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18.06.2016 - 8000er Benefizwanderung für Nepalhilfe mit Gerlinde Kaltenbrunner und Hans Goger

Eckdaten:

  • Wegführung: Bad Tatzmannsdorf (7.30) - Stadtschlaining (8.30-8.55) - Schönau (9.30) - Königsbrunnen (10.45-10.55) - Glashütten (11.25) - Unterkohlstätten (12.15-12.30) - Günseck (ca. 13.10-13.30) - Totenhauptwiese - Langau - Oberhasel - Bernstein Madonnenschlössl (15.30)
  • Länge: 29,0 km
  • Höhenmeter (Aufstieg): 1050 hm
  • Gehzeit Gesamt (inkl. Fotografierpausen): 8 Std., davon ca. 1,5 Std. Pausen

Ein Tag, der mir noch länger in Erinnerung bleiben wird. Die Anreise war bereits recht anspruchsvoll. Übernachtet hab ich bei Martin und Freundin in Wiener Neudorf, um dann in aller Früh (5.15) nach Bad Tatzmannsdorf zu fahren, wo es um 7.00 losgehen sollte. Die Wetteraussichten waren in den vergangenen Tagen leicht wechselhaft, ein steigendes Schauer- und vereinzelt Gewitterrisiko hatte ich durchaus für die Region gesehen. Allerdings zeigten die Wettermodelle den Schwerpunkt eher Richtung Oststeirisches Hügelland und Wechsel, weniger ins Burgenland. Eine meteorologische Analyse folgt im Anschluss an den Wanderbericht.

Anlass der Fahrt in ein nicht alltägliches Wandergebiet war die Benefizwanderung für die Nepalhilfe: http://www.burgenland.info/de/event/12691/1-burgenlaendischer-8000er-marsch-mit-gerlinde-kaltenbrunner-hans-goger.html

Bild 1: Hans Goger und Gerlinde Kaltenbrunner halten eine kurze Ansprache beim Hauptplatz in Bad Tatzmannsdorf

Bild 2: Eine herrlich offene Landschaft mit weiter Sicht.

Richtung Oststeirisches Hügelland sind bereits die ersten größeren Quellwolken unterwegs. Um halb 8 in der Früh ein schlechtes Zeichen, denn um diese Zeit sollte die Sonneneinstrahlung noch nicht ausreichen, um so mächtige Quellwolken zu produzieren.

Bild 3: Anfangs sind die rund 100 angemeldeten Wanderer noch dicht beisammen.

Bild 4: Im Wald sind die Spuren der Unwetter vom 15./16. Juni sichtbar. Stadtschlaining registrierte knapp 60 l/m² innerhalb 24 Stunden.

Bild 5: Wieder am freien Feld.

In Stadtschlaining befindet sich die erste Labstation mit kalten Getränken (normale Preise). Die begleitenden Teams von Servus TV und vom ORF Burgenland fangen immer wieder die Stimmung ein bzw. interviewen die beiden Protagonisten des Events.

Bild 6: Blick auf die im Kern mittelalterliche Kirche von Stadtschlaining.

Dann folgt ein kurzer, schmaler Wegabschnitt in zahlreichen Serpentinen hinab ins tief eingeschnittene Tal des Tauchenbachs und am Gegenhang wieder hinauf.

Bild 7: Gegenüber die 1271 als castrum Zloynuk erwähnte Burg Schlaining.

Bild 8: Stadtschlaining

Im Hintergrund rechts über dem Steirischen Hügelland wachsen die Quellwolken weiterhin ordentlich in die Höhe, in der Höhe ein ausgedehntes Altocumulus-Feld,
das sich nicht nur flächig ausbreitet (unterer Teil), sondern auch cumuliforme Strukturen aufweist (oberer Teil), also Labilität in mittleren Höhen andeutet.

Bild 9: Hier besser zu sehen: Quellwolken über den größeren Hügeln, zahlreiche Altocumulus-Wolken in mittleren Höhen.

Schlussfolgerung: Quellwolken werden nicht durch besonders trockene oder stabile Luftschichten aufgehalten, sondern können ungehindert zum Eisstadium weiterwachsen (-> Gewitter).

Bild 10: Gewöhnliche Schafgarbe (Achillea millefolium) mit rosa Zungenblüten.

Bild 11: Die nächste Rast findet am idyllisch gelegenen Königsbrunnen statt, einer mittelalterlichen Kultstätte. Hier befindet sich auch der Hendlstein.

Bild 12: Blick ins Oststeirische Hügelland und zum Wechsel

Am linken Bildrand verstecken sich wattebauschartige Eiswolken über den noch harmlosen Quellwolken (11.00 MESZ), die erste Schauerwolke.

Bild 13: Jetzt sieht man die Gewitterwolke schon besser, zu diesem Zeitpunkt über der Stubalpe mit den ersten Blitzschlägen.

Bild 14: Es folgt der idyllische Ort Glashütten mit urigen Bauernhöfen und reichlich Blumenschmuck.

Bild 15: Rückblick

Bild 16: Kurzstängelige Blüte am Wegesrand.

Bild 17: Ein Wegabschnitt mit viel Aussicht zwischen Glashütten und Unterkohlstätten.

Am Horizont wachsen immer mehr Cumulus congestus zu Cumulonimben (Haufenwolken mit Eisanteil) heran. Am rechten Bildrand sieht man bereits erste Fallstreifen.

Bild 18: Jetzt wird auch für mich als Meteorologe leicht vorstellbar, wie schnell hier Schlammlawinen entstehen können, wenn sich von allen Seitentälern das Wasser auf den Feldern sammelt und auf den teils steilen Hängen in die schmalen Gräben und Seitentäler abfließt.

Bild 19: Die dritte außerplanmäßige Rast mit Radler und Semmel.

Bild 20: Es gibt hier nichts zu sehen!

Nach der letzten Jausenstation mit Kaffeemaschine in Günseck ist die aufkommende Müdigkeit (zumindest bei mir) soweit unterdrückt, dass wir den letzten Abschnitt angehen können. Bisher war alles vorbildlich von Hans Goger mit aufgesprühten Pfeilen markiert, aber nach der Totenhauptwiese nehmen wir zu viert (Martin+Andrea, ich und Gerlinde) die falsche Abzweigung, da am Boden ein schwacher weißer Pfeil aufgemalt war. Beim Abstieg (es hätte eher leicht ansteigend entlang der Bundesstraße weitergehen sollen) bemerken wir den Fehler zu spät. Dank der Apemap entdecke ich rasch, wo wir sind und wie wir am zügigsten nach Bernstein gelangen können. An sich kein Umweg, dafür ein paar Höhenmeter mehr. Das gab mir die unverhoffte Gelegenheit, mich mit Gerlinde etwas zu unterhalten. Sehr sympathische, bodenständige Frau. Und über Wandern und Wetter kann man sich eigentlich immer unterhalten :-)

Bild 21: Beim Wiederanstieg von Langau Richtung Oberhasel wirds im Norden immer schwärzer:

Bild 22: Rückblick zum Hirschenstein (rechts, 862m), den wir deutlich westlicher umgingen.

Bild 23: Aufziehendes Gewitter hinter Bernstein

Etwas mehr Nervenkitzel, als ich mir gewünscht hätte. Eine scharfe Wolkenkante, die den Abwindbereich mit den Fallstreifen vom Aufwindbereich trennt. Wir befinden uns sehr exponiert noch im Respektabstand, als ein erster Blitz sichtbar wird (14.50 MESZ). Wir gehen in Richtung des Gewitters, nirgends eine Unterstellmöglichkeit. Situationen, in denen mein Adrenalin nach oben schnellt, denn Blitze schlagen manchmal auch weit vom Gewitter entfernt ein. Hier blieben sie glücklicherweise rund 5 km nördlich von Bernstein.

Bild 24: Der Eindruck wird immer bedrohlicher, jedoch verlagert es sich zunächst kaum in unsere Richtung.

Bild 25: Bernstein

Skurrilerweise sah das Himmelsbild bei meiner ersten Besichtigung Bernsteins am 15. August 2011 nahezu identisch aus, damals allerdings im Rahmen eines Stormchasings, also beabsichtigt. Jetzt sieht man deutlich, wie der Niederschlagsvorhang intensiver wird und näher kommt.

Bild 26: Aufatmen bei mir: Im Vordergrund werden die ersten Häuser sichtbar (15.00 MESZ).

Das Gewitter zieht nachfolgend nördlich an Bernstein vorbei, zwei Blitze schlagen jedoch auch unweit der bis dahin zurückgelegten Wegstrecke ein (bei Oberkohlstätten und westlich vom Hirschenstein). Für uns bleibt großtropfiger Starkregen übrig, der allerdings immer wieder mal Pausen einlegt. Nach kurzem Unterstellen bei einer Garage, wo ein netter Bewohner uns das Garagentor öffnet, geht's weiter in den Ort, wo wir auf die anderen Wanderer treffen, die den regulären Weg genommen haben. Gegen 15.30 treffen wir bei Regen am Zielort Madonnenschlössl ein, wo die Kamerateams bereits auf Gerlinde und Hans warten (letzterer kommt mit der letzten Gruppe etwas später nach).

Meteorologische Nachbetrachtung

Bild 27: Satellitenbildanalyse, 18. Juni 2016, 17.00 MESZ

Während meiner Studienzeit in Mainz habe ich diese Analysen gerne und oft gemacht (über 100 in einem Jahr). Hier sieht man ein Satellitenbild mit dem sichtbaren Kanal, das sehr gut die Schauer- und Gewitterbewölkung über Mittel- und Osteuropa zeigt. Wetterbestimmend ist ein ausgeprägter Höhentrog mit Kern über den Niederlanden, dessen Hauptachse über dem westlichen Mittelmeerraum liegt. Die Trogachsen habe ich schwarz eingezeichnet, weiß die geopotentielle Höhenschichtlinie von 500 hPa und eine Hilfslinie. Nicht perfekt gezeichnet ist ein schwach antizyklonaler Bereich über Norditalien, ehe über Österreich ein Minitrog hinwegschwenkt. Diese kleine Trogachse, die man in Bild 28 als Zone erhöhter Advektion absoluter Vorticity wiederfindet, bedeutet verstärkten Hebungsantrieb und damit eine von drei notwendigen Zutaten für Gewitterbildung (Feuchte, Instabilität, Hebung).

Der blaue Pfeil deutet die Zufuhr sehr trockener Luft aus der Stratosphäre an, die hinter der Kaltfront über dem Nordbalkan absinkt. Die Kaltfront verwellt über der Ukraine und geht in eine Warmfront über, ehe über Westrussland der kalte Teil des Skandinaviensturmtiefs folgt. Übrigens dasselbe Sturmtief, das am Vortag Polen einen veritablen Sommerstorm beschert hat. Vor diesen Fronten entwickeln sich in der hochlabilen und stark gescherten Luftmasse zahlreiche heftige Gewitter mit allen Extremerscheinungen.

Quelle: http://www.nrlmry.navy.mil

Bild 28: 300 hPa Geopotential und Advektion absoluter Vorticity (18. Juni 2016, 20 MESZ)

Quelle (28,35): http://www1.wetter3.de/

Bild 29: Blitzortung zwischen 10.00 und 17.00 MESZ am 18. Juni 2016

Die Gewitter entstanden interessanterweise nicht über den Gebirgszügen, sondern knapp südlich davon, ausgenommen Wechsel und Bucklige Welt. Einzelne Gewitter zogen bis ins Mittelburgenland bei Deutschkreutz weiter. In Summe spielte sich das Hauptgeschehen aber etwas nördlich von Bernstein ab.

Quelle: http://www.lightningmaps.org/

Bild 30: Windrichtung am 18. Juni 2016, 14.00 MESZ

Kurz vor den ersten Gewittern lag eine gut ausgeprägte Konvergenz quer über der südlichen Steiermark bis ins Mittelburgenland, mit Nordwinden im Norden und Südostwinden im Süden. Echte frontale Unterschiede in der Luftmasse lassen sich zwar nicht erkennen, jedoch ist denkbar, dass die schwülwarme Luftmasse vom Vortag nochmal ein wenig zurückschwappte.

Quelle: http://kachelmannwetter.com/de/messwerte/steiermark/windrichtung/20160618-1200z.html

Bild 31: Wolkenobergrenzentemperaturen am 18. Juni 2016, 15.00 MESZ

Diese Karte zeigt die Temperatur an der Oberseite der Gewitterwolke. Sie betrug nahe Bernstein zum Reifezeitpunkt knapp -45°C, in den uneingefärbten Bereichen liegt sie bei -25 bis -30°C. Gewitterbildung setzt ab ca. -25°C ein, ab ca. -50°C muss man mit Hagel rechnen.

Quelle: http://kachelmannwetter.com/de/sat/burgenland/top-alarm-5min/20160618-1300z.html

Bild 32: Radiosondenaufstieg, Graz, 18. Juni 2016, 05 MESZ

Die Labilitätskarten von den Vortagen zeigten für Samstagnachmittag rund 300-500 J/kg MLCAPE und einen Lifted Index von -2 bis -3°C über der Südoststeiermark und dem Burgenland. Das ist nicht viel, aber in Kombination mit starkem Höhenwind ausreichend, um kräftigere Gewitter zu erzeugen. Ich hab den Höhenwind etwas unterschätzt, der Abgleich mit den Radiosonden von Wien vom 18. und 19. Juni zeigt aber, dass sich oberhalb von etwa 600 hPa (ca. 4 km Höhe) der starke Südwestwind halten konnte und mit der Höhe nochmal deutlich zunahm.

Die stärkeren Gewitter mit Obergrenzentemperaturen von -45°C und weniger profitierten also im Hauptaufwindbereich (ca. 700 bis 500 hPa) voll von den starken Höhenwinden, aber selbst die schwächeren um -30°C (unterer blauer Strich) haben von 30-40 Knoten Höhenwind mitgenascht.

Starke Höhenwinde begünstigen, dass Auf- und Abwindbereiche länger getrennt sind und "sich das Gewitter nicht selbst auf die Füße schifft", also den eigenen Aufwindbereich killt. Es kann damit langlebig und gefährlich werden (an diesem Tag vor allem in Gestalt von viel Regen).

Höchstwerte von 22-24 Grad und Taupunkte um 10-12°C bis auf etwa 1000 m Höhe (Mönichkirchen, Semmering) sorgten für eine feuchtwarme Bodenschicht und haben den Auftrieb von unten gefördert. Hierbei ist auch die nasse Vorgeschichte in der Region zu beachten, sodass mehr Feuchte zur Verfügung steht, als das Modell erfassen kann.

In Summe waren genügend Feuchte, Labilität und Hebung gegeben, noch dazu eine starke Windzunahme in der Höhe, und damit alle Zutaten für längerlebige Gewitter.

Quelle: http://weather.uwyo.edu/upperair/europe.html

Bild 33: 3-stündige EZMWF-Niederschlagsprognose vom 17. Juni, 00 UTC, für 14-17.00 MESZ

In der Morgenprognose vom europäischen Wettermodell waren über dem Mittelburgenland nur zarte Signale für Schauer (punktiert) angedeutet, mengenmäßig unter 1 l/m². Wesentlich mehr dagegen über der Obersteiermark und Richtung Semmering-Rax.

Quelle (33,34): Wetter24 - Meteogroup

Bild 34: 3-stündige EZMWF-Niederschlagsprognose vom 17. Juni, 12 UTC, für 14-17.00 MESZ

Auch im Abendlauf zeigte das Modell wenig Änderung. Kaum nennenswerte Signale in den Hügellandregionen. Nennenswerten Niederschlag (> 1 l/m²) nur über den größeren Gebirgsketten.

Bild 35: 3-stündiger GFS-Niederschlag vom Freitag, 17. Juni, 18 UTC, für 17-20 MESZ

Leider sind die Vergleichszeiträume nicht ideal, aber das amerikanische Modell (frei verfügbar übrigens) hatte etwas stärkere Signale im Südosten der Steiermark gerechnet. Die Modelltopographie lässt jedoch nur schwer erkennen, ob im Gitterboxbereich über Bernstein überhaupt Niederschlag gerechnet wird (ich bevorzuge die Darstellung der Wetterzentrale - Topkarten mit flächenhafter Einfärbung, da sieht man das etwas besser).

Verschiedene Fragestellungen ergeben sich aus diesen Modellrechnungen:

1. Die Wettermodelle hatten Niederschlag gerechnet, warum stand in der Prognose davon nichts?

Ich selbst hatte mit erhöhtem Schauerrisiko gerechnet, aber dieses eher in Richtung Wechsel und Steirisches Hügelland gesehen, da dort die stärksten Signale gerechnet wurden. Das war prinzipiell auch korrekt, nur zapften die Gewitter auch den starken Höhenwind an und zogen damit vom Berg- ins Hügelland bzw. Flachland weiter. Diese advektiven Prozesse waren in den groben Modellen nicht gut erkennbar. Selbst die Europäer zeigten ein deutliches Ausdünnen nach Osten hin.

2. Wie gut haben die Modelle die Topographie des Burgenlands aufgelöst?

Lokalmodelle mit hoher Auflösung (< 12 km) besser als Globalmodelle (GFS 27 km, EZWMF 11 km). GFS löst keine Täler auf und am Alpenostrand fehlt das Günser Gebirge, aber auch die stark zergliederte Struktur des Bernsteiner Hügellands und der Buckligen Welt. 4 km-Modelle haben diese bereits deutlich besser aufgelöst. Die Interpretation des Niederschlags in den Modellkarten hängt also sehr davon ab, wie gut das Modell die reale Topographie widerspiegelt.

3. Die Modelle zeigen 3 l/m² in 3 Stunden, gefallen sind aber 15 l/m² oder noch mehr.

Konvektiver Niederschlag ist real immer weit mehr als stratiformer Niederschlag, weil der Niederschlagsprozess ein anderer ist. Die Modelle tun sich weit schwerer mit Schauer- und Gewitterniederschlag. Lokalmodelle sind näher an den tatsächlich gemessenen Summen, können aber räumlich gravierend danebenhauen. Globalmodelle sind oftmals erheblich drunter, im Flächenmittel dafür näher dran.

Konvektive Niederschlagsmengen sind eher als Wahrscheinlichkeiten zu verstehen. Spuren (0,0 bis 0.5) deuten auf ein geringes Risiko für eine ganze Fläche hin, 1-3 mm bereits auf ein mittleres Risiko und alles über 5mm bedeutet ein großes Risiko, dass ein größerer Teil der Region betroffen sein wird. Wie viel es dann tatsächlich herunterlässt, hängt vom absoluten Feuchtegehalt der Atmosphäre ab (z.B. bestimmbar über die Mischungsverhältnisse in g/kg Luft oder niederschlagbares Wasser in mm), von der Zuggeschwindigkeit, von der Heftigkeit der Aufwinde, von der Sättigung der Atmosphäre und ob mehrfach Zellen über die gleiche Region ziehen.

In diesem Fall würde ich sagen, dass die Globalmodelle das Ausgreifen des Niederschlags nach Osten hin etwas unterschätzt haben, evtl. weil das Feuchteangebot bodennah höher als simuliert war, dadurch mehr Labilität vorhanden und dadurch eher ein Wachsen der Schauerzellen bis in den Bereich des starken Höhenwinds, wodurch sie weiter ostwärts ziehen konnten.

Fazit:

Für alle Beteiligten ist es noch einmal gut ausgegangen. Wäre die Konvergenzlinie etwas südlicher gelegen, hätte es brenzlig werden können. Für mich schwierig zu verifizieren ist, weshalb die Hauptgewitteraktivität südlich versetzt von den Steirischen Hügelregionen lag.

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