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11.06.17 Überschreitung des Katergebirges von Strobl nach Bad Ischl, Salzkammergut-Berge

Eckdaten:

  • Wegführung: Strobl Abzw. Nussensee Hst. (9.40) - Roßkopf (1657m, 12.15) - Hainzen (1638m, 13.30) - Elferkogel (1601m, 14.00) - Katrin (1542m, 14.10) - Bergstation (15.00-15.30) - Skipiste - Talstation (16.45) - Bad Ischl Bf. (17.15)
  • Länge: 16 km
  • Höhenmeter (Aufstieg): 1300 hm
  • Reine Gehzeit: ca. 6,5 Std.
  • Pflanzen: Frühlingsenzian, Clusius-Enzian, Trollblume, Kugelblume, Storchschnabel

Der stabilste Tag seit langem musste für eine gescheite Wanderung genutzt werden. Nachdem mein letzter Besuch der Salzkammergut-Berge eine Weile zurücklag (Schafberg am 9. Juli 2013), suchte ich dort eine Route mit zügiger Öffi-Anreise. Als ich in den 150er Bus einstieg (davon gab es gleich zwei, weil japanische Reisegruppe, etc.) und mein Fahrtzeil nannte ("Strobl Wacht"), murmelte der Busfahrer etwas Unverständliches, ließ mich aber zahlen. Ich drückte dann wie alle anderen Fahrgäste rechtzeitig den Stop-Knopf, er hatte vorher immer recht abrupt vor den Haltestellen abgebremst, er sah mich im Rückspiegel, und fuhr einfach an der Haltestelle vorbei. Ich ging schnell nach vorne und sagte, dass ich dort aussteigen wollte. Er ließ mich erst bei der Haltestelle Nussensee aussteigen und antwortete frech "Dort ist die Haltestelle". Objektiv gab es KEINERLEI Grund, die Haltestelle auszulassen: Sie steht im Fahrplan, sie wird am Monitor im Bus angezeigt, sie ist nicht aufgelassen und der Gasthof "Zur Wacht" ist geöffnet. Nach diesem ärgerlichen Erlebnis und dem kurzen Hatscher entlang der stark befahrenen Bundesstraße zurück, konnte es endlich losgehen.

Anfangs führt ein Fahrweg leicht ansteigend hinauf, ehe er in einen steilen, aber gut begehbaren Steig im Wald übergeht. Erst kurz vor dem Ausstieg aufs Ahornfeld rasteten zwei Wanderer neben dem Steig, sonst traf ich bis zum Hainzen niemanden.

Bild 1: Schafberg links und Breitenberg (1412m) rechts.

Bild 2: Der Steig windet sich geschickt genau rechts der Baumreihe, sodass man auch im freien Gelände genügend Schatten hat.

Eine Quelle am Weg muss reichen, bis zur Alm gibt es dann nichts mehr.

Bild 3: Gegenüber der langgezogene Rücken des Rotwandls (1250m), dahinter der schroffe Sparber (1502m), dahinter links die Bleckwand (1541m).

Bild 4: Trollblume und Storchschnabel.

Bild 5: Kugelblumen

Bild 6: Beim Ahornfeld endet der steilste Abschnitt und ich erreiche die Hochfläche.

Wunderschön der Blick auf den Wolfgangsee, dahinter ist noch ein Stück des Fuschlsees zu sehen.

Bild 7: Im Südwesten Bergwerkskogel (1781m) und Rettenkogel (1780m)

Bild 8: Neben zahlreichen Frühlingsenzianen war auch der Clusius-Enzian vertreten.

Bild 9: In Verlängerung vom Fuschlsee sieht man übrigens den Haunsberg nördlich von Salzburg.

Bild 10: Veronica spec. (Ehrenpreis)

Bild 11: Beim Ostanstieg zum Rosskopf wird der Steig schmal und führt nahe am senkrechten Südabbruch entlang.

Im Tal Bad Goisern und ein bisserl Hallstätter See, links Pötschenpass und Hoher Sarstein, links Grimming, mittig Dachstein-Ausläufer, rechts Ramsaugebirge.
Links vom Grimming sind die nördlichen Rottenmanner Tauern mit Hochhaide und den Bösensteinen in 68 km Entfernung zu sehen.

Bild 12: Hohe Tauern im Südwesten: Links Ankogel, rechts Schareck, ganz rechts Hoher Sonnblick

Bild 13: Rosskopf (1657m), der höchste Punkt des Katergebirges.

Bild 14: Der weitere Weg zieht sich etwas.

Nach dem Vorgipfel gegenüber folgt ein steiler, ausgesetzter und teils versicherter Abschnitt in einen Sattel, ehe der eigentliche Abstieg in die 1577m-Scharte bevorsteht. Danach der umgangbare ausgesetzte Grataufschwung, ehe es relativ eben zum Hainzen hinaufgeht.

Bild 15: Im obersten Abschnitt gibt es ein lose hängendes Stoffsteil.

Danach wird es links ordentlich ausgesetzt, was der Latschenbewuchs etwas kaschiert.

Ich wähle die vermeintlich harmlose Umgehung, die aber mitunter schwieriger und gefährlicher als die Gratkletterei ist. Es handelt sich um eine lange Querung mit Auf und Ab, im teils abschüssigen Gelände. Die Hände muss man hier ebenfalls benutzen (I).

Bild 16: Vor der Felsrippe beginnen die Seilversicherungen.

Bild 17: Ziemlich nutzloses, weil zu schlaffes Stoffseil.

Nach der Felsrippe kommt nochmals eine kurze Querung und eine weitere Felsrippe, dann geht es steil, aber unschwierig hinauf auf den Kamm, wo sich die Umgehung mit dem anderen Steig vereinigt.

Bild 18: Wolfgangsee, Fuschlsee und Haunsberg nun deutlicher.

Links das Zwölferhorn, weiter hinten Filbling und Lidaunberg, rechts Schober und Drachenwand. Der Hausberg von Strobl ist das Bürgl (745m).

Bild 19: Am Hainzen packe ich erstmals das Tele aus: Links Mitterspitz (2925m), rechts Torstein (2948m), davor Schneebergwand.

Bild 20: Hainzen (1638m) mit Dachsteinblick, mittlerweile mischen sich Seilbahnwanderer dazu.

Bild 21: Zwerg-Alpenrose (Rhodothamnus chamaecistus)

Bild 22: Am Elferkogel geh ich schnell vorbei, zu viel los.

Blick zur Katrin mit dem großen Franz-Josef-Kreuz und dem ORF-Sender.

Bild 23: Katrin-Klettersteig.

Bild 24: Bad Ischl mit den Stadtbergen Kalvarienberg (606m, links), Jainzenberg (834m, hinten) und Siriuskogel (599m, rechts) mit Aussichtswarte.

Zu dem Zeitpunkt ist mir bereits klar, dass ich den Bus um 16.24 ohne Seilbahn nicht erwischen werde und ich beschließe gemütlich abzusteigen zum 18.24er Bus bzw. einem Zug davor.

Bild 25: Gegenüber die Zimnitz (Leonsberg, 1745m), mit Gartenzinken (1557m) links und Gspranggupf (1368m) rechts.

Wenn man sich nach der Zimnitz-Besteigung den steilen Abstieg durch die Enge Zimnitz sparen will, kann man über den Gspranggupf entlang vom Sailnerbach absteigen.

Bild 26: Hochgelegt (1784m) und Hohe Schrott (1839m) im Nordosten, mit dem übelst von Windwurf beschädigtem Teuflingkogel (1510m) davor. Hinten rechts Totes Gebirge.

Bild 27: Schafberg (1782m), Spinnerin (1725m) und Törlspitz (1589m).

Bild 28: Grimming mit Hauptgipfel links (2351m) und Schartenspitze (2328m) rechts.

Bild 29: Der mit goldenem Kreuz verzierte Felsbrocken in der Traun stammt nicht von einem Felssturz, sondern ist ein Findling des Dachsteingletschers.

Bild 30: Zwischen Grimming und Zinkenkogel zu den Rottenmanner und Wölzer Tauern:

Links die Schoberspitze (2126m), dann Karlspitze (2097m) und Schreinl (2154m), rechts Großhansl (2315m, 66 km), Hohenwart (2363m) und Eiskarspitz (2350m).

Bild 31: Ramsaugebirge mit Dachstein dahinter.

Bild 32: Abstieg zur Bergstation, wo gerade die Sieger des Berglaufs gekürt werden.

Die Bestzeit der Männer lag bei 35 Minuten und 44 Sekunden für die rund 950 Höhenmeter.

Bild 33: Bei gebackenen Fleischknödeln genieße ich die Aussicht zum Dachstein.

Bild 34: Hoher Dachstein und Mitterspitz, links der Hallstätter Gletscher.

Bild 35: Mittig Dirndln (2832m), links Hunerkogel (2687m) mit Seilbahn-Bergstation.

Bild 36: Unbestimmt.

Ich entscheide mich gegen die Seilbahn, um das zu üppig ausgefallene Essen wieder zu verdauern. Dafür erhalte ich einen ordentlichen Muskelkater durch den steilen Abstieg entlang der Skipiste.

Bild 37: In Bad Ischl am idyllischen Traunufer.

Bild 38: Siriuskogel und Katrin.

Bild 39: Nochmal Katergebirge.

Bild 40: Stadtpfarrkirche mit gotischem Turm von 1490, der Rest ist ein barocker Neubau aus dem Jahr 1780.

Um 17.15 erreiche ich den Bahnhof. Eine Stunde Wartezeit auf den Bus, oder mit dem Zug um 17.35 länger über Attnang-Puchheim zurück, um zeitgleich mit dem Bus Salzburg Hbf zu erreichen. Ich entscheide mich gegen den Bus, nachdem sich im Zug die Beine ausstrecken lassen. Die überraschend sauberen Fensterscheiben lassen noch ein paar Aufnahmen am Traunsee zu.

Bild 41: Steinbruch unterm Hochlindach (917m) und Hochkogel (1468m) dahinter.

Bild 42: Rechts Rötelstein (1287m) und Erlakogel (1575m).

Bild 43: Und natürlich der dominante Traunstein (1691m).

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