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Wetterbericht für Innsbruck - experimentell

--- Achtung - es handelt sich hier um eine Prognose im Testverfahren --- für falsche Vorhersagen übernimmt www.inntranetz.at keine Haftung ---

Lokalprognose für Innsbruck
gültig von Samstag,28.April 2007, 06.00 Uhr MEZ bis Montag, 30.April 2007, 08 Uhr MEZ
herausgegeben am Samstag, 28.April 2007, 00.30 Uhr MEZ

Wetterlage am 28.April 2007, 14 Uhr MEZ:

Quelle: www.wetter3.de

Die seit Wochen andauernde recht stabile Omegawetterlage stellt sich langsam um. Befanden wir uns zuvor ausschließlich inmitten des mächtigen Hochdruckblocks, so gelangen wir in den nächsten Tagen zunehmend auf die Rückseite des Höhenhochs, das sich allmählich zur Nordsee bewegt. In der Folge sickert in der Höhe kühlere Luft ein. Gleichzeitig nimmt auch der Bodendruck stetig ab. Tagsüber dominiert flacher Tiefdruckeinfluss mit recht feuchten und noch warmen Luftmassen. Mangels Höhenwind und Luftmassengegensätze über die Alpen hinweg nimmt die Föhnbereitschaft ab, sodass die Schauer- und Gewittertätigkeit besonders im West- und Zentralpenraum ansteigt.

Vorhersage bis Montag früh:

In der Nacht weht schwacher Wind aus unterschiedlichen Richtungen. Letzte Schauerwolken fallen in sich zusammen, völlig klar wird die Nacht aber nicht verlaufen. Die Tiefstwerte sinken bis zum Morgen auf 9 bis 11°C. Richtung Kranebitten kann sich vorübergehend flacher Bodennebel ausbilden. Am Vormittag scheint zunächst noch die Sonne, bis zum Mittag nehmen die Quellungen aber deutlich zu. Nachmittags entwickeln sich zunächst über den Bergen, in den späten Nachmittag und Abendstunden auch im Tal verbreitete Schauer, vereinzelt auch Gewitter. Die Höchstwerte liegen je nach Sonnenscheindauer bei 24 bis 27°C. Der Wind weht untertags vom Unterland her, ist aber bei Schauern stark variabel und kann stürmisch auffrischen. Die Regenmengen halten sich im Tal eher im Grenzen, können aber im Mittelgebirgsraum sowie Richtung Nordkette auch etwas ergiebiger ausfallen.

In der Nacht zu Sonntag fallen die Schauer in sich zusammen. Zum Morgen hin kann sich wieder Bodennebel ausbilden. Die Tiefstwerte liegen ähnlich wie am Samstag um 10°C. Tagsüber bilden sich erneut kräftige Quellungen mit Schauern und Gewittern aus. Die Niederschlagstätigkeit nimmt im Gegensatz zum Vortag noch etwas zu. Bei Höchstwerten um 26°C wird es nochmals zu warm für die Jahreszeit. In Schauer- und Gewitternähe sind stürmische Böen möglich.

Die Zugrichtung der Schauer ist an beiden Tagen generell von Ost nach West.

In der Nacht zu Montag Temperaturrückgang auf 10-12°C.

Verifikation am Sonntag abend

Die Temperaturvorhersage für Samstag ist eingetroffen, jedoch kam es nirgendwo zu Schauern oder Gewittern, da es in der Höhe stabiler war als noch zum Zeitpunkt der Prognoseausgabe gerechnet.

Dasselbe gilt auch für den Sonntag.

Der Hauptgrund für die Fehlprognose scheint das höher als erwartet eingetretende Geopotential in den höheren Schichten, wodurch eine bedeutende Labilisierung bereits im Ansatz verhindert wurde. Wesentlich aktiver war es am Sonntag in Oberösterreich im Bereich einer markanten Luftmassengrenze sowie südlich der Alpen mit etwas tieferem Geopotential. Auch in Ostfrankreich und dem äußersten Südwestdeutschlands sowie in der Schweiz kam es verbreitet zu teils kräftigen Gewittern im Bereich einer Bodentiefdruckrinne.

Was kann der Vorhersager, als ich, beim nächsten Mal besser machen? Nicht (nur) auf Persistenzprognose setzen, sondern vor allem beachten, was sich an dynamischen Faktoren ändert. Die Tendenz zur Stabilisierung mit dem Höhenkeil wäre vorhersagbar gewesen. Ebenso die Konzentration der Niederschlagssignale auf die Alpensüdseite. Ferner lag im Alpenvorland stark gedeckelte und sehr trockene Luft, sodass die Feuchteadvektion durch den Taleinwind nicht effektiv genug sein konnte, um genügend Labilität aufzubauen.

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