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Synoptische Übersicht für Österreich - experimentell

Wichtiger Hinweis:

Diese Wetterprognose ist folgendermaßen gegliedert: In der synoptischen Lage wird die großräumige Wetterentwicklung mit Einfluss auf Österreich mit synoptischen Fachbegriffen geschildert (und soll somit für interessierte Laien einen Anreiz liefern, dazuzulernen). Im Anschluss folgt eine 3-Tages-Detailprognose für Österreich, die sich jedoch auf die Prozesse im Wettergeschehen beschränkt (keine Angabe von Zahlenwerten). Die weitere Wetterentwicklung liefert die vorauss. Entwicklung für die folgenden zwei Tage, basierend auf den neusten Modellvorhersagen. Falls notwendig, werden besondere Hinweise zur Wetterlage oder Warnsituation ausgegeben. Detailliertere Vorhersageangaben finden sich schließlich in der Lokalprognose für Innsbruck-(Stadt) - hierbei bedeutet die Angabe eines Wertes z.B. "um 5°C" eine Schwankungsbreite von 2°C, d.h. 3-7°C. Die Vorhersagen werden von Inntranetz.at eigenständig angefertigt - für falsche Vorhersagen übernimmt Inntranetz.at keine Haftung!

herausgegeben am 29.09.2007 um 15.30 Uhr MESZ:

Synoptische Lage am 29. September 2007, 14.00 MESZ

Samstag mittag... liegt ein kräftiges Höhentief zugehörigem okkludierten Bodentief über Norddeutschland. Österreich verbleibt zunächst in einer kräftigen Südwestströmung in höheren Schichten. Im Laufe des Sonntags schwächt sich das Höhentief ab und wird über Südskandinavien allmählich in die sehr weit nördlich verlaufende Frontalzone als Trog eingebunden. Über West- und Mitteleuropa nimmt die Höhenströmung an Intensität ab und es baut sich vorderseitig eines weiteren, kräftigen Höhentiefs vor der Iberischen Halbinsel ein Kurzwellenkeil über Frankreich und den südbritischen Inseln auf. Bis Montag abend überquert die Keilachse bei stetiger Warmluftadvektion von Südwesten her Österreich. Der antizyklonale Einfluss überwiegt bis dahin in ganz Österreich.

Im Satellitenbild von Samstag, 29. September 2007, 14 MESZ, ist das okkludierte Frontensystem des Bodentiefs über Norddeutschland zu sehen, das für teilweise andauernden Niederschlag und Gewitter mit Überschwemmungen in Mitteldeutschland gesorgt hat. Auf dem Ostatlantik ist ein weiteres, ebenfalls schon stark okkludiertes Tiefdruckgebiet erkennbar. Zwischen beiden Tiefdruckgebieten baut sich in den nächsten Tagen zunehmend Hochdruck über Mitteleuropa auf.

Vorhersage für Österreich bis Montag abend, 01.Oktober 2007

Heute bleibt es überall trocken. Besonders nördlich des Alpenhauptkamms sowie im Burgenland und der Südsteiermark scheint häufig die Sonne. Einzelne dichtere Wolkenfelder sind derzeit noch im Mühlviertel zu finden. Südlich des Alpenhauptkamms von Osttirol bis nach Kärnten und der Steiermark überwiegen dichtere Wolkenfelder und die Sonne findet kaum durch die Lücken. In Tirol greift der Südföhn vom Wipptal bis ins Inntal durch und weht dort stürmisch. Sonst weht nur schwacher Wind aus südlichen bis westlichen Richtungen. Nachts hebt der Föhn allmählich ab. Im Norden und Osten wird die Nacht meist klar, örtlich bilden sich aber Nebel oder Hochnebelfelder. Im Süden lockert die Wolkendecke nur langsam auf, es bleibt allgemein dicht bewölkt. Im Westen ziehen in der Nacht von Südwesten her dichtere Wolken heran, Regen bringen sie aber nicht.

Am Sonntag ziehen im Westen hohe bis mittelhohe Wolken durch. Sonst zeigt sich die Sonne häufiger, nur im Donauraum sowie im Mühl- und Waldviertel können sich bis Mittag noch hartnäckige Nebel- oder Hochnebelfelder halten. Der Wind weht nur schwach aus aus südlichen bis südöstlichen Richtungen. Entlang sowie nördlich des Alpenhauptkamms ist er anfangs noch föhnig und etwas stärker.

Auch am Montag ziehen von Westen her teilweise dichte Schleierwolken über die ganze Republik, im Osten halten sich anfangs wieder dichte Nebel- und Hochnebelfelder. Am Ehesten besteht in Kärnten die Chance auf längeren Sonnenschein. Noch trocken bei schwachen südlichen Winden.

Besondere Hinweise:

AM SAMSTAG NACHMITTAG UND ABEND NOCH FÖHNSTURM IM WIPPTAL UND INNSBRUCK SOWIE IN DEN HOCHLAGEN ENTLANG DES ALPENHAUPTKAMMS.

Weitere Wetterentwicklung:

Die weitere Entwicklung ist allgemein mit Unsicherheiten behaftet. Nach dem letzten Modellauf stellt sich im Alpenraum eine diffluente Höhenströmung ein und bei zunehmender Feuchteadvektion werden am Dienstag nachmittag einzelne Gewitter in Westösterreich gerechnet. Mit einem cut-off (kurioserweise das jetzige Höhentief über Mitteleuropa, das am Sonntag kurz in den polaren Kaltluftkörper eingebunden wird und sich dann erneut abschnüren soll) über Osteuropa dann am Mittwoch im Südosten Schauer und Gewitter. Mit zeitlichen und räumlichen Veränderungen der Niederschläge ist aber in den nächsten Modelläufen zu rechnen, da die Abschnürungsvorgänge generell von den Modellen nur unbefriedigend erfasst werden.


Vorhersage für Innsbruck bis Sonntag abend:

Heute nachmittag und abend weiterhin andauernder Südföhn mit einzelnen Sturmböen. Die Höchstwerte liegen bei 17 bis 18°C. In der ersten Nachthälfte hebt der Föhn allmählich ab und der Wind dreht auf vorföhnigen Westwind zurück. Bei anfangs klarer Nacht kühlt es rasch ab, später ziehen dann von Westen her hohe und mittelhohe Wolken heran. Abkühlung auf 7°C.

Morgen ziehen viele hohe und mittelhohe Wolken am Himmel über Innsbruck. Die Sonne zeigt sich nur gelegentlich. Der Wind weht teilweise auflebend vom Unterland her. Nachmittags Erwärmung auf bis zu 20°C.

Verifikation der Vorhersage für Innsbruck bis Sonntag abend:

Der Föhn hob abends ab, nachts Abkühlung auf 7°C. Erwärmung auf 18°C. Vom Wetterverlauf her eingetroffen, jedoch nur kurzzeitig Taleinwind und auch nur sehr schwach.

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