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11.11.17 - 15. Gaisberg-Besteigung

Eckdaten:

  • Wegführung: Parsch - Gersbergalm - Gaisberg
  • Länge: 4,8 km
  • Höhenmeter (Aufstieg): 840
  • Gehzeit: 1h 28min
Schnapsdatum. Und die erste Winterbegehung in dieser Saison und seit dem 23. April. Komplexe Wetterlage: Am Vortag ist eine okkludierende Warmfront herangezogen, nachts die Kaltfront mit Schneefall bis 700m herab am Vormittag. Die prognostizierte Regenpause um die Mittagszeit ist allerdings ausgeblieben, weil die Warmfront des ersten Randtiefs rascher herangezogen ist. Hierbei handelt es sich um die Überreste von Ex-Tropensturm RINA. Ursprünglich war es als sogar einmal als Sturmtief gerechnet, jetzt blieb eine offene Welle übrig, d.h., das Randtief besitzt nicht einmal eine abgeschlossene Isobare im Bodendruckfeld (und ist damit strenggenommen auch kein Randtief, sondern eine Randwelle). Wie dem auch sei, ich startete um 13.17 am Schmedererplatz in Parsch im leichten Regen. Ab 900m begannen die ersten Schneereste, ab 1000m lag eine durchgehende Nassschneedecke, ab 1050m 3-4 cm geschlossene Schneedecke, ab 1150m rasch winterliche Verhältnisse und ab 1200m eine harte Altschneedecke mit stabilem Harschdeckel, darauf 5-10cm Pulverschnee. Im Laufe des Nachmittags stieg die Schneefallgrenze mit der heranziehenden Warmfront allerdings weiter an, bei der Rückfahrt mit dem Bus um 16.30 war es schon mehr ein Schneeregengemisch und Temperaturen um den Gefrierpunkt.

Um die Wetterentwicklung noch zu Ende zu erzählen: Der kaltaktive Teil der Welle wird den Alpennordrand bei Salzburg in der zweiten Nachthälfte höchstens kurz streifen, ehe eine zweite Welle erneut mit ihrer Warmfront heranzieht. Diese wird wesentlich stärker gerechnet und bildet mit abgeschlossenem Kern ein Randtief aus. Der Kerndruck sinkt von 1012 hPa am Sonntag, 01 MEZ, auf 996 hPa um 15 MEZ (-16 hPa in 14 Stunden), was eine deutliche Vertiefung darstellt. Die Kaltfront zieht gegen 18-19 Uhr MEZ am Alpennordrand mit stürmisch auffrischendem Nordwestwind durch, dabei sind auch kurze Graupelgewitter nicht ausgeschlossen. Mit dem nachfolgenden Nordstau sinkt die Schneefallgrenze voraussichtlich in der zweiten Nachthälfte und Montagfrüh dann bis in die Niederungen. Von Dienstag bis Freitag folgt dann eine längere Hochdruckphase, wo man den Neuschnee entsprechend genießen kann oder auch nicht. Soweit der Plan.

Bild 1: Blick vom Rathaus zum Gaisberg, der Sender in Wolken.

Bild 2: Katze 1

Bild 3: Der Klassiker: Gaisberg-Blick

Bild 4: Die Katze vom Hiasl zieht ein Sauerkrautgesicht.

Bild 5: Bis etwas oberhalb der Gersbergalm liegt ein kleines Stratusfeld.

Bild 6: Die ausgetretene Spur ermöglicht ein bequemes Vorankommen.

Deutlich rutschiger als der Schnee war die Mischung aus Gatsch und nassem Herbstlaub in der schneefreien Zone weiter unten.

Bild 7: Petersberg (Heuberg) gegenüber.

Bild 8: Kapuzinerberg und Kühberg.

Bild 9: Die Baumstämme sind bis oben hin angsp... äh vollgschnieben.

Bild 10: Wenn man den Sender sieht, weiß man, dass man's wieder geschafft hat.

Bild 11: Am Gipfel, gar nicht so windig wie befürchtet.

Bild 12: Das Mammut im Schnee vorm Wirtshaus

Im Wirtshaus hielt sich der Ansturm naturgemäß in Grenzen und man bekam leicht einen Platz. Dem Kellner wird's recht sein, er ist derzeit alleine oben und hatte beim letzten Feiertag (1.11.) einen argen Stress.

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