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16.09.16 Kleinhansl (2217m), Jauriskampel (2064m) und Gruber-Hirnkogel (2080m), über Wildalmhütte, Wölzer Tauern

Eckdaten:

  • Wegführung: Scharnitzgraben Parkplatz (10.30) - Wildalmhütte (11.35) - Kleinhansl (13.40) - Jauriskampel (14.50) - Gruberhirnkogel (15.55) - Parkplatz (17.00)
  • Länge: 13,5 km
  • Höhenmeter (Aufstieg): 990 hm
  • Gehzeit: ca. 5 Std.

Die Septemberwandertage mit Reini standen - wieder mal - unter keinem Stern, hielt doch das bombige Spätsommerwetter genau bis zum Anreisetag. Zeitweise waren für die Folgetage große Regenmengen gerechnet worden, bis zum Schluss stand nicht genau fest, wo es wann wieviel regnen würde. Dank WLAN im Gasthof im sonst empfanglosen Bretsteingraben und etwas Gespür für die lokalen Besonderheiten gelangen uns dennoch fünf fabelhafte Touren, bei denen wir nie ernsthaft in den Regen kamen. Vorher hatte das keiner von uns - mich eingeschlossen - erwartet.

Wir trafen uns zuerst zu zehnt in Pusterwald, Wölzer Tauern.

Bild 1: Ein junger Hofhund zeigt sofort Neugier für Reinis Rucksack, musste aber dann ohne Beute vondannen ziehen.

Im Scharnitzgraben verzögert sich das Weggehen durch den selbstgemachten Apfelstrudel, den Alfred mitgebracht hat. Über diese Verzögerung waren wir sehr dankbar.

Bild 2: Am Weg zur Wildalmhütte, interessant die verschiedenen Gesteinsschichten (kristallines Gestein, Marmor).

Bild 3: Blick in den Hanselgraben, rechts das Scharnitzfeld

Beim Aufstieg schwitzten wir noch ordentlich, der Himmel war zunächst gering bewölkt. Später zogen erste hohe und mittelhohe Wolken der Okklusion aus Südwesten heran.

Bild 4: Freiliegende Zeitzeugen

Bild 5: Bei der Wildalmhütte wird kurz gerastet.

Im Hintergrund Kleinhansl und Jauriskampel.

Bild 6: Beim Aufstieg bleiben wir nur kurz am markierten Weg ...

Bild 7: Rückblick in die südlichsten Tauerntäler, im Dunst die Packalpe.

Bild 8: ...dann geht es in Falllinie auf den welligen Kamm, der vom Kleinhansl südwärts zieht.

Bild 9: Glück muss man haben

Ich bin - reichlich motiviert und gut trainiert - den anderen voraus gesprintet. So habe ich das Glück, zwischen den Latschen einen Hahn aufzuscheuchen, der daraufhin an mir vorbei und in weitem Bogen davon fliegt. Ein befreundeter Jäger hat ihn als Birkhahn identifiziert. Nach sieben Auerhähnen in Serie endlich amal was anderes.

Bild 10: Vor Aufregung bleibe ich stehen, was sich als die richtige Entscheidung entpuppt, sonst wäre ich auf diese kleine Schwarze Kreuzotter getreten:

Bild 11: Zwergprimel (Primula minima) als Nachblüte.

Bild 12: Der felsige Gipfelaufbau des Jauriskampel

Bild 13: Weglos über den Kamm, links Groß- , rechts Kleinhansl.

Bild 14: Wetterumschwungswolken

In den nächsten Stunden kommt der Wetterwechsel blitzartig. Die langgestreckten Federwolken deuten auf zunehmende Windgeschwindigkeiten in der Höhe hin, und damit indirekt auf zunehmende Temperaturunterschiede am Boden (= Frontannäherung). Über den Gipfeln der Niederen Tauern ziehen vermehrt flache Quellwolken hinweg.

Bild 15: Das Weittal nebenan mit eindrucksvollen Kennzeichen mehrere Felsstürze sowie verbliebenen Seen am Rand der ehemaligen Gletscherzunge.

Bild 16: Hier bricht der Kamm steil ins Weittal ab.

Die hohen Schleierwolken als Frontvorboten sind besonders instruktiv.

Bild 17: Vor uns der Hohenwart (2363m), rechts dahinter der Dachstein.

Bild 18: Am Gipfel des Kleinhansls, der Übergang zum Großhansl ist etwas rescher.

Bild 19: Wetterscheide

Im Westen ziehen bereits vermehrt dichte Wolken auf, sowohl Quellwolken als auch Schichtwolken.
Dennoch reicht die Fernsicht noch bis zur Hochweberspitze (Bildmitte) und weiter rechts ganz hinten auch zum Hochgolling (39 km).

Bild 20: Gegenüber der Gruberhirnkogel, in der Bildmitte Großer und Kleiner Grießstein.

Bild 21: Das vom Gletscher ausgeschliffene Tal mit dem Latschenbewuchs.

Bild 22: Liegendes Gipfelkreuz unterm Gipfel

Bild 23: Bergzerreißung: von mir schon öfter dokumentiert ((z.B. am Reiting, zwischen Viggarspitze und Patscherkofel)

Hier: Die Ostflanke des Kamms rutscht langsam ab, das Gelände wird dadurch gestufter, ehe es jäh in den Talschluss abbricht.

Bild 24: Abstieg vom zweiten Gipfel, dem Jauriskampel

Bild 25: Spiegelbild.

Bild 26: Josef schreitet unterhalb der Edelweißwand den Schafen entgegen.

Bild 27: Unterdessen schlägt das Wetter merklich um.

Die tiefen Wolken haben sich weit nach Osten geschoben und die Untergrenze ist dabei stetig gesunken. Jetzt lecken die ersten Wolken am Großhansl. Noch ist es aber trocken.

Dann stehen wir am letzten Sattel vor dem Gruberhirnkogel, jener noch etwa 60 hm entfernt. Reini und die anderen beschließen abzusteigen, Fritz und ich sprinten hinauf zum Gipfel.

Bild 28: Der Gipfel vom Gruberhirnkogel (2080m)

Bild 29: Die Wetterverschlechterung schreitet nun unaufhaltsam voran.

Bild 30: Beim Abstieg über die ausgedehnten Schafsweiden (großteils weglos bzw. entlang von Wegspuren) hinunter zur Wildalm sind weitere Nachblütler zu sehen:

Wahrscheinlich Gewöhnlicher Berg-Hahnenfuß (Ranunculus montanus)

Bild 31: Schiach

Beim Abstieg zum Parkplatz beginnt es zu nieseln, früher als gedacht. Abends regnete es vorübergehend kräftig, die Nacht über blieb es überraschenderweise meist trocken, ehe es in den Frühstunden erneut kräftig schüttete.

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