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13.10.13 Klosterwappen über Stadelwandgraben

Eckdaten:

  • Wegführung: Höllental (550m, 9.00) - Stadelwandgraben - Stadelwandboden (1100m, 10.15) - Stadelwand (1404m, 10.50) - Stadelwandleiten - Klosterwappen (2076m, 12.30) - Pause bis 13.00 - Abstieg direkt zum Damböckhaus - via grün markiertem Steig zum Südlichen Grafensteig und bis Station Baumgartner (14.45)- Mieseltal - Schneebergdörfl (775m, 15.35) - Puchberg Bf. (16.24)
  • Länge: 18,0 km
  • Höhenmeter (Aufstieg): 1550 hm
  • Gehzeit Gesamt (inkl. Fotografierpausen): 3,5/3,5 Stunden
  • Schwierigkeit: keine

Endlich wurde ein lange gehegter Plan wahr: Der steilste Anstieg auf den Schneeberg, der nicht über einen Klettersteig führt. Das Wetter hatte sich nach langem hin und her auch zugunsten meiner Planung entschieden und lediglich eine schwache Konvergenz in 850 hPa sollte am Mittag über den Alpenostrand hinwegziehen (von Südwest auf Nordwest mit deutlich abflauendem Wind). Der kräftige, in der Vornacht stürmische Südwestwind (Böen bis 120 km/h) entsprechend kaum noch ein Thema.

Bild 1: Bereits auf der Herfahrt mit dem Regionalzug nach Payerbach herrschte glasklare Sicht zur Grande Dame

Die drei Gipfel des Schneeberg-Massivs, Waxriegel, Klosterwappen und Kaiserstein sind v.l.n.r. zu sehen.

Der Busfahrer ist so freundlich, und lässt mich direkt am Stadelwandgraben aussteigen. Das erspart zehn Minuten Fußweg auf der Hauptstraße durchs Höllental, durch die schlecht einsehbare Kurven und rasende Autofahrer nicht ungefährlich und entbehrlich. Die ersten Meter kenne ich noch vom 23. August, als ich zur Stadelwand aufstieg. Entsprechend komme ich zügig voran, da ich den großteils unmarkierten Steig nicht lange suchen muss. Im Gegensatz zum knochentrockenen Augusttag haben die Regenfälle von den Vortagen den Boden allerdings aufgeweicht. Dazu gesellt sich das rutschige Laub, und der Weg ist doch etwas mühsamer.

Bild 2: Nach 45 min erreiche ich die markante Rechtskurve des Steigs

Hier auf etwa 950 m quert der Steig die dunklen Schieferplatten rechtsseitig des Grabens, während sich links die Schotterritsche am Fuß der Stadelwand hinaufzieht. Die Abzweigung ist durch einen roten Pfeil am Boden sowie einen roten und gelben Punkt am Baum markiert.

Bild 3: Dank klarer Luft sind die Kontraste an der Stadelwand heute stärker als sechs Wochen zuvor

Bild 4: Auch der Blick zur Rax entzückt bereits, die hohen Wolken bleiben in der Minderheit.

Bild 5: Am Stadelwandboden bleibt einem vor buntem Laub der Atem weg.

Bild 6: Herbstlaub in allen Stadien

Ich treffe zwei Wanderer, die mich später an der Stadelwand wieder einholen - sonst kann ich die Einsamkeit genießen.

Bild 7: Kühn reckt er sich in den Himmel.

Bild 8: Schwammerl im Herbstlaub versteckt.

Bild 9: Fernsicht von der Stadelwand

Die ersten drei Zacken gehören Hohem Waxenegg (1647m), Glatzeter Kogel (1594m) und Großem Sonnleitstein (1639m). Rechts vom Donnerkogel schaut über die Einsattlung der Göller (1766m) hervor. Der Ötscher zeigt sich noch im Dunst verborgen, dafür sind schön der Gippel (1669m) und Gippelmauer (1605m) zu sehen.

Bild 10: Auch niedrige Berge haben ihre Reize - besonders bei diesen Farben!

Bild 11: Zoom auf Hohenes Waxenegg, Glatzeter Kogel und Gr. Sonnleitstein - dazwischen die Lücke zum Hochkar (1808m, 67 km) in den Ybbstaler Alpen.

Bild 12: Rückblick ins Höllental, rechts der Ausgangspunkt.

Ich stärke mich nur kurz und steige ohne viel Federlesens weiter bis zum Südlichen Grafensteig, um über eine Latschengasse die letzten 600 hm in Angriff zu nehmen.

Bild 13: Dank der Latschen merke ich vom kräftigen Südwestwind nicht viel.

Bild 14: Eindrucksvoll das Große Höllental, mit der Klobenwand (rechts) und dem Geißloch (links). Oben läuft der Graben in den Grünschacher aus, rechts schließen die Lechnermauern an, darüber thront die Scheibwaldhöhe (1943m).

Bild 15: Die Holzstangen weisen mir schon von Weitem den Weg.

Bild 16: An der brüchigen Westflanke der Stadelwandleiten, den Schiefermäuern

Kurzzeitig wird der Weg links etwas ausgesetzt, man kann sich aber rechts halten. Im Hintergrund kommen Mitterbergschneid (Schneealpe), Donnerwand und ganz rechts der Ötscher (1893m) ins Blickfeld.

Bild 17: Am Horizont zeigt sich links des Waxeneggs der Hochstadl (1919m, 55 km), rechts Teile der Haller Mauern (ca. 99 km), ganz rechts Dürrenstein (1878m, 55 km) - Warscheneck und Großer Priel gehen leider im Dunst unter.

Bild 18: Dank Sonnenschein leuchten die Kalkfelsen

Dürrenstein, Göller und Ötscher lassen sich nun leichter orten.

Bild 19: Adleraugen erblicken mein Tagesziel

Bild 20: Das Klosterwappen

Die letzten 200 hm sind mäßig steil eine Wiese hinauf, nach 1300 hm in den Knochen zieht es sich etwas.

Bild 21: Nach Osten halten sich nur flache Dunstfelder, überragt von einem breiten Altocumulusband

Bild 22: Steilabbrüche der Königsschusswand

Im Hintergrund links Mittagstein (1300m) und rechts Gsolhirn (1547m) am Eingang des Höllentals.

Nach 3 Std. 30 min erreiche ich schon etwas geschlaucht den Gipfel. Der Windsprung kommt zeitgleich mit mir, es weht nämlich nur noch ein zartes Lüfterl, dafür ist es ziemlich kalt. Entsprechend kurz fällt meine Gipfelrast aus. Zudem ist es mir hier oben zu laut.

Bild 23: Nur wenig getrübte Fernsicht:

Links der Heukuppe: Rennfeld (1629m). Dort wo die Quellwolke steht, könnte man theoretisch die Karawanken in 180 km Entfernung sehen

Über der Heukuppe: Speikkogel (1988m, 83 km) und Lenzmoarkogel (1991m, 83 km) in den Lavanttaler Alpen;

Rechts der Heukuppe: langgestreckt die Lavanttaler Alpen mit Zirbitzkogel (2396m, 122 km), weiter rechts schneebedeckt und daher schwer von den Wolken zu unterscheiden der Seckauer Zinken (2397m, 93 km) und einige andere Gipfel der Seckauer Tauern, über das Hochplateau der Schneealpe hinweg meine ich noch das Geierhaupt (2417m, 97 km) auszumachen

Bild 24: Am Fuß des Wurzengrabens steht die Heinrich-Krempel-Hütte (Bergwacht), links beginnen die Fronbachwände.

Bild 25: Gesäuse und Haller Mauern (Bild für Beschriftung anklicken)

Bild 26: Die Sicht bessert sich minütlich

Seetaler Alpen, Seckauer Tauern, Hochschwab bis Hochtor, usw.

Bild 27: Hochschwab, Gesäuse, Buchsteien und - Dachstein! (Bild zur Beschriftung anklicken)

Bild 28: Mir ist kalt, weshalb ich nach kurzer Zeit mit dem Abstieg beginne

Bild 29: Klosterwappen (links) und Kaiserstein (rechts), vor mir der Ochsenboden.

Bild 30: Elisabethkirchlein aus der Jugendstilzeit.

Bild 31:Im Vordergrund der Hohe Hengst (1450m), im Hintergrund die Trockene Ebene (Steinfeld), rechts mit Rosaliengebirge

Abstieg zunächst am Normalweg, dann biege ich falsch nach Süden ab, der grünen Markierung folgend. Abgesehen davon, dass der Weg durch nasse Erde und Laub ziemlich rutschig ist, bereue ich den Verhauer nicht. Nur wenig Umweg und wieder habe ich den Weg für mich alleine.

Bild 32: Gleich neben den Gleisen wächst ...

Bild 33: Bereits nach dem Erreichen des Südlichen Grafensteig-Verbindungswegs, wo auch der Emmysteig herauskommt (und der verfallene Krumholzsteig)

Bild 34: Höher, bunter, grüner!

Ich gehe an der Buchtelstation vorbei und bolze kurz darauf ins Mieseltal hinab.

Bild 35: Dort erzeugt die untergehende Sonne eine nette Abendstimmung.

Bild 36: Schneebergblick einmal anders.

Bild 37: Schwarze Kuh

Bild 38-41: Ohne Worte

Am Schneebergdörfl angekommen hätte ich die Wahl gehabt, ein Taxi zu rufen. Nummer war im Handy eingespeichert. Aber die Farben sind so entzückend. Lieber nehme ich die 3 km Straßenhatscher in Kauf und genieße die leuchtenden Farben.

Bild 42: So wie hier

Bild 43: Auch die Breite Ries kann entzücken

Bild 44: Zwei Jahreszeiten (im Hintergrund Almröserlhütte und Putzwiese)

Bild 45: Abendsonne im Herbst - Wötklasse!

Bild 46: Eiche

Zum Glück läuft vor mir eine Wanderin, die einen recht strammen Schritt zeigt und offenbar den Zug noch erwischen will. Ich hänge mich einfach an sie dran und halte so das Tempo. Entsprechend komme ich um 16.24, also 14 min vor Zugabfahrt, am Puchberger Bahnhof an. Geschafft!

Bild 47: Dank vorbildlich geputzer Fensterscheiben darf auch dieser Baum entzücken.

Bild 48: Das Spiel mit den Linien

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