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8.Juli 2013 - Wanderung auf den Schoberstein (1037m), Höllengebirge

Eckdaten:

  • Wegführung: Weißenbach am Attersee (473m)
  • Länge: 6,0 km
  • Höhenmeter (Auf/Abstieg): 600 hm
  • Gehzeit Gesamt (inkl. Fotografierpausen): ca. 4 Std. (1 Std. Pause)
  • Schwierigkeit: - kurze drahtseilgesicherte Stelle (A), leicht ausgesetzt

Ursprünglich wollten wir vier - Armin, Eva, Maria und ich - an jenem Tag in der Früh um 6.28 mit dem Bus Richtung St. Gilgen, weiter nach Bad Ischl und schließlich nach Ebensee fahren, um dort mit der ersten Seilbahn zum Feuerkogel (8.30) zu fahren, um dann das Höllengebirge zu durchschreiten, und zwar bis zum Hochleckenhaus, um von dort am nächsten Tag nach Weißenbach am Attersee abzusteigen. Es sollte ganz anders kommen ..., einer von uns schlief schlecht, und war in der Früh nicht fit genug für die Tour. Wir verschoben den Start auf den Mittag, und beschlossen, die Tour umgekehrt zu gehen, um den vermeintlich kürzeren Weg zum Hochleckenhaus zu nehmen. Kurz vor ein Uhr am Nachmittag kamen wir erst in Weißenbach am Attersee los, bei starker Sonneneinstrahlung und drückender Hitze im Nadel-Latschengestrüpp, weswegen wir knapp oberhalb des Schobersteins beschlossen, umzukehren und als Zuckerl nur den Schoberstein mitzunehmen.

Im Nachhinein sicherlich die richtige Entscheidung: Wir starteten viel zu spät, stiegen in der größten Hitze auf und hatten einen weiteren Weg vor uns als gedacht (und da hab ich mich selbst auch gehörig getäuscht, da auf der Freitag&Berndt-Karte die Strecke wesentlich kürzer aussah als die tatsächlich war). So gesehen war es eher unvernünftig, überhaupt den Versuch noch zu wagen, und die Getränke wären uns auch ausgegangen, da sich bis zum Hochleckenhaus keine Einkehrmöglichkeit mehr bietet - bis dahin immerhin gut 1100 hm und rund 15 km Wegstrecke, großteils in sonnigem Latschengelände. Die Höllengebirgsüberschreitung ist somit erstmal verschoben.

Sollten wir sie nochmal angehen, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Ich würde einen Start nach Mitte August bevorzugen, wenn es nicht mehr so heiß, allgemein stabiler und die Fernsicht besser ist. Optional wäre es, die ursprünglich verfolgte Route zu nehmen, d.h. mit der Seilbahn rauf und dann in zwei Tagen überschreiten. Oder man teilt es auf drei Tage auf (Übernachtung Riederhütte, Hochleckenhaus), um auch die Nebengipfel mitzunehmen. Von West nach Ost würde ich es nur nochmals gehen, wenn man bereits sehr früh startet, d.h. im Hochsommer vor 8 Uhr.

Bild 1: Der türkisfarbene Attersee

Bis zu 169 m tief, handelt es sich um das größte Binnengewässer Österreichs, das vollständig auf österr. Staatsgebiet liegt. Im Hintergrund links ist der Buchberg (808m) zu sehen. Nach Norden zu öffnet sich der See bei Seewalchen - am Horizont sieht man den Hausruck.

Bild 2: Gegenüber am Westufer liegt die Hochplettspitz (1134m) als ausgedehntes Waldmassiv.

Links sieht man den Mondsee anschließen, darüber thront die Drachenwand (1060m), dahinter der Schober (1328m).

Bild 3: Ein Schmetterling lässt sich von meinem Schweißgeruch nicht abhalten.

Bild 4: Maria setzt gleich zum Fotografieren an, Armin & Eva folgen weiter hinten.

Bild 5: Die kurze, seilversicherte Passage

Ganz links ein Teil des Höllengebirges, etwas abgesetzt davon der Brunnkogel (1508m), einer von dreien im Höllengebirge. Gegenüber erstreckt sich der westlichste Ausläufer des Toten Gebirges mit diversen Kogeln und der Hohen Schrott (1839m), die sich als lange, anstrengende Tagestour durchaus lohnt, allerdings immer recht ausgesetzt am Grat verläuft und auch eine C-Kletterstelle (Kamin) aufweist.

Bild 6: Maria und Eva am Beginn der Seilpassage.

Im Vordergrund links Sechserkogel (872m), am Südufer des Attersees befindet sich die Atterschneid (1119m), im Hintergrund links dreiecksförmig das Feichtingeck (1412m) und über alledem thront im Gegenlicht verborgen der Schafberg (1782m) - unser Alternativziel für den nächsten Tag.

Bild 7: Am Ende der A-Kletterstelle

Bild 8: Links der Große Schoberstein (1037m), der ebenfalls drahtseilgesichert (A), aber auf Normalweg erreichbar ist.

Rechts unterhalb der Kleine Schoberstein, der etwas mehr Kraxelvermögen abverlangt und nicht markiert ist.

Bild 9: Ein Hauch von Gardasee oder Mallorca

Bild 10: Türkisblau

Bild 11: Lagebesprechung

Einige Höhenmeter oberhalb des Schobersteins pausieren wir zur Krisenbesprechung, denn spätestens jetzt ist klar, dass wir den Aufstieg bis zum Hochleckenhaus nicht mehr schaffen werden. Eva sagt im Hochleckenhaus ab, wo man sich darüber freut, dass wir uns überhaupt melden, was viele offenbar nicht tun. Damit ist klar, dass wir nun gemütlich absteigen können.

Bild 12: Im Schlepptau

Beim Abstieg über das kurze, steile Stück am Gipfelaufbau zeigt er seiner Freundin, wie man es macht, und springt beidbeinig ab, während sie sehr skeptisch schaut und sich später sichtlich heruntermüht.

Bild 13: Schafberg, Ackerschneid, Schober, Drachenwand, Attersee und Mondsee

Bild 14: Maria trägt uns ins Gipfelbuch ein.

Bild 15: Attersee fast in voller Länge, rechts Hausruck am Horizont, links Attergau und Kobernausser Wald

Bild 16: Der Äußere Weißenbach hat reichlich Treibgut transportiert, darunter ganze Baumstämme, recht zahlreich sogar. Vermutlich Relikte des Hochwassers im Vormonat (Anfang Juni). Immerhin fielen in dieser Region über 200 Liter Niederschlag in 48 Stunden.

Bild 17: Zeit für Eiweißnachschub

Bild 18: Von Eva & Armins Domizil sieht man nochmals zum Höllengebirge hinüber.

Bild 19: Sowie zum Schafberg mit Spinnerin (1725m) links davon.

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