise, das ist ok, zumal ab Saalfelden stündlich ein Zug nach Salzburg zurückfährt. Start ist an der Haltestelle Maishofen Abzweigung Glemmtal, zu dem mich ironischerweise der Bus Richtung Salzburg (ab Zell am See) hinfährt.

Bild 1: Am markierten Weg blockiert ein Pferd das Gatter.

Bild 2: Ein erster Ausblick zum Schwarzkopf (2765m), flankiert von Langweidkogel (1999m) und Baumgartlkopf (2623m)

Oberhalb von etwa 2200m lag noch reichlich Altschnee und ich war gespannt, was sich oben am Kamm gehalten hat.

Bild 3: Blick in die Stabelbergkapelle auf 1061m, mit den berühmten Fresken von Anton Faistauer (1887-1930)

Bild 4: Idyllischer Wiesenpfad hinter dem Gutshof Stabelberg.

Danach folgt ein schöner Waldweg, vor allem angenehm bei der kräftigen Tageserwärmung.

Bild 5: In der Bildmitte werden Achenkopf (2260m), Breitkopf (2251m), Schafelkopf (2266m) und Stolzkopf (2138m) sichtbar.

Sie umfassen den Gebirgsstock "Drei Brüder" südlich der Salzach.

Die Gadenstättalm (1361m) wurde als Nächtigungsstätte für eine Gruppe Frauen benutzt, die Klangschalen auf der Wiese ausgebreitet haben. Ich gehe weiter.

Unterhalb der Gstallneralm über den Zaun, wo sich im Schatten ein paar Kühe ausgebreitet haben. Sie bleiben friedlich.

Bild 6: Hohe Tauern bei der Alm mit Aussichtsbankerl, Zeit, um das Teleobjektiv auszupacken.

Nach dem steilsten Wiesenhang geht es noch einmal flach in einen Sattel und dann steil bis zum Gipfel. Viel ist nicht los. Bis hierher zähle ich drei Wanderer.

Bild 7: Der erste herangezoomte Gipfel ist der Hochkönig (2941m), darauf erkennt man auch das Franz-Eduard-Matras-Haus.

Bild 8: Mittlerer Bärenkopf (3358m), Großglockner (3798m) und Hofmannspitze (3722m), alle Glocknergruppe

Bild 9: Edlenkopf (2923m), Hocharn (3254m) von der breiten Seite, Schwarzkopf und ganz rechts Brennkogel (3018m) sind hier die auffälligsten Gipfel.

Bild 10: Johannisberg (3453m), Kitzsteinhorn (3203m), ganz rechts der Maurerkogel (2990m).

Der vorwitzige Zacken rechts unterhalb des Kitzsteinhorns ist das Magnetköpfl (2957m), zu sehen ist das als Skigebiet genutzte Schmiedingerkees.

Bild 11: Im Vordergrund weite Teile der Schmittenhöhe, links das Große Wiesbachhorn (3564m) mit Hohem Tenn links daneben (3368m).

Bild 12: Kochscher Enzian (Gentiana acaulis)

Bild 13: Hoher Zaun (3451m), Schwarze Wand (3506m), Rainerhorn (3559m), Großvenediger (3666m) mit mächtiger Gipfelwächte.

Bild 14: Hochgasser (2922m), Hoher Eichham (3371m) hinten in der südöstlichen Venedigergruppe, Glanzgschirr wieder vorne (2653m), Hörndl (2852m)

Bild 15: Weil so beeindruckend: Glocknergruppe nochmals ganz nah.

Bild 16: Im Südosten Ankogelgruppe mit Hochalmspitze (3380m) und Ankogel (3246m), ganz links der Keeskogel (2886m)

Bild 17: Goldberggruppe, Hafnergruppe und Radstädter Tauern.

Rechts im Vordergrund mit der markanten Scharte Bernkogel (2325m) und Sladinkopf (2305m) in der Goldberggruppe, dahinter lugt der Hafner (3076m) hervor, links vom Bernkogel Kölnbreinspitze (2934m). Ganz links Glingspitze (2433m) und Jägerspitze (2508m) und Nebelkareck (2533m) in den Radstädter Tauern.

Die Doppelspitze kam mir schon in situ bekannt vor, und ich hab sie auch schon mal gesehen, aber von der anderen Seite und das ist schon fast fünf Jahre her, nämlich auf dem Mosermandl in den Radstädter Tauern:

Bild 18: Die Szenerie dominieren die Drei Zinthörner (2486m) und das Birnhorn (2634m) in den Leoganger Steinbergen.

Bild 19: Am Kamm zwischen Sausteigen und Haiderbergkogel ist der Schnee erst vor kurzem verschwunden:

Bild 20: Kleine Schmelzwasserseen, dahinter die Loferer Steinberge mit Seehorn, Rothorn, Mitterhorn und Reifhorn.

Aber an einem Tag wie heute geht die Fernsicht noch viel weiter, am Horizont links der Spitzstein (1596m, 52 km), Karkopf (1496m) und Zinnenberg (1565m) nur zart, dominanter dagegen Unterberghorn (1773m) und Geigelstein (1808m). Zu finden sind die Gipfel in den westlichen Chiemgauer Alpen entlang der deutsch-österreichischen Grenze.

Bild 21: In den Senken unterhalb des Haiderbergkogels (das Kreuz steht deutlich unterhalb des höchsten Punkts, auf dem ich natürlich oben war) hält sich der Altschnee.

Bild 22: Links Breithorn (2504m), hinten Funtenseetauern (2578m) und Graskopf (2519m).

Erst daheim fällt mir der Durchgucker links des Sommersteins (2308m) zum Riemannhaus (2177m) auf.

Bild 23: Gipfelkreuz zum Haiderbauerkogel, im Tal das Örtchen Gerling (erstmals 1330 erwähnt) mit der Filialkirche aus dem 15. Jahrhundert, evtl. auch schon älter.

Bild 24: Ganz link das Kitzbüheler Horn (1996m) mit dem Sender, dann mit welligem Gipfelkamm Spielberghorn (2044m), Mitterhörndl (1989m), Kuhfeldhörndl (1942m).

Rechts der Wilde Kaiser mit dem Ellmauer Halt (2344m).

Bild 25: Zwergprimula (Primula minima).

Bild 26: Saalfelder Becken.

Bild 27: Schladminger Tauern, rechts der Bildmitte Hochgolling (2862m, 77km), immerhin einer, der klar identifizierbar ist.

Bild 28: Rechts von Saalfelden Ritzensee und Kollingwald (820m) mit Kühbichl (875m).

Von Süden kommt die Saalach, von Osten die Urslau, von Westen die Leoganger Ache. Urslau kommt von lateinisch ursus = Bär.

Bei einer Abzweigung, wo der Kammsteig unmarkiert fortsetzt, gehe ich links herum. Dann interessiert mich aber doch, ob man oben was findet und gehe steil von Norden hinauf zum Weikersbacher Köpfl (1616m). Laut Kompasskarte sollte hier irgendein Gebäude mit Aussicht sein, ich finde aber außer einem riesigen Ameisenhaufen nichts. Über weichen moosigen Waldboden links hinab zum markierten Steig. Dann eine Kreuzung, rechts geht es Richtung Örgenbaueralm, der Saalachtaler Höhenweg ist von den Tafeln verschwunden. Eine Tafel zeigt in die richtige Richtung entlang einer frischen Forststraße. Ich ignoriere sie verhängnisvollerweise und bleibe am gut erkennbaren Kammweg. Dieser führt mich über einen weiteren Gipfel mit Gedenkkreuz hinab in einen Sattel und einer - ausgeschilderten - Lacke namens Schönanger. Dort zeigt die Tafel zum Gasthof Biberg seltsamerweise halb zurück nach links. Ich gehe den ausgetretenen Pfad noch ein Stück weiter, bis ich bei einem Stacheldrahtzaun anstehe.

Bild 29: Hier ist dann definitiv Endstation:

Also folge ich brav dem Wegweiser an der Lacke entlang und stoße bald auf die neue Forststraße. Sie führt aber in die falsche Richtung. Ich bin verwirrt. In dem Moment kommt ein Wanderer entgegen, der an mir vorbei hinaufstapft. Ich frage mich gerade, ob er den richtigen Weg weiß, als etwas unterhalb zwei Wanderer auftauchen. Sie befinden sich auf der Fortsetzung des Höhenwegs. Etwa gleichzeitig kommt die Frau des Wanderers und pfeift ihn weiter oben zurück, weil sie auch den richtigen Weg gesehen hat.

Bild 30: Nicht gekennzeichneter Ausstieg des Saalachtaler Höhenwegs.

Karte mit Umgehung und den nicht mehr gültigen Markierungen! Links mein GPS-Track.

Der Höhenweg am Kamm ist nicht mehr markiert und dort, wo ich das Eck nach links schlage, beginnt die riesige Grube des Bergbaus. Etwa dort, wo ich nach rechts schlage, setzt sich der Höhenweg unterhalb der Grube fort, über ein geschlägertes Waldstück.

Bild 31: Pillerseetal bis zum Kaisergebirge.

Bild 32: Der Große Hundstod (2593m).

Bild 33: Postkartenmotiv, zum Bahnhof ist es noch ein weiter Weg.

Bild 34: Kammerling (2506m) und Hocheisspitze (2523m), dahinter Hochkalter (2607m), rechts Praghorn (2143m) und Hundstod.

Bild 35: Die westlichsten Grasberge, Teil der Salzburger Schieferalpen.

Bild 36: Birnhorn und Hochzint, rechts abgesetzt Mitterspitze und Mitterhorn.

Bild 37: Maria Alm mit dem hohen Kirchturm.

Der Ort wurde 1224 erstmals erwähnt, die Kirche ist die dritte an dieser Stelle. Die erste wurde Mitte des 12. Jahrhunderts errichtet, die zweite während der Frühgotik mit dem jetzigen Kirchturm. Die dritte Kirche stammt aus dem Jahr 1508 (Umbau).

Laut Pfarre Maria Alm ist der Kirchturm 76m hoch, laut Wikipedia 83m und damit der höchste im Bundesland.

Bild 38: Zeller See.

Die verdiente Jause nehme ich bei der Huggenbergalm mit Kasnockn und alkoholfreiem Weißbier. Am Eingang links sitzen Kinder um einen Korb voller Babykatzen, rechts am Haus angebaut ein schmaler Käfig mit zwei Eulen und toten Jungvögeln als Futter. Ein Schelm, wer Böses denkt.

Bild 39: Über den Wiesenweg zum Bahnhof.

Bild 40: Wiesenidyll.

Bild 41: Evtl. Nessel-Glockenblume (Campanula trachelium).

Bild 42: Saliterköpfl (1499m) und Sonnkögerl (1101m) bzw. Lichte Tanne (1301m) begrenzen das Saalachtal Richtung Lofer.

Bild 43: Die Schwalbenwand (2011m) in der Gegenrichtung.

Bild 44: Entwischte Katze Nr 1.

Bild 45: Entwischte Katze Nr. 2.

Gegen viertel sechs treffe ich am Bahnhof Saalfelden ein, der mit einem Kuriosum aufwartet, gilt der Bahnhof doch laut ÖBB als rauchfrei, enthält aber ein Lokal, das sich als Raucherlokal deklariert. Mit dem REX über Schwarzach-St.Veit mit Umstieg auf den Railjet dann zurück nach Salzburg.

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