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08.03.15 Krummbachstein über Lackabodengraben, Schneeschuhtour

Eckdaten:

  • Wegführung: Payerbach-Bf. (9.35, 500m) - Mariensteig (10.15) - Eng - Lackabodengraben - Lackabodenhütte (11.30) - Alpleck (12.00, 1270m) - Krummbachstein (1602m, 13.25-40) - Krummbachsattel (1333m, 14.20m) - Nesselgraben - Vinzenzkapelle (15.25) - Puchberg Bf. (16.38)
  • Länge: 20 km
  • Höhenmeter (Aufstieg): 1200 hm
  • Reine Gehzeit: 6,5 Stunden

Eine Tour mit kleiner, schneekonsistenzbedingter Änderung beim Abstieg. Ich starte mit den Schneeschuhen am Rücken um 9.35 vom Payerbacher Bahnhof. Auf den ersten Kilometern durchs Schneedörfl überhole ich einen weiteren Schneeschuhgeher mit seinen beiden Hunden, er wird mir später beim Aufstieg (bzw. seinem Abstieg) zum Krummbachstein erneut begegnen.

Bild 1: Welche Tonne hätten's denn gerne?

Bild 2: Der Mariensteig ist komplett schneefrei und daher problemlos begehbar.

Kurz nach dem Ende der Versicherungen beginnt bereits die Altschneedecke, der Weg selbst ist bis zu der Holzriese recht vereist, erst danach ist der Weg durch den Schnee bedeckt, teils auch überwächtet.

Bild 3: Im unteren Teil der Eng.

Bild 4: Lichteinfall

Bild 5: Winteridylle

Bild 6: Ich nehm die Abzweigung durch den Lackabodengraben.

Der Schnee pickt zunehmend an den Schuhen, heute das größte Problem im Aufstieg.

Bild 7 und 8: Aber die Schattenspiele lohnen alle Mühe.

Bild 9: Lahngasse im mittleren Teil des Grabens.

Bild 10: Im oberen Bereich wird der Schnee weicher.

Bild 11: Unberührt.

Bild 12: Rückblick

Bild 13: Filigrane Schatten

Nach kurzer Rast bei der Lackabodenhütte (außer Banane und 1 Müsliriegel werde ich auf der ganzen Tour nichts essen) schneide ich den Weg ab und gehe direkt hinauf zum Forstweg.

Bild 14: Dieser zeigt sich bis zur Abzweigung Richtung Bürschlhof unverspurt.

Bild 15: Teils ist der Weg hier beträchtlich überwächtet, teils angenehm zu gehen.

Bild 16: Ich hab's heute mit den Schatten.

Bild 17: Am Alpleck gehen die Spuren Richtung Krummbachstein, der weitere Weg bis zum Krummbachsattel ist ebenfalls unverspurt.

Bild 18: Ich kürze die erste Kehre ab. Steighilfe raus und auffi gehts.

Bild 19: Hier ist der Schnee sehr weich und ich kämpfe mich über eine Wächte.

Als Abstiegsweg vom Krummbachstein wohl noch länger ein Genuss, Aufstieg sehr mühsam, da recht weicher Schnee, pickte stark, kein Harschdeckel.

Bild 20: Nach mühsamen Höhenmetern erreiche ich endlich das Alpl (1524m)

Bild 21: Ein paar grüne (braune) Flecken gibt es schon, aber in der Senke liegt genug Schnee zum Spuren

Eine Wanderin mit Hund springt mir entgegen, ohne Schneeschuhe.

Bild 22: Rückblick und Ausblick

Rechts unten die Bodenwiese, darüber Schwarzenberg (1352m), im Hintergrund das ausgedehnte Hügelland der Buckligen Welt.

Bild 23: Hinter der Buckligen Welt wartet der Dunstschlaz.

Bild 24: Klosterwappen, Kaiserstein und Waxriegel, rechts Elisabethkirchlein.

Bild 25: Am Gipfel werd ich nicht alleine sein.

Mit Schnaps und Bier sind sie gut ausgerüstet. Ich lehne den Schnaps aber dankend ab. Für den langen Abstieg brauche ich Konzentration. Auch auf ein Gipfelfoto verzichte ich.

Bild 26: Panorama West I

Ybbstaler Alpen, Mürzsteger Alpen, Totes Gebirge und Sengsengebirge auf einen Blick.

Bild 27: Panorama West II

Dürrenstein, Göller und Ötscher sind die dominantesten Berge gen Westen.

Man sieht aber noch mehr: Fernsicht West mit Beschriftung

Bild 28: Rax und Höllental, rechts Hochgang.

Bild 29: Panorama Süd I

Trotz dunstiger Luft sind Rennfeld und Gleinalpe deutlich auszumachen.

Im Dunst verborgen ganz rechts sind außerdem die Seetaler Alpen (120 km entfernt). Mit bloßem Auge konnte man die höchsten Erhebungen um den Zirbitzkogel erahnen.

Bild 30: Panorama Süd II

Im Vordergrund Feuchterberg (1381m) und Mittagstein (1300m)
Im Hintergrund Hochwechsel, Sonnwendstein, Hirschenkogel, dahinter Großer und Kleiner Pfaff, fortsetzend mit Stuhleck, Pretul; davor Pinkenkogel, Ochnerhöhe, Kampalpe.

Bild 31: Baumgartner Höhe, Hoher Hengst und Hochalpl.

Die Dürre Wand ist südseitig teils aper, nordseitig dürfte sich aber beträchtlich Schnee gehalten haben.

Bild 32: Durchgucker zum Großen Sonnleitstein und Dürrenstein

rechts daneben Steinerkogel (1589m), Rauchstein (1526m), Donnerkogel (1617m) -
einsame weglose Gipfel zu jeder Jahreszeit.

Danach geht es zuerst mühsam durch die Latschen hinunter zum Krummbachsattel. Zwei lange, schräg abfallende Querungen gestalten sich unangenehm, weil die obersten 10-20 cm der Schneedecke ziemlich weich und seifig sind. Zu weit nach links möchte ich aber nicht kommen, weil man sonst Richtung Krummbachgraben gelangt (felsig), zu weit rechts auch nicht, weil dort das Gelände an manchen Stellen zu steil ist. Weniger gleitend als rutschend komme ich am Krummbachsattel an und entscheide mich aufgrund der Unterlage, nicht übers Mieseltal - wie zuerst geplant - abzusteigen. Dort sind die ersten Meter recht steil, im unteren Bereich in Bachnähe könnte es dafür recht vereist sein.

Bild 33: Krummbachsattel

Bild 34: Stattdessen steige ich entlang der Grabensohle weiter ab.

Vom Nesselgraben hatte ich bis vor einer Woche noch nichts gehört, dann durch einen Bericht zufällig davon gelesen und kurzerhand beschlossen, ihn selbst kennenzulernen.

Bild 35: Ich lege die erste Spur.

Ganz schwach unterm Neuschnee waren ein, zwei Skispuren zu erkennen sowie die verblichenen Spuren des Schneeschuhwanderers, dessen Bericht ich gelesen hatte.

Bild 36: Herrlich wenig los hier unten.

Bild 37: Dann verjüngt sich der Graben.

Knapp hinter dem Gemüse wird der Graben deutlich steiler, aber dennoch ohne Probleme zu begehen.

Bild 38: Der Graben ist im unteren Teil jedoch teils schon aper.

Zudem floss hier bereits der Bach und ich ging mit etwas Vorsicht über die Hohlräume.

Nun konnte ich mich entscheiden - entweder Abstieg nach Rohrbach und Taxi rufen (oder mit Gegenanstieg und weitem Asphalthatscher zum Bahnhof) oder hinauf zur Vinzenzkapelle mit kleinem Aussichtsplatz bis zur Hengsthütte und dann entlang der Zahnradbahn zum Bahnhof. Ich entschied mich für Letzteres. Keine halben Sachen heute!

Bild 39: So kam ich erstmals an der weitläufigen Hengstwiese vorbei.

Rechts der Nordostrand des Gahnsplateaus, das mit dem Hinterberg (873m) bei Gadenweith endet. Dort befindet sich auch die Gadenweither Klamm, die ich schon seit Herbst besuchen will. Hinten Gösing (898m) mit Felswand, weiter links Schacher (906m) und Absandberg (896m), durch unmarkierte Pfade erreichbare Mugeln, die schöne Schneebergblicke bieten.

Bild 40: Die Forststraße ist eisfrei.

Um 16.38 komme ich am Bahnhof an und mir fährt die Bahn vor der Nase davon (10 sek fehlten), aber darauf hatte ich insgeheim gehofft, suche ich doch nach einer Gelegenheit, im Zahnradbahnstüberl einzukehren....

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