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27.10.2013 - Vom Kahlenbergerdorf zur Stephaniewarte (480m)

Eckdaten:

  • Wegführung: Kahlenbergerdorf (15.07) - Nasenweg - Leopoldsberg (15.33) - Kahlenberg - Stephaniewarte (16.00) - Nußdorf (17.00)
  • Länge: 6,7 km
  • Höhenmeter:: 350 hm
  • Gehzeit Gesamt (inkl. Fotografierpausen): < 2 Std.
So manchereins mag sich wundern, weshalb ich diese kurze Wanderung mit Text beschreibe. Das tue ich maßgeblich aufgrund der prächtigen Alpenfernsicht am späten Nachmittag, die von der Stephaniewarte zu genießen war.

Zudem handelte es sich für einen 27. Oktober um einen außergewöhnlichen milden Tag, der bereits mit spätsommerlichen 23 Grad in Payerbach-Reichenau, 24 Grad im Puchberger Becken und 23 Grad in Mönichkirchen begann. In Wien wurde es ebenfalls 22 Grad warm. Das Weststeirische Hügelland, das am Vorabend von der ORF-Radiowetterredaktion zur wärmsten Region ausgerufen wurde (26 Grad), verfehlte die Erwartungen mit 20 Grad deutlich - vermutlich aufgrund stärkeren West- statt Südwestwinds, entsprechend schwächerer Jauk und stärkerer Westföhn. Weiters gab es schon in der Nacht eine extreme Temperaturinversion mit +10 Grad in 200 m und +22 Grad in 600 m.

Ich startete jedenfalls am Nachmittag vom Kahlenbergerdorf (gut erreichbar mit Bus 239 von Heiligenstadt).

Bild 1: Über den Nasenweg ging ich hinauf, während andere hinunterstürzten.

Bild 2: Das Herbstlaub wird immer brauner und spärlicher. Bald ist die Farbenpracht vorbei.

Bild 3: Am Leopoldsberg

Im Hintergrund schält sich der Anninger aus dem flachen Dienst. In der Höhe kündigen teils dichtere Altocumulusfelder bereits den nahenden Trog an.

Bild 4: Fernsicht von der Stephaniewarte

V.l.n.r.: Mit Sender Muckenkogel (1248m, 63 km), Dürrenstein (1878m, 109 km), Ötscher (1893m, 96 km), Hohenstein (1195m, 70 km)

Bild 5: Gutensteiner Alpen bis Mürzsteger Alpen (zur Beschriftung anklicken)

Bild 6: Klosterneuburg rechts, im Hintergrund Jauerling links und zentral am Horizont das Waldviertel

Bild 7: Göller, Paulmauer und Reisalpe (zur Beschriftung anklicken)

Rechts vom Göller ist bei besserer Fernsicht der Hochschwab sichtbar.

Bild 8: Wienerberg-City, Leithagebirge, Anninger und flacher Dunst.

Jetzt sticht der hügelige Westen Wiens noch stärker ins Auge.

Bild 9: Es schaut fast so aus, als ob der Wohnpark Alterlaa über den Dunst schauen kann.

Bild 10: Wechsel und Fischbacher Alpen (zur Beschriftung anklicken)

Bild 11: Über den Eichkogel (367m, 24 km) schaut der Höhenzug der Buckligen Welt.

Bild 12: Rauf und runter.

Mit dem Sonnenuntergang stieg ich über den Eichelhofweg nach Nußdorf ab.

Bild 13: Wunderbares Abendrot.

Bild 14: Schneeberg, rechts die Rax.

Bild 15: Nach Norden ziehen kompakte tiefhängende Wolken auf.

Bild 16: Kelvin-Helmholtz-Wellen

Unerwartet zeigen sich gekrümmte tiefhängende Wolken am Himmel. Für Föhnwolken zu niedrig und zu kurze Wellenlänge. Ich vermute daher stark, dass es sich um Kelvin-Helmholtz-Wellen handelt. Diese bilden sich typischerweise am Oberrand einer Inversionsschicht zwischen kalter Luft unten (siehe seichten Dunst über dem Wiener Becken) und sehr warmer Luft darüber (siehe Temperaturangaben oben), wobei der Wind mit der Höhe stark zunehmen muss (gegeben). Der Wind frischte im Laufe des Abends deutlich auf. Somit sind die wichtigsten Zutaten gegeben.

Bild 17: Abendrot und bunter Wein.

Bild 18: Mit Einsetzen der blauen Stunde werden die Lichtverhältnisse immer schlechter.

Bild 19: Ein letzter Blick auf Wien, Anninger und Schneeberg.

Bild 20: Fernwärme Spittelau und rechts der riesige 200 m-Kran vor der Nationalbibliothek, von dem Wagemutige hinabspringen.

Bild 21: Parlament und Rathaus

Bild 22: Der Fotograf

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