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15.06. 2017 Chopok - Dumbier (2046m), Niedere Tatra - Lucky

Eckdaten:

  • Wegführung: Biela put - Chopok (Seilbahnen, 12.50) - Dumbier (2046m, 14.50) - 8620 - Sattel (17.45) - weglos - Lucky (19.30)
  • Länge: 14,4 km
  • Höhenmeter (Aufstieg): 350 hm, 1400 hm Abstieg!
  • Reine Gehzeit: ca 5.5 Std.

Tag 1 des fünftägigen Tatra-Wanderurlaubs mit Reini. Lange Anreise ab Wien mit Start um 5.15, (ich bin zwei Tage vorher nach Wien angereist), Ankunft um 10.00. Dann mit dem Auto in das Demänovksa Dolina bis zum Talschluss, wo das Skigebiet Biela put ist. Eigenartige Atmosphäre, die Bauarbeiter bei den Seilbahnen hören laut ACDC, ein ganzes Album. Zuerst geht es mit einer vorsintflutlichen Sesselbahn hinauf. Vorsintflutlich deswegen, weil sie weder beim Start noch im Ziel nennenswert abbremst und man das machen muss, weswegen ich ein Sessellifttrauma habe: Schnell abspringen im richtigen Moment. Zu blöd, dass mein Rucksack so schwer war, ich bekam ihn beinahe nicht vom Sitz weg und konnte gerade noch zur Seite wegspringen. Nächstes Mal gehe ich zu Fuß. Is ma wuascht.

Die langsame Fahrt zur ersten Station bringt eine ebenso langsame Fahrt mit dem Twin Liner, warum auch immer der so heißt, denn er fährt zwischen der Mittelstation und dem Sessellift hin und her und ist auch nicht sonderlich bequem, eher fühlt man sich wie in einer Konservendose. Wesentlich bequemer weiter oben dann die Kabinenbahn.

Bild 1: Wir starten um kurz vor eins an der Bergstation, daneben der Chopok (2024m), den wir aus Zeitgründen auslassen.

Große Teile des Kammwegs bestehen aus großen Steinplatten. Einerseits bequem, andererseits bei Nässe wahrscheinlich eher unlustig.

Bild 2: Die höchsten Gipfel der Hohen Tatra sind in Wolken.

Im Vordergrund der Wechsel vom kristallinen zum kalkhaltigen Gestein, mit Smerekovica, Slema und Ohniste, den Gipfeln vom 16. und 18. Juni. Rechts Föhnfische (Altocmulus lenticularis) mit dem auffrischenden Nordwestwind.

Bild 3: Links der Grasgipfel ist der Siná (1560m), der eigentlich am Abreisetag geplant war.

Mittig der Liptauer Stausee (Liptovská Mara), welcher die Waag (Váh) seit 1975 aufstaut. Zahlreiche Dörfer wurden für den Stausee aufgegeben, der eine maximale Tiefe von 45 Metern erreicht. Am Horizont mittig sieht man den langgestreckten Kamm der Oravská Magura, die zu den zentralen Beskiden gehören (äußere Westkarpaten).

Bild 4: Die letzten Meter zum Gipfel des Dumbier.

Bild 5: Im Vordergrund der spätere Abstiegskamm.

Bild 6: Rückblick zum Chopok links, mittig die Malá Fatra.

Bild 7: Ein lehrbuchhaftes Trogtal, vom Gletscher ausgeschlürft, mit Moränenhügel und Latschenbewuchs.

Bild 8: Hohe Tatra

Höchster Gipfel ganz rechts ist die Gerlsdorfer Spitze (Gerlachovský stít) mit 2655m, zugleich höchster Berg des gesamten Karpatenbogens.

Bild 9: Blockgletscher unterhalb des Dumbier mit charakteristischem Latschenring.

Bild 10: Gegenüber das berühmte Felsentor (etwas links der Bildmitte), das durch den Einschnitt weiter rechts erreicht wird.

Im Hintergrund die weite Almfläche, wo wir am vorletzten Tag grillen werden.

Bild 11: Zwergprimeln am Gipfeln.

Dann habe ich leider an der Spiegelreflexkamera versehentlich den kleinsten Bildmodus erwischt, weshalb die restlichen Berichte nur 700 Pixelbreite aufweisen.

Bild 12: Rückblick zum Gipfelkreuz mit dem doppelten Querbalken.

Bild 13: Am breiten Kamm.

Bild 14: Relativ frische Spuren eines Felssturzes.

Bild 15: Eigenartig angeordnete Latschenmatten.

Bild 16: Jetzt beginnt ein längerer Latschenabschnitt, erst hinab in den Sattel, dann über einen namenlosen Gipfel wieder in einen Sattel.

Bild 17: Reini erblickt das Gipfelkreuz.

Bild 18: Quirlblättrige Weißwurz (Polygonatum verticillatum)

Bild 19: Kuhschelle (Pulsatilla alpina, subsp. alba)

Der markierte Weg möchte auch den folgenden Hügel noch überqueren, Reini jedoch nicht. Mit Blick auf die Uhr, es ist bereits 17.45 und bis halb acht gibt es Abendessen, folgt das, was eine Teilnehmerin treffend zusammenfasst "typisch für Reini: steil, durch Gestrüpp und am Ende über den Stacheldrahtzaun!" Nur ohne Zaun in diesem Fall.

Bild 20: Abstieg durchs Gemüse.

Bild 21: Zu einem geschlägerten Waldstück, wo es zeitweise Ansätze von Wegspuren gibt.

Bild 22: Eine steile Schneise hinab, teils mit Wegspuren. Hier verliere ich leider einen Objektivdeckel.

Bild 23: Unten ist der "Weg" leider auch wegen nicht weggeräumten Totholz nicht schön zu gehen, symptomatisch für viele markierte Wege in der Niederen Tatra.

Bild 24: Rückblick:

Über diese Schneise sind wir abgestiegen. Zum Glück ist mein Muskelkater vom steilen Abstieg des Katringebirges ein paar Tage davor vollständig abgeklungen. Noch dazu habe ich von den 1400 Höhenmetern Abstieg nichts gespürt außer müde Füße.

Um halb acht erreichen wir die Autos, die wir versetzt haben. Um acht sind wir im Quartier, und bekommen noch zu essen. Was mir in der Slowakei gut gefällt. Die Vorspeisensuppe wird samt Topf auf den Tisch gestellt, so kann sich jeder nehmen, so viel er will. Das Essen war an allen Tagen vorzüglich, mit Kraut-, Rinds- und Kohlsuppe, auch die Hauptspeisen waren gut.

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