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12.03.14 - Großer Haubenkogel (1729m) und Papstriegel (1869m)

Eckdaten:

  • Wegführung: Trattenbauer/ Kurve (960m) - Greißberg - Großer Haubenkogel (1729m) - Papstriegel (1869m) - Aukönigalm (1549m) - Thüring - Ausgangsort.
  • Länge: 12 km
  • Höhenmeter (Aufstieg): 960 hm
  • Gehzeit Gesamt: 4,5 Stunden (reine Gehzeit)
  • Schwierigkeit: keine

Nach dem Schneeschuhwandern Anfang Jänner in der Hochschwabregion ging es im März in die Seckauer Tauern. Untergebracht waren wir im Gaaler Hof (hervorragendes Essen als 3-Gänge-Menü, wenn man Halbpension nimmt) sowie in Seckau. Das Wetter erwies sich als hervorragend, wenn auch deutlich zu mild, weshalb wir an allen Tagen mit extrem sulzigem Schnee und Bruchharsch zu tun hatten. Nur im Schatten gab es hier und da etwas Oberflächenreif, hart war der Schnee aber nur dort, wo der Wind ihn hartgepresst hatte, aber in Kombination mit der Sonne war das fast nirgends der Fall. In Summe also deutlich mehr Spurarbeit zu leisten als 2 Monate vorher, als großteils hartgefrorener Schnee und Eis anzutreffen waren. Bevor die Spurarbeit überhaupt beginnen konnte, mussten wir die Schneeschuhe oft erst eine Weile hinauftragen, was den Vorteil hatte, rasch Höhenmeter zu machen.

Am ersten Tag, Mittwoch, 12.3.14, herrschte jedenfalls strahlender Sonnenschein bei extrem guter Fernsicht.

Bild 1: Greißberg

Oberhalb des Hofes rannte uns plötzlich ein Jagdhund entgegen, der auf die Zurufe des Herrchens überhaupt nicht reagierte und uns - freudig - beschnüffeln musste, ehe er wieder zurückkehrte. Kurze Schrecksekunde, das war's aber auch schon.

Bild 2: Blick ins weitgehend ausgeaperte Seitental des Murtals

Es verläuft nördlich des Aichfelds und ist durch einen durchschnittlich 1200-1500 m hohen Kamm vom Murtal getrennt.
Im Hintergrund die Lavanttaler Alpen, rechts schauen die komplett schneebedeckten Gipfel der Packalpe, Ameringkogel (2187m) und Größenberg (2154m), heraus.

Dann heißt es endlich Schneeschuhe anlegen, wodurch der Rucksack merklich leichter wird.

Bild 3: Im Tiefschnee dem ersten Rastplatz entgegen.

Bild 4: Panorama

Links die Packalpe (25 km) entfernt, rechts langgestreckt Seetaler Alpen, weiß schaut der Kienberg (2050m) in 47 km heraus. Mittiger habe ich länger gerätselt, was man dort sieht. Für die Koralpe erschien mir der Klotz zu schmal, für die Grebenzen zu weit entfernt, auch wenn die Form gepasst hätte. Tatsächlich handelt es sich hier um die Feistritzer Spitze (2113m), Teil der Petzen (Karawanken), in 88 km Entfernung.

Bild 5: Auf dem Großen Haubenkogel angelangt thront gegenüber der Gruppenhöchste, der Seckauer Zinken mit 2397m.

Bild 6: Sastrugi

Es lohnt sich, die Ostflanken näher zu betrachten. Hier wirken die Hänge wie abgefräst; der Wind hat hier ganze Arbeit geleistet und den Triebschnee in die Rinnen verfrachtet. Übrig bleibt oft brettlharter Schnee mit Kanten und Rillen, die charakteristische Form wird Sastrugi genannt. Der Tourengeher weiß dann, in welche Richtung der Schnee verfrachtet wurde bzw. wo mit erhöhten Triebschneeansammlungen zu rechnen ist. Umgekehrt ist der Schnee an den abgewehten Stellen oft so hart, dass man mit Schneeschuhen nicht darauf einbricht - außer bei extrem milder Luft wie an diesem Tag (= Bruchharsch).

Bild 7: Hohe Tauern

Bild anklicken zur Beschriftung

Bild 8: Gegenüber nach einer flachen Einsattlung liegt der Papstriegel, unser heutiges Tagesziel

Bild 9: Mäßig steil geht es hinauf, Alfred spurt voran.

Bild 10: Rückblick auf den Großen Haubenkogel

Im Hintergrund links die Gleinalpe, unten das Murtal

Bild 11: Panorama Süd vom Gipfel

Links Packalpe, rechts Teil des Zirbitzkogels (Seetaler Alpen); mittig nochmals Petzen, rechts auf gleicher Höhe schauen einzelne Gipfel der Steiner Alpen (> 100 km) aus dem Dunst, links der östliche Teil der Steiner Alpen.

Im Vordergrund der Kamm, welcher den Seckauer Talgrund vom Murtal trennt. Schnee liegt hier nordseitig teils geschlossen noch bis an den Waldrand herab.

Bild 12: Gipfelkreuz des Papstriegels, und T-Shirtwetter bei ca. +5 Grad und nahezu Windstille.

Im Hintergrund links mit dem felsigen Kar das Geierhaupt (2417m), daneben rechts der Hochreichhart (2416m), rechts vom Gipfelkreuz Maierangerkogel (2356m)

Bild 13: Zoom auf Höllkogel (2323m, links), Geierhaupt (2417m, mittig), Grieskogel (2328m, rechts), das Kar heißt Hölltal.

Bild 14: Das romantische Ingeringtal mit dem Ingeringsee (1221m, nicht im Bild)

Im Hintergrund (in Verlängerung des Talschluss) der Große Grießstein (2337m), rechts lugt noch die Hochhaide hervor (2363m)

Bild 15: Gegenüber das Ziel vom dritten Tag (Freitag)

Links Kleiner Ringkogel (Kuppe), danach mit dem Felsabbruch Großer Ringkogel, mittig Pletzen (2345m), unterhalb dessen der Sundlsee (1989m) liegt.

Bild 16: Schattenmann

Bild 17: Nach ausgiebiger Gipfelrest erfolgt der Abstieg über den gemütlichen Südwestrücken des Papstriegels

Auch abwärts spuren kann anstrengend sein, aber gelenkschonend auf jeden Fall. Adi (links) gefällt's.

Bild 18: Reini liegt die Bergwelt zu Füßen

Panorama von der Packalpe über Zirbitzkogel und Nockberge bis Hohe Tauern.

Bild 19: Uralte Lärchen

Bild 20: Sonnige Nachmittagsrast auf der Aukönigalm (1549m)

Bild 21: Ohne Worte

Anschließend nutzen wir jede Schneespur aus, kürzen ein paar Forstraßen ab und müssen erst bei ca. 1260 m Höhe die Schneeschuhe abschnallen. Über eine später ziemlich steile Wiese bolzen wir zum Ausgangsort zurück.

Bild 22: Skipiste

Am Fuß der Skipiste von Gaal befindet sich mein Quartier, darüber die Gaaler Höhe (1539m)

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