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06.09.14 Dürrenstein (2839m), Südtiroler Dolomiten

Eckdaten:

  • Wegführung: Parkplatz Plätzwiese (1991m, 9.00) - Gipfel (11.30-12.10) - Parkplatz (14.20)
  • Länge: 7,6 km
  • Höhenmeter (Aufstieg): 850 hm
  • Gehzeit Gesamt (inkl. Fotografierpausen): ca. 4,5 Stunden

Der letzte Tag führte uns wegen erneut günstiger Wetteraussichten und der bevorstehenden Heimreise nach Wien auf den aussichtsreichen Dolomitengipfel Dürrenstein. Zur Plätzwiese hinauf führt eine Mautstraße (8? pro PKW), die bis 10.00 maximal 100 Autos hinauflässt, danach fährt alle 15-30 min je nach Bedarf ein Bus hinauf.

Bild 1: Wir starten bei Nebelschwaden am Parkplatz auf 1991m Höhe

Bild 2: Der gezackte Südwestkamm des Dürrensteins.

Bild 3: Einfallende Nebelschwaden ...

Bild 4: ...erzeugen Vergängliches ...

Bild 5: Gegenüber lugt der Gipfelgrat der Hohen Gaisl (3146m) heraus.

Bild 6: Kontraste

Bild 7: Und mystische Nebelstimmung

Bild 8: Der Anstiegsweg bereits in der Sonne.

Bild 9: In der Bildmitte die mächtige Pyramide des Seekofel (2810m)

Flache Altocumulusfelder, die sich eher seitwärts ausbreiten, versprechen zumindest noch ein paar Stunden Sonnenschein, deuten aber auch erhöhte Feuchtezufuhr in den mittleren Schichten an.

Bild 10: Hohe Gaisl (3146m), Hohe Schlechtgaisl (2967m) und Kleine Gaisl (2674m), ganz rechts Rote Wand (2605m)

Bild 11: Der breite Steig zieht sich nur mäßig ansteigend nach ganz links hinauf.

Bild 12: Monte Cristallo (3221m) mit der markanten Gipfelscharte, dahinter links vmtl. C. del Froppa (2922m)

Bild 13: Hinter dem Hohen Gaisl entstehen bereits am Vormittag erste Quellungen

Bild 14: Sie wachsen zu einem kleinem Amboss heran, der sich seitwärts an einer Inversion ausbreitet. Aber auch weiter westlich werden die Quellungen bereits mächtiger.

Bild 15: Auf bereits rund 2600 m wird der Steig flacher.

Bild 16: Kurz vor dem Gipfelplateau ein Tiefblick ins Höhlensteintal, das 1400 m tiefer liegt.

Bild 17: Im obersten Teil überwiegt der Schutt, der Steig selbst bleibt aber gut zu begehen.

Bild 18: Links schroffe Felsabbrüche, rechts sanfte Almwiesen.

Bild 19: Schlüsselstelle

Bis hierhin war der Steig ohne jegliche Schwierigkeiten. Die Schlüsselstelle sind etwa fünf Meter zum Abklettern auf den Verbindungsgrat, mit einer Kette gesichert (Schwierigkeit: A). Man kann vorwärts heruntergehen und sich dabei setzen, oder rückwärts an der Kette abklettern, wenn man den Abgrund nicht sehen will (was ich vorzog). Danach sollte man sehr konzentriert gehen, bis der Steig wieder breiter wird, da das Gelände links und rechts ohne Halt steil abfällt.

Mich kostete das kurze Stück doch etwas größere Überwindung, da ich mich im Schottergelände seit jeher nicht besonders sicher fühle. Dank einer Gemeinschaftsaktion habe ich es dann doch geschafft: Wolfgang wartete geduldig hinter mir, Günter nahm mir Rucksack und Stecken ab und Andi kam vom Gipfel herunter und leistete mentale Unterstützung, indem er die Stecken nahm, an denen ich mich am Verbindungsgrat festhielt, und das ausgesetzte Stück so problemlos meistern konnte. DANKE HIERFÜR!

Es ist eben bloß eine Kopfsache. Das Gleichgewicht darf man nicht verlieren, diese Angst blockiert und macht unsicher. Den Abgrund daher Abgrund sein lassen und konzentriert einen Schritt vor den anderen setzen.

Bild 20: Gegenüber lockt bereits der Gipfel

Nach der ausgesetzten Stelle ist der Steig wieder problemlos, der Schotter überraschend wenig rutschig.

Bild 21: Das ausgesetzte Stück vom Gipfel betrachtet. Ein Wanderer klettert gerade ab.

Bild 22: Zuerst der Blick auf die Gipfelziele vom zweiten Tag

Links der Lungkofel, rechts teils in Wolken der Sarlkofel, unten die Messnerköpfe.

Bild 23: Nordseitige Abstürze

Bild 24: Nach Westen

Bild 25: Die Quellwolken versperren zusehends die Fernsicht.

Bild 26: Andreas am Gipfel

Bild 27: Das Empfangskommitee will gefüttert werden.

Bild 28: Seiltänzer

Bild 29: Leben am Limit

Bild 30: Wahrzeichen der Dolomiten

Die Drei Zinnen: Links Kleine (2857m), mittig Große (2999m), rechts Westliche (2973m)

Bild 31: Vermeintlich harmlose mittelhohe Wolke

Der linsenförmige Altocumulus (Ac len) deutet erneut reichlich Feuchte in den mittleren Schichten an. Nach 40 min Aufenthalt am Gipfel beschließen wir daher den Abstieg, denn die Quellungen werden immer mächtiger. Von "Einwandfreie Fernsicht" wie vom Südtiroler Wetterbericht prognostiziert, konnte ebenso wenig die Rede sein wie von "am Nachmittag können Quellwolken und einzelne Regenschauer oder Gewitter entstehen", denn bereits ab 11.00 entstanden Quellwolken, ab 13.00 verbreitet Regenschauer.

Das soll aber kein Bashing des Südtiroler Wetterdienstes werden, die Wetterlage war kompliziert in diesen Tagen und täglich gab es etwas mehr oder weniger Regenschauer als erwartet.

Bild 32: Ein Murmeltier, das einzig wild lebende Tier, das wir an allen fünf Tagen sahen.

Bild 33: Mittig hinten Monticello (2803m), dahinter bereits Schauerwolken

Bild 34: Links Piz Popena (3152m), rechts Monte Cristallo (3221m)

In der schneegefüllten Scharte ist unten Gletschereis (Ghiacc del Cristallo) sichtbar

Bild 35: Auch die Hohe Gaisl hat noch Gletscher vorzuweisen

Sie verbergen sich unter dem Sand beidseitig der Gumpalspitzen (2772m), dem mächtigen Felsklotz ind er Bildmitte. Links davon der schmale Cadin di Croda Rossa, rechts der Cadin del Ghiacciaio

Bild 36: Beim Abstieg werden die Zillertaler Alpen sichtbar.

Rechts im Vordergrund der Monte Daumo (2263m), links Breitnock (3212m, 48 km) und Muttenock (3072m), die den Kamm zwischen Hoher Weißzint (3371m) und Großem Möseler (3480m) begrenzen, beide in den Wolken verborgen.

Bild 37: Vereisende Quellwolken, spätestens jetzt sollte man rasch vom Gipfel runter.

Bild 38: Bei der Rückfahrt kurzer Stop auf der Kameriotwiesen, mit Blick zum Lungkofel ...

Bild 39: ... und zum Dürrenstein

Bild 40: Sarlkopf (2314m) und Dürrenstein (2839m)

Schön war's.

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