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17.09.16 Schleifeck (2048m) und Lärchkogel (2258m) über Sieglgraben

Eckdaten:

  • Wegführung: St. Johann am Tauern - Sieglgraben - Schleifeck (2048m) - Lärchkogel (2258m) - Lerchgraben
  • Länge: 17,3 km
  • Höhenmeter (Aufstieg): 1270 hm
  • Gehzeit: ca. 5,5 Std.

Der Samstag begann mit starkem Regen, aber bereits zwei Stunden später lockerten die Wolken auf und die Sonne zeigte sich. Wir fuhren nach St. Johann am Tauern und hatten wechselnd wolkigen Himmel, zunehmend war es aber bewölkt beim Aufstieg. Der Weg durch den Sieglgraben ist zwar durchwegs markiert, über die Kuhweide im oberen Bereich hinweg sind die Steigspuren aber praktisch verschwunden. Reini und Gruppe begannen bald den ursteilen, ebenfalls weglosen Aufstieg zum Lärchkogel, während Fritz, Elisabeth und ich noch das Schleifeck besuchten. An sich entbehrlich, zwei Mal unterm Stacheldrahtzaun durch, aber die Umgebung wusste trotzdem zu gefallen. Hier sah ich weiter weg auch die ersten drei Gämsen herumspringen. Wir drei holten die anderen sieben schließlich knapp vorm Gipfel ein. Oben nebelte es zeitweise ein, es war windig und kühl (+7 gemessen). Bergab stiegen wir wiederum weglos einen langen Rücken, nahmen dabei erst schreckhafte, dann neugierige Kühe mit, die uns ein gutes Stück hinterliefen, weil sie wohl dachten, wir seien die Bauern. Über diverse Forstwege, teilweise weglos, gings zur Hauptstraße unterhalb des Mooswirts, wo wir in der Früh ein Auto stehengelassen hatten.

Bis auf ein paar Nieselspritzer blieben wir auch am zweiten Tag trocken. Die Okklusion hatte sich tagsüber über dem Norden und Westen Österreichs eingeringelt, ein zweites Band zog im Tagesverlauf vorübergehend über die Niederen Tauern südostwärts, was wir in Form von Nieselregen spürten. Die Schauer und Gewitter über Kärnten blieben ebenda, weil der Nordwind dagegenhielt. In anderen Worten: Wir befanden uns dort, wo am wenigsten passierte.

Bild 1: Mein Bericht beginnt - no na net - mit Kühen.

Bild 2: Jetzt stellt die NSA schon Horchposten im Wald auf! (Parasol)

Bild 3: Blick zum Eisenbeutel (1855m) gegenüber.

Bild 4: Frühe Herbstvorboten.

Bild 5-7: Rast vor einer Jagdhütte.

Bild 8: Dann endete die ausgebaute Straße und vor uns lag eine ausgedehnte Kuhweide.

Bild 9: Hier und da ein paar Markierungen, doch nicht einmal ansatzweise Wegspuren.

Die Richtung war dennoch klar, zum Sattel im Hintergrund.

Bild 10: Wir waren DAS Ereignis des Tages!

Bild 11: Die Späherkühe weiter oben muhten uns willkommen.

Bild 12: Gewittriges Kärnten

Über den Tauernwindpark beim Lachtal hinweg sah ich dunkle Wolken von Süden aufziehen, jedoch nur sehr langsam. Die tiefen Wolken im Vordergrund zogen dagegen aus Norden heran. Solange wir im Nordwindregime blieben, drohte uns keine Gefahr von den Schauern und Gewittern im Süden.

Bild 13: Die letzten Meter entlang des Zauns zum höchsten Punkt des Schleifecks.

Kurz hatten wir überlegt, noch den Kamm bis zum Schleifkogel auszugehen. Ich zögerte jedoch mit Blick auf die Wolken, die letzte Viertelstunde hatte es von Norden her merklich zugezogen.

Bild 14: Der ordentlich steile Lärchkogel nun gegenüber, links Amachkogel (2312m), dahinter das Kesseleck (2308m)

Im Vordergrund der Ochsenboden.

Bild 15: Rückblick auf Schleifeck und Schleifkogel

Der Aufstieg ist erneut weglos, teils mit Wegspuren, teils über Blöcke unschwierig, aber sehr steil hinauf.

Bild 16: Vom Gipfel der Blick ins Pölstal und zum Zirbitzkogel.

Bild 17: Wir folgten nicht dem breiten Rücken rechts, der zurück in den Sieglgraben führt, sondern ...

Bild 18: ...dem linken Rücken.

Bild 19: Mittlerweile nieselte es zeitweise ein wenig.

Mein Bauchgefühl am Schleifeck hatte mich nicht getrogen, die eingeringelte Okklusion stieß für kurze Zeit nochmal etwas weiter in den Süden über die Niederen Tauern hinweg. Immerhin: Damit blieben die Gewitter über Kärnten im Respektabstand zu uns. Ich hatte mir vorsorglich ohnehin die Höhenwindkarten angeschaut, um abzuschätzen, wie weit die Schauer oder Gewitter nach Norden ziehen konnten.

Bild 20: Die Lange Nacht der Muhsehen kommt doch erst!

Erst reagierten sie ängstlich, kamen alle zusammen. Dann gewann die Neugier und sie liefen uns ein gutes Stück hinterher, die vorderste Kuh war am mutigsten. Nicht ungefährlich, wenn von hinten eine Kuh zügig hinterhergeht.

Über eine weitere Kuhweide kürzten wir den Abstieg deutlich ab und folgten einem Forstweg bis zum Lerchbacher.

Bild 21: Ein altes Bauernhaus.

Bild 22: Wie alt, lassen die Wandmalereien über dem Eingang erahnen: vmtl. 16/17. Jahrhundert.

Bild 23: Ja, du kannst leider nicht mit uns kommen, sorry.

Bild 24: Am Ende der Tour lockern die Wolken auf.

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