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29.09.2015 - Haakogel (882m), Luckerte Wand (1128m) und Roterberg (1144m), Semmering

Eckdaten:

  • Wegführung: Prein a.d. Rax (680m, 11.15) - Haakogel (882m, 11.45) - Luckerte Wand (1128m, 12.35) - Gaiskircherl (13.10) - Falkensteinhöhle (13.19) - Kalte Rinne (13.35) - Roterberg (1144m, 14.35) - Semmering Bf. (896m, 16.15)
  • Länge: 14,5 km
  • Höhenmeter (Aufstieg): 950 hm
  • Gehzeit Gesamt (inkl. Fotografierpausen): ca. 4,5 Std.

Nach der Tour auf den Neukogel am Vortag hatte ich für einsame mäßig hohe Gipfel Feuer gefangen. Obwohl ich auf dieser Nachmittagswanderung drei älteren Wanderern und zwei jungen Kletterinnen bei der Falkensteinhöhle begegnete, gestalteten sich weite Teile des Wegs erneut recht ruhig und abgeschieden. Weil ich nicht so früh aufstehen wollte, nahm ich die Zug- und Bus-Verbindung um 8.56 ab Meidling und startete um 11.15 in Prein a.d. Rax; als einziger Fahrgast Richtung Prein, während eine ganze Schülergruppe bei der Seilbahn ausstieg.

Angesichts der zügigen Nordströmung und der einsickernden Höhenkaltluft rechnete ich jedoch mit Frost am Plateau und wenig Aussicht, weswegen ich mich für niedrigere Gefilde entschieden hatte.

Bild 1: Erst auf den Haakogel, dann weiter zur Luckerten Wand.

Bild 2: Die Pfarrkirche Pauli von Prein a.d. Rax, 1861-65 im neogotischen Stil erbaut.

Über mehrere, schöne Serpentinen schlängelt sich der Steig hinauf. In Sichtweite abermals wie am Vortag ein Reh. Das fing gleich gut an ...

Bild 3: Der Haakogel hat seinen Namen vom Ausruf "Haa! Wieder ka Aussicht!"

Warum nahm ich ihn dann mit? Weil er am Weg lag.

Bild 4: Wieder ein schönes Steglein, anfangs angenehm flach.

Kurz darauf führt der Steig allerdings ziemlich in der Falllinie eine Rinne hinauf, ursteil und teils etwas erdig.

Bild 5: Im wieder flacheren Teil kurz ein Blick zur Rax, und Genugtuung, nicht die Seilbahn hinauf genommen zu haben.

Bild 6: Schopftintling

Bild 7: Bald wird klar, woher die Luckerte Wand ihren Namen hat:

Ein höhlenartiger Durchstieg, markiert. Man kann ihn auch umgehen, aber da würde einem wirklich was entgehen.

Bild 8: Blick von der anderen Seite auf den Durchstieg, mit kurzer Holzleiter.

Bild 9: Beeindruckend.

Bild 10: Auch das Aussichtsplatzerl auf dem Felskamm hat seinen Reiz.

Bild 11: Bei Sonnenschein ist der Effekt vermutlich erhellender.

Bild 12: Gsolhirn, Sängerkogel (1264m), Mittagstein, Krummbachstein und Schneeberg in Wolken

Ich gehe den Kamm weiter und zweige nach links ab, damit umgehe ich ein paar Kehren des markierten Steigs.

Bild 13: Gaiskircherl, eine Grotte, nach mündlicher Überlieferung durch einen Schafhirten entdeckt, der sich mit der Herde verirrte.

Bild 14: Kleiner Altar

Und ein Bild mit Pater Maximilan Kolbe (1894-1941), ein polnischer Franziskaner-Minorit, von der katholischen Kirche als Heiliger und Märtyrer verehrt. Wegen Missionsarbeit unter deutscher Besetzung festgenommen und 1941 in Auschwitz hingerichtet. Kolbe hatte u.a. in Niepokalanów 2300 Juden und anderen Flüchtlingen Zuflucht gewährt.

Bild 15: Feines Platzerl

Bild 16: Knapp unterhalb die Falkensteinhöhle

Bild 17: Mit hölzernem Aufstieg

Bild 18: Mächtig aufragende Felswand mit zahlreichen Kletterrouten.

Bild 19: Und den Resten der Kletterer.

Bild 20: Dann gings runter in die Kalte Rinne bis auf ca. 860 m Höhe.

Bild 21: Beim weiteren Aufstieg kommt ein relativ ebenes Stück mit zahlreichen, vor längerer Zeit umgepflügten Wurzeltellern.

Bild 22: Kalte-Rinne-Viadukt und Pollereswand (980m)

Kurz, bevor ich direkt am Kamm unmarkiert Richtung Roterberg aufsteige, folgt ein schöner Aussichtsplatz mit Blick nach Südosten.

Bild 23: Otterfamilie und Sonnwendstein

Bild 24: Gegenüber Eselstein (Felszinken), dahinter rechts Graßberg (1078m) und Raachberg (908m); links Teil des Kreuzbergs, im Hintergrund Rosolia und Bucklige Welt.

Bild 25: Dann geht's unmarkiert, aber sichtbar auf plattgedrücktem Gras direkt am Kamm entlang Richtung Roterberg.

Bild 26: Problemloses Durchkommen.

Bild 27: Vorbei an Felsen.

Bild 28: Panoramablick Rax

Bild 29: Gipfelkreuz, oder sowas ähnliches.

Bild 30: Kurz dahinter aber ein toller Aussichtsplatz an einem Felsabfall.

Bild 31: Idealer Platz für eine Bank.

Nachdem es die letzte Stunde spürbar kühler geworden ist, und sich die Sonne endgültig versteckt hat, steige ich bequem vom Roterberg-Gipfel zur nächstgelegenen Forststraße ab und gehe bis knapp unterhalb des Pinkenkogels (ca. 1210m), um auf kürzestmöglichem Weg zum Semmeringer Bahnhof abzusteigen. In Ermangelung einer Katze habe ich wenigstens ein schwarzes Eichkatzerl am Semmering gesehen, das eine riesige Nuss trug.

Bild 32: Zwischendurch die heute wenig beneidenswerte Preinerwand.

Um 16.15 erreiche ich den Bahnhof, der Railjet um 16.47 bringt mich mit Gulaschsuppe und Bier, wie geplant, zurück nach Wien.

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