Start | über Innsbruck | lokale Windsysteme | Föhn | Niederschlag | Ereignisse | Galerie | Impressum |
Kulinarium - Kochrezepte für Studenten
Die Idee für diese Seite kam mir bereits vor Längerem, da ich als Student gerne koche. Früher griff ich wie viele Erstsemester und "faule" Studenten auf Fertiggerichte zurück. Diese sind jedoch meist ungesund, machen kaum satt und schmecken auch nicht zwingend gut.Wenn man jedoch die Möglichkeit, also eine Küche mit wenigstens zwei Herdplatten und einen Backofen hat, dann kann man sich in relativ kurzer Zeit mit wenigen Zutaten leckere, gesunde und sättigende Gerichte zubereiten. Meist mangelt es bei Studentenmahlzeiten an Gemüse und Kräutern, und das oft fettreiche Essen schlägt sehr auf den Magen und Darm. Ich bevorzuge dann frische Zutaten, die man in jedem Supermarkt oder in der Stadt am Markt erhalten kann.
Im Folgenden sollen Rezepte vorgestellt werden, die sich z.T. für zwei Personen eignen - (für eine Person einfach die Hälfte der Zutaten nehmen) und keinen großen Aufwand benötigen.
Übersicht zu den Rezepten (jeweils für 2 Personen) 1. Schweinerückensteaks mit Spätzle in Pfeffersauce 2. Geschnetzeltes mit Gemüse in Sojasauce und Kroketten 2. Geschnetzeltes Semmelknödel
1. Schweinerückensteaks mit Spätzle in Pfeffersauce
- Zutaten:
- 4 Schweinerückensteaks vom Metzger, 1 Packung Weizenmehl, 4 Eier, Mineralwasser, 1 Pfeffersauce (Fertigpackung zum Aufkochen), alternativ aus Bratenrückständen Sauce machen.
- Pfeffer zum Mahlen, Salz, Paprika (edelsüß), Gewürze fürs Steak nach Belieben
- Zubereitung:
Man nehme zunächst das Mehl (ca. 1/3 der Packung) und die Eier und verrühre beides, bis das Mehl noch zähflüssig ist. Dann knetet man den Brei durch und fügt immer wieder etwas Mineralwasser hinzu. Es sollte so fest werden, dass der Brei an den Fingern kleben bleibt.Dann benötigt man einen großen Topf mit heißem, nicht ganz kochendem Wasser. Mit Hilfe eines Holzbretts und eines scharfen Messers schabt man längliche, ca. 0,5cm dicke Streifen von dem Mehlbrei ab, sodass diese im länglichen Zustand das Brett Richtung Heißwasser verlassen. Im idealen Fall erhält man schöne, schmale Spätzle, ansonsten klumpt es etwas zusammen, ist natürlich auch noch essbar und Übungssache.
Die Spätzle seiert man nach einigen Minuten ab. Die Steaks werden zunächst breitgeklopft und dann mit Pfeffer, Paprika und Gewürzen nach Belieben bestreut (ich persönlich bevorzuge noch Curry, Kümmel und Muskatnuss). Erst kurz vor dem Braten wird Salz auf die Steaks gestreut (sonst zieht es bereits frühzeitig das Wasser heraus). In der höchsten Stufe bei viel Öl werden die Steaks unter mehrmaligem Wenden angebraten, damit die Poren rasch geschlossen werden und der Saft nicht aus dem Fleisch fließt (sonst wird es hart.). Nach etwa fünf bis zehn Minuten schichtet man die Steaks übereinander auf einem Teller auf. So wärmen sich die Steaks gegenseitig und "ziehen durch", d.h. das Wasser läuft heraus, das Fleisch bleibt aber schön zart und trotzdem bissfest.
Der letzte Streich ist der einfachste. Das Pulver der Pfeffersauce in 300 ml Wasser geben und bei schwacher Hitze aufkochen lassen. Alternativ bisschen Butter in die Pfanne mit dem Bratensaft (Fleisch raus), etwas Mehl einrühren und mit kaltem Wasser aufgießen, gut durchrühren und mit Pfefferkörnern (im Glas eingelegte grüne Pfefferkörner) mischen, salzen, etwas Rahm oder Schlagobers (Sahne), nicht mehr kochen lassen, fertig.
- Bilder:
2. Putengeschnetzeltes mit Gemüse in Sojasauce und Kroketten
- Zutaten:
- 460g Putengeschnetzeltes (mager), 1 Stange Lauch (Porrée), 1 Zwiebel, 4-5 Spitzpaprika, Sojasauce (normal, nicht süß), Weißwein (zum Ablöschen)
- 1 500g- Packung Kroketten
- Zubereitung:
Zunächst werden Porrée, Spitzpaprika, Zwiebel und Fleisch geschnitten. Gleichzeitig kann man den Backofen auf 200° vorerhitzen. Dann wird das Fleisch in einer Pfanne mit viel Öl auf höchster Stufe angebacken, dass sich die Poren schnell schließen. Nun werden die Kroketten - ca. 9 Stück für jeden je nach Appetit im Backofen bei 200-220° erhitzt. Wenn das Fleisch beidseitig angebraten ist, werden Zwiebel hinzugefügt und kurz angebacken. Danach Lauch und Paprika. Nach einem kurzen Moment "löscht" man mit einem kleinen Schuss Weißwein ab. Hierzu genügt ein billiger Wein, da dieser ohnehin bis zum Ende der Kocherei verdunstet ist, dem ganzen aber noch eine besondere Note verpasst. Wer nicht gegen Glutamat allergisch ist, welches man in fast allen chinesischen Gerichten und Saucen findet, kann einen Schuss Sojasauce hinzugeben. Auch etwas Schlagobers rundet die Sauce ab, ist aber nicht zwingend notwendig. Im Anschluss lässt man das Gemisch, welches mit zunehmender Dauer an Volumen verliert (besonders der Lauch und das Paprika sacken in sich zusammen), bei schwacher bis mittlerer Hitze köcheln. Besser ist noch ein Deckel für die Pfanne und ein paar Minuten garen zu lassen. Nach etwa zwanzig Minuten sind die Kroketten auch fertig und es kann serviert werden.- Bilder:
2. Putengeschnetzeltes mit Semmelknödel für 2 Personen
- Zutaten:
- 1/2 Packung Knödelbrot, Semmelbrösel, 400ml Milch, 100g Speckwürfel, 1 Zwiebel, 1 Stange Porrée, 3 Eier, 2 Spitzpaprika, 2 Tomaten
- 1 Knoblauchzehe, 300g Putengeschnetzeltes, Thymian (geriebelt), Salz, Klare Brühe-Würfel, Creme fraîche.
- Zubereitung:
Schritt 1: Das Knödelbrot wird in eine Schüssel mit Milch begossen, bis die Brotstückerl die Milch vollständig aufgesaugt haben und schwammig sind. Daher zunächst eine Weile stehen lassen. 1/2 Stange Porrée und 1/2 Zwiebel möglichst kleinschneiden. Die Zwiebel mit dem Speck mit wenig Öl in der Pfanne kurz anbraten und in die Schüssel mit dem eingeweichten Knödelbrot geben, durchrühren und abkühlen lassen. Im Anschluss gibt man den halben Porrée sowie drei Eier und Salz in die Schüssel, alles schön durchkneten. Nun werden solange Semmelbrösel in den "Teig" nachgefügt, bis daraus eine feste, klebrige Masse ist. Vorsicht - diese darf nicht zu läpprig sein, sonst fallen die Knödel später beim Kochen auseinander (= Tod des Rezepts).Schritt 2: Im Anschluss werden 2 Tomaten, 2 Spitzpaprika, 1 Knoblauchzehe und der restliche Porrée bzw. Zwiebel kleingeschnitten. Die Zwiebel werden gemeinsam mit dem Geschnetzelten in der Pfanne mit wenig Öl angebraten. Danach Knoblauchzehe, Spitzpaprika und Porrée in die Pfanne und alles schön durchrühren. Die Tomaten erst danach. Wahlweise kann man den Geschmack der entstehenden Soße durch Thymian oder Rosmarin aufwerten. Thymian wird bei längerem Mitkochen besonders kräftig im Geschmack. Nach Belieben nachsalzen.
Schritt 3: Während der Berg an Gemüse in der Pfanne langsam zusammenfällt, da das Wasser verkocht, stellt man einen großen Topf mit kochendem Wasser hin, in das die geformten Semmelknödel gegeben werden. Je nach Menge an verwendeten Semmelbröseln und Knödelbrot ergeben sich mindestens 5 Semmelknödel. Diese bei schwach köchelndem Wasser noch 30 Minuten im Wasser lassen, bis sie fertig sind. Um die Soße noch ein bisschen kräftiger zu machen, kann man einen halben Klare-Brühe-Würfel in die schwach köchelnde Pfanne geben. Zum Schluss nach Belieben noch Creme Fraîche dazu.
- Bilder:
Stand, 20. September 2007 © www.inntranetz.at