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15.01.2017 - Schneeschuhwanderung auf die Hohe Wand entlang dem Urknallrundwanderweg

Eckdaten:

  • Wegführung: Parkplatz Unter der Wand (10.45) - Seiser Toni (11.10) - Grafenbergweg - Große Kanzel (1052m, 12.15) - Plackles (1132m, 12.45) - Rastkreuz (868m) - Geländ (1023m, 14.10) - Hausstein (14.55) - Parkplatz (16.00)
  • Länge: 11,5 km
  • Höhenmeter (Aufstieg): 730 hm
  • Reine Gehzeit: ca. 4,5 Std.

Mein erster Winterbesuch der Hohen Wand! Krinolia hatte die Idee, ich wäre sonst auf den nahen Größenberg gestiefelt, mit geringer Motivation allerdings. In Unterhöflein wurde die Schneedecke rasch mehr, in Grünbach am Schneeberg war auf den Nebenstrecken teils sogar Schneefahrbahn. Wir konnten die Schneeschuhe beim (nicht geräumten) Parkplatz anlegen. Die Lufttemperatur lag tagsüber zwischen -3 und -5°C bei der Messstation auf 937m, durch die südseitige Exposition fühlte es sich aber deutlich wärmer an.

Bild 1: Am Fuß der Hohen Wand gab es die schönsten Wächten.

Bild 2: Der Weg wird interessanter.

Bild 3: Blick auf Kienberg und Himberg im Hintergrund, vorne Talberg (777m).

Vom Schneeberg bis zum Semmering ziehen tagsüber immer wieder Schneeschauer durch, dazu weht ein lebhafter Nordwestwind. Wir erwischten dagegen die sonnigere Ecke, durchaus typisch für die Hohe Wand.

Bild 4: Fledermausartige Wolkenfetzen fegen über den föhnig angeheiterten Himmel.

Bild 5: Beim Beginn des Grafenbergwegs.

Bild 6: Ein wunderschöner Anstieg, auch mit Schneeschuhen.

In etlichen Serpentinen windet sich der Steig hinauf, eine Spur war schon gelegt.

Bild 7: Etwas weiter rechts von der Bank ist der Einstieg zum sogenannten Babygrat.

Dieser Steig (B, 1+) fängt ausgesetzt mit einem Stahlseil an, wird aber vom Gelände her rasch einfacher. Er endet beim Grafenbergweg bzw. bei der Grafenbergbank.

Bild 8: Zwischendurch nette Ausblicke zu den Ottern und Sonnwendstein.

Bild 9: Beim Ausstieg des Babygrats mit Blick ins südliche Steinfeld.

Im Hintergrund Rosalia und die nördlichen Ausläufer der Buckligen Welt.

Bild 10: Richtiger Winter nun auch auf der Hohen Wand!

Bild 11: Tiefblick.

Bild 12: Gipfelkreuz der Kanzel gegenüber.

Bild 13: Und oben.

Bild 14: Das Geländ ist noch ein Stück weit entfernt.

Der Schneeberg steckt bis zum Abend in den flachen Schauerwolken.

Bild 15: Von der anderen Seite zieht der Wagnersteig hinauf.

Bild 16: Im Hirschgehege befindet sich der höchste Punkt der Hohen Wand am Plackles.

Bild 17: Hundeflüsterin.

Bild 18: Immer wieder beeindruckende Wächten am breiten Kamm.

Bild 19: Riechende Blicke

Bild 20: Der schönste Teil der Rundwanderung: Am südseitigen Wandabbruch zum Geländ!

Rechts fast abgeblasen, links stark überwächtet, dazu ein Schneeschauer.

Bild 21: Grünbach am Schneeberg.

Bild 22: Das Gelände wird langsam flacher.

Bild 23: Dann ist die große Gipfelwiese erreicht.

Bild 24: Die Schauerwolken lösen sich östlich der Hohen Wand auf.

Bild 25: Die berühmte Bärenjagdszene.

Bild 26: Immer erstaunlich, wie dünn und tief die Wolken sein können, und dennoch Schneefall produzieren.

Bild 27: Rosalia und Bucklige Welt im Hintergrund

Etwas links der Bildmitte fallen zwei Erhebungen auf, links der Stickelberg (881m), rechts eine namenlose Nachbarerhebung. Weiter rechts schaut außerdem das Günser Gebirge mit Geschriebenenstein und Hirschenstein hindurch.

Bild 28: Puchberger Becken: Rechts Haltberg, Wiesberg, Größenberg und Teil der Dürren Leiten.

Der Abstieg ist anfangs eher unangenehm mit den Schneeschuhen. Ich hatte den felsigen Grat noch von meiner Wanderung vom 29. März 2014 in Erinnerung, er war teilweise abgeblasen. Dann folgen ein paar querende Serpentinen im steilen Wald, teils durch querliegende Baumstämme (gefällt, aber nicht weggeräumt) verlegt. Auch hier fehlte der Schnee, denn es handelt sich um die Wetterseite, wo der Nordwestwind ungehindert auf den Südwesthang trifft. Zudem verjüngt sich hier das Gelände am Grünbacher Sattel (Düseneffekt).

Bild 29: Haltberg, Wiesberg und Größenberg nun besser erkennbar.

Bild 30: Hausstein

Er lässt sich von der Nordseite durch einfache Kletterei bezwingen, es führen aber auch ein paar Seilrouten hinauf. Ausgrabungen haben ergeben, dass seine Besiedlung bis in die Bronzezeit zurückreicht. Auch von einem mittelalterlichen Wachturm ist die Rede, genauere Informationen habe ich allerdings nicht gefunden.

Bild 31: Wie Sanddünen.

Bild 32: Rückblick, mit Schneeteufel im Hintergrund.

Bild 33: Zum Schluss nochmals stattliche Wächten.

Es war natürlich besonders vergnüglich auf den Wächten statt daneben zu gehen. Zumal sie der Wind so hartpresst, dass man kaum einsinkt.

Bild 34: Freigehege

"Er starrt uns an."
"Wer?"
"Na er!
"I sichs jo ned!"

Bild 35: Warmes Abendlicht.

Bild 36: Schlusspunkt.

Mit zartem Babywattebauschrosawolkenhimmel verabschiedete sich der Tag auf der Rückfahrt. Eine klasse Schneeschuhtour war das! Und umso schöner, dass wir am Geländ-Gipfel alleine waren, denn zwischendurch waren durchaus viele Leute unterwegs, wenige Schneeschuhgeher, aber viele Tourengeher interessanterweise, was man auf Niederösterreichs Kletterwand Nr.1 nicht unbedingt erwarten würde.

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