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17.8.2012 - Jakobskogel (1736m) - über Camillo-Kronich-Steig (A)

Eckdaten:

  • Wegführung: Kaiserbrunn (526 m, 9.10) - Brandschneide - Camillo-Kronich-Steig (A) -Ghf. Bergstation Rax.Seilbahn (1547 m, 11.30) - Jakobskogel (1736m, 12.40) - Ottohaus (1646m, 13.00) - Törlweg - Luisenbankerl (14.00) - Hirschwang (500 m, 15.30)
  • Länge: 15,0 km
  • Höhenmeter (Auf/Abstieg): 1230/1260 hm
  • Gehzeit Gesamt (inkl. Fotografierpausen): 6 Std. 20 min
  • Schwierigkeit: Camillo-Kronich-Steig im oberen Bereich geröllig, schmal, ausgesetzt, an wenigen Stellen versichert, zwei Leitern

Nach der Bushaltestelle geht es links in den Wald hinein, und dann von Beginn an sehr steil in zahlreichen Serpentinen am Bergrücken hinauf.

Bild 1: Der Start im Höllental

Bild 2: Nach etwa 30 min und 300 hm mehr

Bild 3: Blick zum Klosterwappen, im Vordergrund Hochgang (1217m)

Bild 4: Auf einem Aussichtsfelsen

Nach dem die ersten rund 400 hm im Wald verlaufen, erreicht man immer wieder schöne Aussichtsplätze, die recht ausgesetzt sind

Bild 5: Blick ins Große Wolfstal

Hier geht es sehr steil und voller Schotter hinab

Bild 6: Höllental

Ich wage mich bis zur Vorderkante des Felsgupfs. Tief im Tal schlängelt sich die Schwarza hindurch, rechts befindet sich das ausgedehnte Kuhschneebergplateau

Bild 7: Kaiserbrunn

Rückblick auf den Ausgangsort - links hinter den beiden Häusern kann man mit etwas Goodwill die gelben Wegweiser erkennen, rechts oben sieht man den namensgebenden Kaiserbrunnen, der seit dem Jahr 1869-1873 die Stadt Wien mit Hochquellenwasser versorgt. Unten der oft prall gefüllte Campingplatz.

Nachdem man die erste Seilversicherung, eine harmlose, nicht ausgesetzte Querung, hinter sich hat, gelangt man über steile Schotterserpentinen zum relativ kurzen Camillo-Kronich-Steig

Bild 8: Seilversicherungen am Camillo-Kronich-Steig

Die Seilversicherungen sind hier bei Nässe und Eis sicherlich hilfreich, sonst aber nicht unbedingt notwendig.

Bild 9: Gegenrichtung

Die Querung einer steilen Schotterrinne ist zwar unschwierig, einen Fehltritt sollte man sich in dem bröseligen Gelände dennoch nicht erlauben. Hinter den Felsen bricht das Gelände steil ins Höllental ab.

Bild 10: Nach der ersten Leiter

Die Leiter ist stabil und nicht sonderlich steil, also völlig harmlos. Im Hintergrund das Ende der vorherigen Versicherungen.

Bild 11: Brandschneide

Nun sieht man den Aufstiegsweg in seiner gesamten Länge, beginnend in Kaiserbrunn rechts und dann immer dem Rücken bis zu den ersten Felsen folgend. Die Versicherungen beginnen erst im oberen Teil, links das Große Wolfstal

Bild 12: Schlüsselstelle

Der Steig wird im oberen Teil immer schmaler, klettern muss man aber nicht mehr. Der dichte Wald kaschiert dabei großteils die Ausgesetztheit, bis auf diese Stelle, wo Weg an Felsen entlang führt und eine Stelle vom Weg abgebrochen ist. Rechts geht es ziemlich steil hinab, sodass man die Versicherungen dankbar annimmt.

Bild 13: Schirmföhre

Der Weg bleibt steil und geröllig, dafür öffnen sich tolle Tief- und Ausblicke, wie hier an diesem Felsvorsprung

Bild 14: Ausgesetztheit

Sich weit vom markierten Weg zu entfernen, sollte man sich gut überlegen

Nach einer weiteren Leiter, die schon weniger stabil wirkt, aber problemlos oberhalb umgangen werden kann, gelangt man zur dritten Leiter

Bild 15: Überquerung

Das Ding Leiter zu nennen grenzt an Übertreibung, es handelt sich schlicht um eine Brücke über eine kaum wahrnehmbare Rinne.

Kurz, bevor man die Weggabelung mit dem Gsolhirnsteig und das eigentliche Raxplateau erreicht, bietet sich nochmal ein umfassender Weitblick entlang des Höllentals nach Nordwesten

Bild 16: Weitblick nach Nordwesten

Rechts Kuhschneeberg, links Gippelmauer (1605m), Preineckkogel (1449m) und Obersberg (1467m), Tourenziel vom 22.August 2012. Rechts am Obersberg vorbei der Türnitzer Höger (1372m) in 28 km Entfernung, dahinter noch der Hohenstein (1195m) in 36 km Entfernung, rechts schaut die Reisalpe (1399m) hervor

Vor dem Obersberg befinden sich Großer (1186m) und Kleiner Fegenberg (1134m), die von Schwarzau im Gebirge kommend die Sicht auf die Rax teilweise verdecken.

Kurz darauf erreiche ich die Zivilisation wieder und mache entsprechend nur kurz Pause an der Rax-Seilbahnbergstation, wo zahlreiche Touristen ihren Spaziergang Richtung Ottohaus starten

Bild 17: Blick nach Osten

Links Mittagstein (1300 m), im Tal Payerbach-Reichenau, rechts Semmering, im Hintergrund Bucklige Welt

Bild 18: Hochlantsch

Heute ist die Fernsicht trotz Restfeuchte gut, sogar der Zacken des Hochlantsch (1720 m) ist sichtbar.

So sah es übrigens am 29. Oktober 2011 mit Hochnebel aus:

Meinen ursprünglichen Plan, am Ottohaus kurz einzukehren, verwerfe ich gleich wieder, als ich die Menschenmassen dort sehe. Ich gehe rasch vorbei in Richtung Tagesziel, dem Jakobskogel. Zwar ist der Gipfel nichts besonderes, aber so kommen noch ein paar Höhenmeter hinzu.

Bild 19: Südostblick

Oberhalb des Ottohauses bieten sich nochmals schöne Tiefblicke Richtung Edlach an der Rax, links der Sengerkogel (1264 m). Rechts davon sieht man einen Forstweg, auf dem ich später vom Törl weg kommend nach Hirschwang gehen werde.

Auch am Gipfel halte ich mich nur kurz auf, eine Urlaubergruppe mit einer Tante/Oma, die versucht, witzig zu sein, nervt mich mit ihrer penetranten Stimme. Da kommt kein Gipfelfeeling auf, ich steige wieder ab und biege auf den Törlweg ein

Bild 20: Kronich-Klettersteig auf den Törlkopf

Nach dem Törl wartet ein kurzer, aber knackiger Klettersteig ... noch länger auf mich, da ich mich erst auf B-Klettersteigen sicher bewegen will, ehe ich mich an eine solche Hausnummer herantraue.

Bild 21: Jakobskogel, Ottohaus, Törl

Bild 22: Törlkopf

Rechts die kleine Grotte mit dem Schild der Namen der Pioniere der Rax, oberhalb der Grotte beginnt die Schlüsselstelle - der schräge Aufschwung (C/D)

Der Törlweg an sich ist unspektakulär - ein teils gerölliger, aber harmloser Abstieg über zahlreiche Serpentinen ins Tal.

Bild 23: Huthaus

Das sogenannte Huthaus, ein Glockenhaus am Knappenberg, besticht durch seine Geschichte: Es entstand bereits 1776 und besteht aus einem zweigeschoßigen Bau mit Schopfwalmdach und Dachreiter. Sehenswert ist auch die hölzerne Dachrinne

Bild 24: Ausklang

Links Mittagstein, dahinter Gahnsleiten, im Tal Payerbach-Reichenau mit dem Viadukt der Semmeringbahn. Dahinter erst befindet sich der Bahnhof. Ich bin viel zu früh im Tal, da ich die Busabfahrtszeiten falsch im Gedächtnis hätte. Aber ein Hatscher kommt bei der Nachmittagssonne nicht mehr in Frage. Ich fahre ab Hirschwang eine Stunde später mit dem Bus zurück.

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