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Synoptische Übersicht für Österreich - experimentell
Wichtiger Hinweis: Diese Wetterprognose ist folgendermaßen gegliedert: In der synoptischen Lage wird die großräumige Wetterentwicklung mit Einfluss auf Österreich mit synoptischen Fachbegriffen geschildert (und soll somit für interessierte Laien einen Anreiz liefern, dazuzulernen). Im Anschluss folgt eine 3-Tages-Detailprognose für Österreich, die sich jedoch auf die Prozesse im Wettergeschehen beschränkt (keine Angabe von Zahlenwerten). Die weitere Wetterentwicklung liefert die vorauss. Entwicklung für die folgenden zwei Tage, basierend auf den neusten Modellvorhersagen. Falls notwendig, werden besondere Hinweise zur Wetterlage oder Warnsituation ausgegeben. Detailliertere Vorhersageangaben finden sich schließlich in der Lokalprognose für Innsbruck-(Stadt). Die Vorhersagen werden von Inntranetz.at eigenständig angefertigt - für falsche Vorhersagen übernimmt Inntranetz.at keine Haftung!
herausgegeben am 17.09.2007 um 00.05 Uhr:
Synoptische Lage am 17. September 2007, 02.00 MESZ Ein von Nordwesten über Westeuropa südwärts vorstoßender Höhentrog beendet die warme und störungsfreie Witterung der letzten Tage zu Wochenbeginn. Ein in die trogvorderseitig südwestliche Strömung eingebetteter Kurzwellentrog zieht in der Nacht zu Montag und am Montag über das Vorhersagegebiet hinweg. Nachfolgend verstärkt sich die südliche Anströmung und eine langgestreckte Tiefdruckrinne bildet sich vorderseitig einer markanten Luftmassengrenze über Mitteleuropa, die einfließende Polarluft maritimen Ursprungs von feuchtwarmen Luftmassen präfrontal trennt. Am Dienstag schwenkt der Höhentrog langsam mit der korrespondierenden Luftmassengrenze über Mitteleuropa hinweg. Am Mittwoch und Donnerstag steigt der Luftdruck besonders in höheren Schichten wieder deutlich an, und großräumig überwiegt Absinken.
Vorhersage für Österreich bis Mittwoch abend, 19.September 2007 In der Nacht zu Montag nimmt die Bewölkung von Südwesten her vor allem in den westlichen und südwestlichen Landesteilen langsam zu und in den Morgenstunden sind hier erste teils kräftige Schauer möglich. Sonst verläuft die Nacht überwiegend klar, örtlich bildet sich wieder Nebel.
Am Montag klingt die Schauertätigkeit am Vormittag im Westen bereits wieder ab, lebt aber zugleich in der restlichen Republik deutlich auf. Nachmittags sind dann besonders von Unterkärnten über die Steiermark bis nach Niederösterreich und das Burgenland einige teilweise kräftige Gewitter möglich. Diese können Hagel mit 2-3cm im Durchmesser, Starkregen sowie einzelne Sturmböen verursachen. In den späten Abendstunden klingt die Schauer- und Gewittertätigkeit rasch ab und nachfolgend bleibt es weitgehend trocken, entlang und nördlich des Alpenhauptkamms zunehmend föhnig mit ersten, warnrelevanten Böen in den typischen Föhnstrichen. Abseits der Föhngebiete kann sich wieder teils dichter Bodennebel ausbilden.
Am Dienstag nimmt in den frühen Morgenstunden die Bewölkung von Westen und Südwesten wieder zu und erster, teilweise kräftiger Regen fällt in Vorarlberg und dem Tiroler Oberland. In den anderen Gebieten bleibt es noch trocken.In den Mittagstunden bricht der Föhn zusammen und im Tagesverlauf breitet sich zum Teil kräftiger Regen auf ganz Österreich aus. Vorlaufend zum Regengebiet sind ganz im Süden und Osten auch noch einzelne Gewitter möglich. Die Schneefallgrenze sinkt bis zum Abend von anfangs 3000m bis 3500m auf unter 1500m ab. Nachts bleibt es vor allem in den Nordstaugebieten trüb und es fällt weiterer Regen, oberhalb 1200m Schnee. Sonst trocknet es bereits weitgehend ab.
Für Mittwoch ist die Wetterentwicklung noch etwas unsicher, vorauss. bleibt es an der Alpennordseite anfangs noch trüb mit etwas Regen, oberhalb 1100m als Schnee, im Tagesverlauf hier wie bereits in den restlichen Gebieten Übergang zu wechselnder Bewölkung mit zunehmend heiteren Abschnitten.
Besondere Hinweise: AM MONTAG NACHMITTAG UND ABEND BESONDERS IM SÜDOSTEN UND OSTEN EINZELNE GEWITTER MIT ÖRTLICH GROSSEM HAGEL.
IN DER NACHT ZU DIENSTAG UND AM DIENSTAG VORMITTAG IM WESTEN ÖRTLICH FÖHNSTURM ÜBER 75 KM/H IN DEN TYPISCHEN FÖHNSTRICHEN.
AM DIENSTAG IM TAGESVERLAUF VON OBERÖSTERREICH BIS ZUM BURGENLAND STARK AUFLEBENDER NORDWESTWIND MIT EINZELNEN STURMBÖEN BESONDERS AM ABEND IM SÜDOSTEN.
TAGSÜBER OBERHALB 1500-2000M IN DEN ÖSTLICHEN ZENTRALALPEN SIGNIFIKANTER NEUSCHNEE ÜBER 20-50 CM.
AN KLEINEREN BÄCHEN KURZFRISTIG LOKALE ÜBERSCHWEMMUNGEN MIT DEN STARKNIEDERSCHLÄGEN MÖGLICH, GEFAHR VON MURENABGÄNGEN UND ERDRUTSCHEN.
Weitere Wetterentwicklung: Am Donnerstag und Freitag unter zunehmenden Keileinfluss von Westen her wieder wärmer, meist sonnig und weitgehend trocken.
Vorhersage für Innsbruck bis Dienstag abend: In der Nacht zu Montag bleibt es noch meist trocken und es kühlt sich bei schwachem Ausfließen vom Oberland her auf Werte um 13°C ab. In den frühen Morgenstunden verdichten sich die Wolken von Südtirol und dem Oberland her, im Wipptal weht jedoch weiterhin Südföhn. Einzelne Regenschauer gibt es am Ehesten über den Bergen und erreichen aus jetziger Sicht Innsbruck nicht oder höchstens mit unergiebigen Mengen. Nachmittags klart es wieder auf und die Sonne zeigt sich häufiger. Der Föhn bricht jedoch vorauss. nicht durch. Die Höchstwerte liegen um 24°C Der Wind weht vom Unterland her und frischt teilweise böig auf.
In der Nacht zu Dienstag legt der Föhn im Wipptal weiter zu und kann gegen Mitternacht auch in Innsbruck durchbrechen. Es bleibt relativ mild mit Werten um 15°C, bei Föhn auch höher. In den Morgenstunden nimmt die Bewölkung von Westen her zu und spätestens zu Mittag bricht der Föhn in Innsbruck bzw. dem Wipptal zusammen. Nachfolgend zieht teils intensiver Regen über Innsbruck hinweg, die Schneefallgrenze sinkt dabei bis abends auf 1400-1600m ab. Die Höchstwerte liegen um 19°C.
Verifikation der Vorhersage für Innsbruck bis Dienstag abend: Es kühlte stärker auf 12°C ab. Der Föhn im Wipptal setzte verspätet ein, sonst traf die Prognose ein. Für Dienstag nacht und Dienstag selbst wurde jedoch kein Föhn mehr im Wipptal/Innsbruck registriert. Der Regen war nur kurzzeitig intensiv, die Schneefallgrenze mit ca. 1600-1800m höher als erwartet. Der Höchstwert lag bei 13°C.
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