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17.12.16 Von Alland nach Pressbaum - über ein paar Gipfel

Eckdaten:

  • Wegführung: Alland Hauptplatz (7.40) - Rossgipfel (633m, 9.10) - Kreuzeck (593m, 10.25) - Steinplattl (649m, 10.50) - Hengstlberg (619m, 11.15) - Namenloser Gipfel mit Hochstand (578m, 11.50) - Drei Berge (der mittlere, 555m, 12.10) - Käferleitenberg (500m, 12.30) - Sattelberge (478m, 493m, 482m - 13.20) - Pressbaum Hst. (13.40)
  • Länge: 23,3 km
  • Höhenmeter (Aufstieg): 950 hm
  • Gehzeit Gesamt (inkl. Fotografierpausen): 5,5 Std.

Eine Überschreitung mit kurzer Anreise mit dem Mariazellerbus nach Alland, bei mäßigem Frost in der Früh, aber Aussicht auf mildere Luft der relativ flachen Inversion. Der Hochnebel reichte nur bis zur Stadtgrenze, waberte aber im Flyschwienerwald bedenklich Richtung Süden herum.

Richtig begonnen hat meine Lust auf unmarkierte Steige und wegloses Gelände mit dem 5. Mai 2015, als ich über Absandberg, Schacher, Florianikogel und Gfieder von Stixenstein nach Ternitz gewandert bin. Damals noch ohne Smartphone, mit mehreren Kartenausschnitten und Wegbeschreibungen ausgestattet. Seitdem sind diese Touren immer zahlreicher geworden und vor allem sind sie eine originelle Alternative in schneearmen Wintern.

Bild 1: In einem Seitental nördlich von Alland geht's los.

Bild 2: Bei der ersten Weggabelung bleibe ich am nördlichen Weg über einen flachen Hügel.

Bild 3: Hochnebelschwaden in der Ferne.

Bild 4: Am Hanefbach, mit älterer Staumauer.

Meine präferierte Forststraße ist wegen Waldarbeiten gesperrt, ich weiche auf einen nicht eingezeichneten Forstweg auf, der über den östlichen Rücken hinauf zum Hauptkamm verläuft. Der Anstieg ist mühsam, entweder brettlharte Traktorenspuren mit unfreiwilliger Fußsohlenmassage oder hauchdünn angefrorene Gatschschichten mit knöcheltiefem Einseifen der Schuhe. Dazwischen sinke ich immer wieder ins Laub ein.

Bild 5: Nahe der Hochnebelobergrenze.

Bild 6: Der Schlussanstieg ist wieder ganz nach meinem Geschmack: ein herrlicher Buchenwaldgipfel.

Bild 7: Nebel und Frost habe ich hinter mir gelassen.

Bild 8: Rauhreif unterhalb, weiter oben hingegen spürbar milder und klare Luft.

Bild 9: Rossgipfel, 633m, mit Gipfelbuch

Hier stand in früheren Zeiten ein wesentlich ästhetischeres Kreuz mit einer eisernen Bildtafel, wovon aber nur noch die Eisenstangen sichtbar sind.

Bild 10: Gipfel von etwas unterhalb aufgenommen

Bild 11: Der Abstecher bietet mir heute die einzige "Fernsicht" entlang der gesamten Strecke.

Rechts schließt der Habelsberg an, von dem man einen Schneebergblick hat (danke, Pauli!).

Bild 12: Kompakter flacher Hochnebel

Kurzzeitig schaut auch ein Berg mit einem Sender aus dem Nebel, wahrscheinlich der Jochgrabenberg (645m), auf dem ich Ende November stand.

Bild 13: Scheinwerfer sind eingeschaltet: Lasset die Spiele beginnen!

Die ganze Wanderung lebt von Temperaturgegensätzen auf engstem Raum, Reiflandschaften und mildes Grün wechseln teils auf derselben Höhenstufe, auf den Hängen dies- und jenseits der Gipfel und in den Einsattelungen dazwischen. Nicht nur die Höhenlage der Temperaturinversion war entscheidend (um 600m), sondern auch, wo sich die Nacht über Nebel bzw. Hochnebel über den Wald schieben konnte.

Bild 14: Einen breiten Kammweg folge ich etwas zu weit nach Westen

Dann erwische ich den richtigen Kammweg hinab zum Gehöft Weidenbach. Der gleichnamige Bach hat sich dort tief ins Gelände eingegraben, sodass ich einen Umweg gehen muss. Anschließend an der Geschriebenen Buche vorbei über die selten befahrene Landstraße weiter Richtung Kreuzeck.

Bild 15: Nächstes Highlight des Tages: ein Teich mitten im Wald in einem Sattel gelegen.

Bild 16: Rückblick

Bild 17: Schon stehe ich am Kreuzeck (593m)

Bild 18: Der Abstieg Richtung Steinplattl ist vorbildlich und offenkundig neu markiert.

Bild 19: Am Steinplattl (649m), im Gipfelbereich mit Schützengräben aus dem Ersten Weltkrieg durchzogen.

Bild 20: Unterwegs zum Hengstlberg (619m)

Bild 21: Auch hier gibt es ein Gipfelbuch.

Bild 22: Vorübergehend bleibe ich wieder auf der Markierung.

Bild 23: Nach reiflicher Überlegung entschied ich mich stehenzubleiben.

Bild 24: Der Bodenwärmestrom hält das Laub unbefleckt, die jungen Triebe werden hingegen eingereift.

Bild 25: Vereinzelte Nadelbäume im Buchenwald.

Der Weiterweg ist blau markiert, die Abzweigung in den Kleinhöniggraben habe ich nicht mehr aufgefunden.

Bild 26: Am namenlosen Gipfel (578m) mit Hochstand.

Bild 27: Auch in diesem schattigen Eck hat sich viel Reif angesammelt.

Infolge der Sonneneinstrahlung und der deutlichen Erwärmung im Tagesverlauf kommt es immer wieder zu leichtem Eisnadelfall.

Bild 28: Die Natur macht immer noch das schönste Kunstwerk.

Bild 29: Kontraste kurz vor dem mittleren Gipfel der "Drei Berge".

Bild 30: Drei Farbtöne

Bild 31: Ohne Kommentar.

Bild 32: KT-Stein am höchsten Punkt (555m) und ein Stück Blech.

Bild 33: Die Mittagsonne wird intensiver.

Bild 34: Umfaller

Bild 35: Scheinwerfer an.

Bild 36: Der "Schneefall" wird stärker.

Bild 37: Am Nordhang des Käferleitenbergs (500m) steile Gräben.

Bild 38: Keine Worte dafür.

Bild 39: Unweit vom höchsten Punkt der Sattelberge (493m).

Bild 40: Winter auf Sparflamme, aber trotzdem nett anzusehen.

Bild 41: Lichtung am Kammweg.

Bild 42: Hier ist der Reifansatz besonders stark.

Bild 43: Den Hügel mit der 482er Höhenkote muss ich natürlich auch mitnehmen, auch wenn er völlig uninteressant ist.

Bild 44: Am Bihaberg, gegenüber der Große Wienerberg (452m)

Rechts unten, auf etwa 420m, fand ich auch den einzigen kümmerlichen hartgefrorenen Schneerest neben dem Forstweg. Heuer ist es weniger die Höhenabhängigkeit, die über Schnee oder nicht Schnee entscheidet, sondern eher die Position der Schauerstraßen.

Bild 45: Am Westrand der Wiese weiter ...

Bild 46: ... ein letztes Mal die Kontraste genießen.

Dann in engen, steilen Serpentinen, zum Glück auf trockenem Waldboden, hinab ins Seitental, das von der Pfalzau kommend ins obere Wiental bei Pressbaum mündet. Etwa sechs Minuten vor Abfahrt des Zuges bin ich bei der Haltestelle, perfekt!

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