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20.09.16 Keckenfriedeck (1685m) und Saurüssel (1795m) ab Bretstein

Eckdaten:

  • Wegführung: Bretstein - Keckenfriedeck - Saurüssel - Bichlbauer
  • Länge: 15,3 km
  • Höhenmeter (Aufstieg): 830 hm
  • Gehzeit: ca. 4,5 Std.

Dienstag ...Abreisetag, mit einem verbliebenen Auto starteten wir zu Fuß vom Gasthof Beren (nette, herzliche Bewirtung) und stiegen über einen zunehmend zugewachsenen Forstweg (aufgelassen) hinauf. Im oberen Bereich quert der Forstweg zwei mal einen abschüssigen und erodierten Hang mit Felssturzgefahr. Unten befinden sich große, relativ neue Wildbach-Schutzverbauungen, die den Ortskern schützen sollen. Evtl. 2012 bzw. 2015 nach den Unwettern mit Vermurungen angelegt worden. Der Forstweg ist jedenfalls akut steinschlaggefährdet. Weil dort sonst niemand mehr geht, sahen wir (ich) zwei mal Gämsen unmittelbar vor uns über den Weg hinab springen. Einmal höchstens fünf Meter vor mir, dann noch ein Gamskalb und sein großer Bruder, insgesamt also vier Gämsen.

Überraschung: offene Jagdhütte, im Verschlag 10 Weinflaschen (Steirischer Weißburgunder), Rum, Schnaps, im laufenden Brunnen lagen Redbull und Dosenbier herum. Wir gingen schweren Herzens mit leeren Händen weiter und stiegen einen schönen Kammweg steil zum Keckenfriedeck auf. Überraschend mit Gipfelkreuz mit Beschriftung in Kurrentschrift, was die älteren Semester neben mir natürlich mühelos entziffern konnten.

Weiter an einem sehr schönen schmalen Steiglein, teils auch nur Wegspuren im Gras und Heidekraut, über den Kamm zum Saurüssel. Windig, kühl, dafür Fernsicht bis zu den Steiner Alpen (Grintovec) und Karawanken (> 100 km), die erste Fernsicht in fünf Tagen. Abstieg wieder über Steigspuren und einen Kamm, später über eine Kuhweide mit perplexen Stieren, und wieder einen schönen Wiesenkamm zu einer Forststraße. Von dort stachen wir weglos durch den Wald steil hinab zu einem Niederstand, von dem ein schwach ausgetretener Jagdsteig bequem zum anvisierten Forstweg führte. Zum Schluss an einem Hof mit fünf jungen Katzen (gar nicht scheu) vorbei zurück zum Gasthof Beren.

Bild 1: Holzkegelbahn vorm Gasthof Beren.

Bild 2: Wer mit Reini unterwegs ist, lernt es lieben.

Bild 3: Stattliche Verbauungen

Bild 4: Hochstand und kleine Hütte, das Dachschild trägt die Inschrift 1914.

Bild 5: Wahrscheinlich der Grund für die massiven Wildbachverbauungen

Bild 6: Die Hälfte der Wurzeln liegen frei.

Bild 7: Bröselige Gesteinsschichten in den engen, steilen Kehren oberhalb des Grabens.

Bild 8: Blick in den Hinteren Bretsteingraben.

Bild 9: Alpenstiefmütterchen (eigentlich: Vogesen-Stiefmütterchen), Viola lutea

Bild 10: Wie ich zu sagen pflegte: Der letzte Abschnitt zum Gipfel war a g'mahte Wiesn.

Bild 11: Keckenfriedeck in Kurrentschrift.

Bild 12: Von dort auf Wegspuren weiter.

Bild 13: Abschnittsweise erinnert es an das schmale Steiglein zwischen Tratenkogel und Windmantel am Semmering.

Bild 14: Am Ende wird der Kamm schmaler und dann folgt der letzte Aufschwung zum Gipfel

Etwas davor befand sich ein kleines Bankerl, wo man Rücken an Rücken sitzen und die Aussicht, sofern vorhanden, genießen konnte.

Bild 15: Im Norden folgt der Eisenbeutel (1855m), dann das Steinermandl (2192m) und in Wolken der Bruderkogel (2299m), der höchste Berg des Gemeindegebiets.

Bild 16: Steiner Alpen und Karawanken im Süden!

In der Bildmitte die breite Einsenkung ..., links davon Hoch Obir und Kuhberg, rechts Dicke Koschuta (Tolsta Kosuta) und Koschutnikturm (Kosutnikov turn), Karawanken.

Ganz links eine weitere Einsenkung ..., links davon in Wolken Planjava (2394m, 111 km), rechts Brana (2253m), Mrzla Gora und wiederum in Wolken der Grintovec (2558m), der höchste Gipfel der Steiner Alpen.

Bild 17: Wiederum ein anfangs gut ausgetretener Pfad, der vom Saurüssel nach Süden leitet.

Bild 18: Rückblick zum Gipfel

Bild 19: Nach Überquerung einer weiteren Kuhweide mit glotzenden Rindern, wovon eines laut muhte wie der T-Rex erreichten wir diese schöne Wiese.

Bild 20: Gegenüber das Keckenfriedeck.

Bild 21: Formschöne alte Lärche

Bild 22: Alfred ironisch: "Da geht ja der Weg?!"

Das Gelände war weniger steil als befürchtet.

Bild 23: Und ab diesem getarnten Niedersitz führte ein Jagdsteig bequem zum nächsten Forstweg hinab.

Bild 24: Baumschwamm

Bild 25: Geradezu sanft über die Böschung hinab.

Bild 26: Eine Lippenblütler-Art, hier verblüht: Flügel-Ginster (Genista sagittalis)

Bild 27: Jägerzwerg.

Bild 28: Dann kommt eine Wiese, um die der Forstweg einen weiten Bogen schlägt.

Alfred und ich gehen voraus, bleiben stehen, schauen uns an und fangen an zu grinsen. Reini kommt hinterher: "Ich weiß genau, warum ihr lacht!"

Bild 29: Darum - natürlich ließ er sich den letzten Abschneider der wunderbaren fünf Tage nicht nehmen!

Bild 30: Die Backstreet Boys

Bild 31: Große Augen

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