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26.10.16 Überschreitung des Rosaliengebirges über fünf Gipfel

Eckdaten:

  • Wegführung: Neudörfl (8.00) - Mitterriegel (506m, 8.50) - Gespitzter Riegel (594m, 9.10) - Krieriegel (682m, 10.15) - Heuberg/Rosalienkapelle (748m, 11.00) - Schwarzkogel (673m, 12.20) - Sieggrabner Kogel (650m, 13.45) - Sieggraben (14.30)
  • Länge: 24,3 km
  • Höhenmeter (Aufstieg): 800 hm
  • Gehzeit Gesamt (inkl. Fotografierpausen): ca. 5,5 Std
  • Pflanzen: Echtes Leinkraut, Glockenblumen, viele Schwammerl

Was macht man an einem Nationalfeiertag? Möglichst weit weg von der Großstadt gehen, wo sich alles sammelt. Wetterbedingt schieden die Alpen aus, zu tiefe Restwolken. Mit der Nordwestströmung erwartete ich mir mehr Auflockerungen am Rosaliengebirge, wurde aber eines besseren belehrt: Auch hier hielt sich bis Mittag eine tiefliegende Wolkendecke mit etwa 500-600m Wolkenuntergrenze, was entsprechend potentielle Aussichtspunkte vernebelte. Das Durchbeißen hat sich dann aber doch noch gelohnt und ich konnte ein paar Minuten in der Sonne auf einer einsamen Wiese sitzen. Sonst begegnete ich ein paar Mountainbikern unmittelbar vor der Rosalienkapelle, einem Quadfahrer zwischen Hartlspitz und Schwarzkogel, eine Gruppe Wanderer überholte mich bei der Kapelle kurz danach (sie kamen von Forchtenstein herauf), dann traf ich erst unterhalb des Sieggrabner Kogels wieder auf Menschen.

Bild 1: Symbolisch für das gesamte Rosaliengebirge: ein herrlicher Mischwald, vor allem um die Jahreszeit farbenfroh.

Bild 2: Die Marienquelle, kein einwandfreier Trinkgenuss.

Bild 3: Im Inneren führt eine Betonstiege hinunter zur Quelle.

Bild 4: Der erste Wegabschnitt war abwechselnd sehr gatschig und zugewuchert durch zahlreiche Brombeerstauden.

Bild 5: Bei etwa 500m geriet ich immer näher an die Wolkenbasis

Bild 6: Bemalung der Gipfelkassette, der letzte Eintrag war vom Montag.

Bild 7: *schluck*

Bild 8: Vermutlich Flaschen-Stäubling (Lycoperdon perlatum)

Bild 9: Zwischendurch längere ebene Abschnitte.

Bild 10: Man sollte sich diesen Herbst an den Nebel gewöhnen.

Glücklicherweise war es mit 13 Grad im Tal und 8-10 Grad auf dem Kamm relativ mild, auch ein wenig milder als erwartet, und der Nordwest griff nur selten durch. So war das größte Problem der triefend nasse Boden, besonders bei weglosen Ausflügen zu den Gipfeln neben dem markierten Weg. Bergkogel (621m) und Bauernmaiß (630m) musste ich wegen Gatsch und Dornengebüschmatten links liegen lassen.

Bild 11: Always look at the bright light of the forest ...

Bild 12: Die Nebel-Lichtspiele hatten aber auch ihren Reiz.

Bild 13: Spiegelbild.

Bild 14: Ich sollte sie von unten fotografieren, ich weiß ...

Bild 15: Der erste weglose Abstecher führt durch brusthohe Brombeerstauden und später hohes, nasses Gras zum Krieriegel.

Bild 16: Ein feuchter Gipfel ohne Aussicht. Aber Gipfel ist Gipfel.

Bild 17: Tobiaskreuz, wir danken den Jägern!

Bild 18: Irgendein Massenpilz

Einen beringten Buchen-Schleimrübling hab ich vermutlich auch gesehen, aber nicht fotografiert *grmpf*

Bild 19: Weißes Kreuz

Bild 20: Immer entlang der Grenze zwischen dem Burgenland und Niederösterreich.

Zum Zeitpunkt der Grenzsteinerrichtung befand sich hier noch die Grenze zwischen dem Königreich Ungarn und Österreich, erst 1921 wurde das Burgenland österreichisch.

Bild 21: Bei der Kapelle am höchsten Punkt des Rosaliengebirges hatte ich mich auf darauf gefreut, die Pause im Inneren zu verbringen.

Leider kam ich genau zeitgleich mit Beginn des Gottesdienstes an. Ich hatte aber Hunger und das verträgt sich mit Predigten schlecht. Also rastete ich kurz vor der Kirche und ging nach einer Viertelstunde weiter, weil es windig und kühl war.

Bild 22: Rückblick zur Rosalia, erstmals im Februar 2011 bestiegen (damals von Forchtenstein)

Bild 23: Schopftintlinge (Coprinus comatus)

Von ganz jung (rechts), gewachsen (links) und gealtert (mittig), mit durch Autolyse bedingte Absonderung einer tintenähnlichen schwarzen Flüssigkeit.

Bild 24: Der Nebel lichtet sich spürbar, die Farben werden kräftiger.

Bild 25: Beim zweiten Abstecher zum Schwarzkogel scheint sogar ein wenig die Sonne.

Hier führt ein gut sichtbarer und ausgetretener Waldsteig bis zum höchsten Punkt.

Bild 26: Der grünstielige Umweltschädling

Bild 27: ?

Bild 28: Weißer Farn

Bild 29: Unterhalb vom Marriegel habe ich die erste Aussicht.

Etwas weiter unterhalb links befindet sich ein großes Gehöft, wo der Wachhund pflichtbewusst alle vorbeigehenden Wanderer prüft. Gegenüber geht der Blick nach Wiesmath, rechts mit der spätgotischen Filialkirche am Annaberg, links die spätgotische Wehrkirche Peter und Paul (1350 urkundlich erwähnt).

Bild 30: Vor Ort hab ich noch gerätselt ... es ist der Museumsturm bei Schwarzenbach, wo sich eine Radlherr-Webcam befindet!

Bild 31: Herbstfeeling

Bild 32: Kurz darauf stehe ich am Sieggrabner Kogel.

Der Gipfel ist bewaldet, darunter von Wiese umgeben.

Bild 33: Hier herrschte Idylle pur, die Schnellstraße kaum zu hören.

Bild 34: Links das Gipfelwäldchen.

Bild 35: Auf der anderen Seite beginnt das Ödenburger Gebirge

Bild 36: Ohne Worte

Bild 37: Noch weniger Worte.

Bild 38: Brenntenriegel, mit 606m höchster Berg des Ödenburger Gebirges.

Unterhalb des Sieggrabner Kogels fragt mich eine Frau, obs oben arg kodig sei. Ich hab den Begriff noch nicht gehört, und interpretiere es als "kalt", und sage "geht so". Sie meinte schlammig, aber da trifft es auch zu, sofern man nicht vom Weg abweicht.

Viel zu früh bin ich im Ort, aber um 15.10 fährt auch ein Bus direkt nach Wien. Mit 14,30 zwar recht happig, aber wenigstens freies WLAN.

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