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24.06.16 Seegupf - Hirschriedel - Rottenmann Bf.

Eckdaten:

  • Wegführung: Rottenmanner Hütte (8.05) - Seescharte (8.45) - Seegupf (2011m, 9.05-9.50) - Hirschriedel - Rottenmann (13.35)
  • Höhenmeter: 450 hm
  • Kilometer: 10,9 km
  • Gehzeit Gesamt (inkl. Fotografierpausen): ca. 4,5 Std
  • Viecher: 1 Alpenschneehuhn

Das war nicht so geplant, aber irgendwie kamen mehrere Faktoren zusammen. Ich hatte ausreichend geschlafen, fast neun Stunden, im eigenen Zimmer, alleine, fühlte mich ausgeruht, und doch war da eine Unruhe, bzw. mehrere Unruhen. Ich fühlte mich unsicherer als sonst bzw. hatte aufgrund der zugenommenen Schwüle leichte Kreislaufbeschwerden. Dann waren da die versicherten Passagen zum Moserspitz hinauf, und dann die zunehmende Gewittergefahr im Tagesverlauf. Und die verwehrte Fernsicht in den Süden und Westen. Aber der Reihe nach ...

Bild 1: Kleines Frühstück mit selbstgemachtem Brot

Bild 2: Glohbuckensee beim Aufstieg zur Seescharte

Bild 3: Gesäuse-Silhouetten

Bild 4: Der See von oben

Bild 5: Sehr dunstig im Osten!

Bild 6: Nach einer kurzen Leiter kommen die ersten Versicherungen (A)

Bild 7: Und der harmlose Ausstieg zur Scharte (A)

Bild 8: Ernüchterung

Oben wird mir rasch klar, dass das heute mit Fernsicht nicht viel wird. Der föhnige Südwind erzeugt eine Föhnmauer entlang des Alpenhauptkamms. Trotz der heißen Luft ist genügend Feuchte vorhanden, um die Gipfel in Wolken zu hüllen. Damit sind zwei wesentliche Voraussetzungen für Gewitter gegeben: Hebung durch die südliche Anströmung und eine feuchte Talatmosphäre. Energie ist zweifellos vorhanden, nur ist die große Frage, ob die Sperrschicht (Absinkinversion) überwunden werden kann.

Bild 9: Dachstein und Grimming schälen sich heute weniger deutlich aus der Dunstschicht.

Bild 10: Im Westen ist bei der Hochwildstelle Schluss.

Bild 11: Klassische Bergzerreißung zwischen Stein am Mann und Seegupf.

Bild 12: Ein Alpenschneehuhn.

Bild 13: Haller Mauern in vollständiger Erstreckung

Bild 14: Deutlich erkennbar der Steig, der sich zur Scharte hinaufzieht.

Bild 15: Rostblättiges Alpenröschen (Rhododendron ferrugineum)

Bild 16: Steil, aber unschwierig, der Steig am Hirschriedel

Bild 17: Bereits im unteren Teil

Bild 18: Schneefeld zwischen Moserspitz und Hochhaide

Die Umgehung wäre anscheinend links möglich gewesen.

Bild 19: Es duftet intensiv nach Waldboden.

Bild 20: Mächtige Zirben

Bild 21: Veronica chamaedrys - Gamander-Ehrenpreis

Bild 22: Anania funebris, eine Falter-Art, den anderen kenne ich nicht.

Bild 23: Geometra papilionaria - Grünes Blatt

Bild 24: Stellaria nemorum - Wald-Sternmiere

Bild 25: Butterblumen

Bild 26: Cicerbita alpina - Alpen-Milchlattic

Bild 27: Akelei-Wiesenraute / Thalictrum aquilegiifolium - ein Hahnenfußgewächs.

Bild 28: Lupinen

Bild 29: in allen Farben

Bild 30: sehr hübsch

Bild 31: Exklusive Wohnlage unterhalb des Scheibenbodens.

Bild 32: Mit luftiger Terrasse

Bild 33: Phyteuma orbiculare - Rundkopf-Teufelskralle

Bild 34: Dactylorhiza fuchsii - Fuchs-Fingerwurz

Gegen 13.20 erreichte ich das Ortszentrum von Rottenmann. Der Talwind war eingeschlafen, es herrschte eine drückende Schwüle, die mich beinahe zerrissen hätte. 25 Grad bei 18 Grad Taupunkt. Im Nachhinein war ich froh, nicht später ins Tal abgestiegen zu sein. Wenige Stunden nach meiner Abreise bildeten sich im Gesäuse heftige Gewitter, dort wohin das deutsche Pärchen am Nachmittag aufsteigen wollte (hoffentlich rechtzeitig), auch über den Rottenmanner Tauern und der Hochhaide schauerte es zumindest. Intuitiv alles richtig gemacht, auch wenn es rein zeitlich gesehen wohl bis zur Hochhaide und retour gehalten hätte, wenn auch nur über die Singsdorfer Alm und da konnte ich einfach nicht einschätzen, ob mich das Schneefeld gestoppt hätte.

Ich denke auch, dass ich die Versicherungen am Moserspitz und unterhalb der Hochhaide ohne Wetterlagenzeitdruck problemlos gemeistert hätte. Vielleicht etwas zu übervorsichtig, wenn ich alleine unterwegs bin. Schön war es trotzdem. In Rottenmann erwischte ich zudem den Regionalzug um 13.45 zurück nach St. Michael und weiter über Bruck an der Mur nach Wien.

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