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27.7.2013 - Hochwechsel (1748m) über Mariensee (970m)

Eckdaten:

  • Wegführung: Mariensee - Marienseer Schwaig - Hochwechsel und retour
  • Länge: 7,0 km
  • Höhenmeter (Auf): 800 hm
  • Gehzeit Gesamt (inkl. Fotografierpausen): 5 Stunden

Eine Tour, die aufgrund Nebel in den Niederungen und sehr niedriger Luftfeuchte nur auf diesen Berg führen konnte. Die Schneequalität ließ zwar zu wünschen übrig, im unteren Bereich teils aper, teils vereist, im oberen Bereich Bruchharsch vom Feinsten, dafür genossen wir am Gipfel eine Fernsicht, wie man sie nur wenige Male im Jahr vorfindet. Nachdem Wolfgang eindeutig die bessere Kamera von uns beiden hat, eine Canon Eos 600D, ergänze ich den Bericht dieses Mal mit seinen Zoom-Bildern. Mein Schwerpunkt liegt dafür auf den Sastrugi, der vom Wind ausgefrästen Schneedecke, die eigenwillige Formen erzeugt, und auf Schattenfotografie. So gesehen ist dieser Bericht eher im künstlerischen Bereich angesiedelt und vielleicht nicht jedermanns Sache.

Bild 1: Aperes Gelände

Im Tal ist es im unteren schattigen Bereich zum Teil mächtig bereift, Tauchen-Schauregg meldete -7 Grad Frost, in Mariensee selbst stieg die Temperatur über der Inversion schon deutlich an, am Parkplatz hatte es laut Autothermometer noch -2 Grad. Am kleinen Parkplatz neben der Brücke starten wir und nach wenigen Höhenmetern ist es bereits merklich milder. Nach einem kurzen Stück mit zehn bis zwanzig Zentimeter stark vereister Schneedecke kommt nochmals ein aperer Wegabschnitt. Wir folgen dem Schindlsteig.

Bild 2: Unterhalb der Marienseer Schwaig teilt sich der Weg

Links geht es zurück in den Wechselgraben, rechts geht es nahezu auf gleicher Höhe immer unterhalb des Kamms bis zum Hallerhaus. Im Hintergrund wird bereits die kompakte Nebeldecke im Wiener Becken sichtbar, die an den niederen Hügeln der Buckligen Welt leckt.

Bis zur Alm geht es noch gut ohne Schneeschuhe, auch wenn man auf dem vereisten Weg immer wieder aufpassen muss. Spikes sind kein Fehler, am Rückweg ließen wir die Schneeschuhe so lange an, bis es nicht mehr ging.

Bild 3: Auf der Marienseer Schwaig ist das Wetterkoglerhaus am Gipfel bereits in Sicht

Bis dahin sind aber noch knapp 250 hm zu überwinden. Zahlreiche Langläufer drehen hier ihre Runde. Zeit für uns, die Schneeschuhe anzulegen.

Bild 4: Wie ein Bild aus alten Tagen

Bild 5: Rechts der Kogel (1289m), im Hintergrund die Bucklige Welt

Bild 8: Sastrugi

Bild 9: Auch das sind Sastrugi, hier sieht man das Eis umso stärker glänzen

Bild 10: Größenvergleich

Bild 11: Die glatte Schneeoberfläche ist trügerisch

Immer wieder bricht man ein, besonders Latschen sollte man eher umgehen.

Bild 12: Filigrane Kunstwerke

Bild 13: Vom Arabichl (1595m, nicht mehr im Bild) über die Feistritzer Schwaig (1438m) bis zum Kampstein (1467m)

Im Hintergrund interessant: Am Horizont schiebt sich eine dunstige Linie weit in den Nebel hinein - hier frischte im Tagesverlauf lebhafter Westwind auf, der auch in Wien für sonniges Wetter sorgte.

Bild 14: Fernsicht deluxe

Nach dem ersten Blick nach Westen wusste ich: Wolfgang wird heute einen Fernsichtrekord erleben, nämlich über 200 km. Hier reicht die Sicht von den Nockbergen über die Hohen Tauern, die Seckauer Tauern, Teile der Rottenmanner Tauern, Eisenerzer Alpen, Gesäuse, Hochschwab bis zur Veitsch.

Im Vordergrund der lange Höhenzug der Fischbacher Alpen.

Bild 14a: Zoom von Wolfgangs Kamera in die Hohen Tauern:

Tages- und Alltime-Rekord für uns beide: Von der Reißeck- über die Hafner- bis zum höchsten Berg der Ankogelgruppe.

Bild 15: Nach Norden zu ragt das Rosaliengebirge knapp über den Nebel.

Bild 16: Über den Packsattel hinweg (links Koralpe, rechts Packalpe) werden die Karawanken sichtbar:

Bild 16a: Zoom von Wolfgangs Kamera in die Karawanken

Bild 17: Im Nordwesten thront der Schneeberg über allem, rechts ein Teil der Hohen Wand.

Bild 18: Von den Lavanttaler Alpen über die Nockberge und Hohen Tauern bis zu den Niederen Tauern.

Bild 19: Steiner Alpen

Vivodnik und Komen zählen zu den Steiner Alpen, während der Urslja gora (Ursulaberg) zu den Karawanken gehört.

Bild 20: Weststeirisches Hügelland, im Vordergrund links dominant der Hochlantsch

(Die Bilder 19 und 20 gibt es auch ohne Beschriftung - einfach das a entfernen)

Bild 21: Über den Ringkogel bei Hartberg hinweg reicht der Blick weit übers Nebelmeer

Ganz am Horizont erhebt sich wieder ein Hügelzug mit zwei sichtbaren Höckern. Die Peilung von Wolfgang ergibt, dass es sich bereits um Berge in Kroatien handelt! Nämlich um den Höhenzug Ivanšcica, etwa 30km nördlich der kroatischen Hauptstadt Zagreb. Ihre höchste Erhebung trägt denselben Namen und erreicht 1059m. Distanz vom Hochwechsel: 151km.

Bild 22: Gegenüber liegt der Masenberg (1261m), ganz links der erwähnte Ringkogel (789m).

Im Vordergrund erhebt sich die Festenburg (743m) aus der Schlucht. Die ganze Region ist berüchtigt für schwere Gewitter (Großhagel, Sturzregen und Sturmböen) im Sommer, im Winter bei Nordwestlagen vor allem für Schneeverwehungen.

Bild 23: Wir sind nicht die Einzigen heroben.

Bild 24: In der Senke bei Rohrbach an der Lafnitz strömt der Hochnebel über das Hügelland.

Bild 25: Hund

Bild 26: Die Gipfel werden länger.

Bild 27: Eines von vielen Schattenfotos, die noch folgen werden...

Bild 28: Zuvor aber Kampstein links, ganz hinten Rosaliengebirge und im Vordergrund Bucklige Welt.

Bild 29-33 : Einfach mal kommentarlos

Bild 34: Lehrbuchhafter Bruchharsch

Bild 35: Im Schatten ein Hauch von Pulverschneefeeling, sonst wars durchgehend vereist. Nichts zum Abgleiten.

Bild 36: Yeti

Bild 37: Windeinfluss

Bild 38: Stapfen

Bild 39: Marienseer Schwaig und lustig vereister Baum daneben

Bild 41: Retour auf anfangs brauchbarem Untergrund

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